Review: #3.06 Der Dreifachmörder

Ein Schatten aus der Vergangenheit treibt wieder sein Unwesen in New York City. Der 3XK, der Dreifachmörder, ist wieder unterwegs und dieses Mal hat er es mit Kate Beckett und Richard Castle zu tun. Schon vor vier Jahren hat der Mörder junge blondhaarige Frauen umgebracht. Drei Frauen in einer Woche, dann vier Wochen Ruhe und dann noch einmal drei Frauen. Und er wurde nicht geschnappt.

It's him. The Triplekiller is back.

Und der Mann ist verdammt gut. Wie ein Puppenspieler führt er nicht nur nur die Polizisten in die Irre und an der Nase herum, auch der Zuschauer muss erst einmal darauf kommen, dass der arme Jerry (Michael Mosley) eigentlich der Herr im Haus ist und an den Fäden zieht, denn eigentlich ist alles so logisch, die Beweise sind nicht auffällig gestreut und nur langsam kommt das Team dem vermeintlichen Täter auf die Spur. Marcus Gates (Lee Tergesen) passt perfekt ins Profil: Er hat das richtige Alter, hatte eine dysfunktionale Beziehung zu seiner Mutter und wuchs in Pflegefamilien auf und hat einen unwichtigen Job. Der kleine Seitenhieb an Castle war übrigens gelungen, aber ich glaube, dass sehr viele Menschen in ein solches Profil passen. Immerhin tötet Castle nicht. Beziehungsweise er tut es nur auf dem Papier. Jeff hat Gates unter Druck gesetzt und ihm Geld geboten, damit dessen Pflegebruder Paul (Brian Klugman) eine wichtige Operation endlich durchführen lassen kann.

Shooting – is not your style.

Jeff Tyson ist der erste Täter für Castle, der entkommt und dies zurecht, denn er ist intelligent und er kann Menschen lesen, sodass er ihre Schwächen ausnutzt. Für Castle ist dies eine vollkommen neue Situation und endlich kann man einen verletzlichen Mann sehen, der nicht nur immer siegt. Er hat nun eine Last zu tragen, mit der er allein klarkommen muss. Zwar kann Kate ihm dabei helfen, immerhin kennt sie das Gefühl von dem Mörder ihrer Mutter, doch die Verarbeitung von einem solchen Ereignis und von der Bedrohung muss Castle alleine durchführen. Dazu kommt, dass Jeff ihn analysiert hat: Richard findet Morde faszinierend, er mag die Arbeit mit Kate und der Polizei unter anderem auch, weil er dort dem Tod nahe sein kann. Für Jeff bedeutet das, dass er den Tod herausfordert. Noch ein Grund ihm nichts zu tun, denn so kann das schlechte Gewissen weiter an Castle nagen.

The joy comes in the journey

Durch den Fall besinnt sich Castle, dass ein heimlicher Verehrer, wie seine Tochter Alexis ihn hat, nicht nur eine romantische Seite hat, sondern auch gefährlich sein kann. Sein plötzlicher Sinneswandel ist für Alexis eher nervig, aber immerhin konnte aufgedeckt werden, dass lediglich Ashley hinter der Aktion steckte, also keine Gefahr. Die Geschichte war kurzweilig, passte aber doch zum Fall und somit waren die Castle-Familien-Szenen schön anzusehen.

Doch nicht nur die Familie wurde mit in die Folge gebaut, auch Captain Montgomery hatte endlich wieder eine ordentliche Rolle! Er durfte als Autoritätsperson auftreten, so wie es sich für den Polizeichef des Reviers gehört und hatte dazu noch ein emotionales und ehrliches Gespräch mit einem Angehörigen eines früheren Opfers. Die Familie des Opfers wurde durch den Tod der Tochter zerstört, denn das Ehepaar hat sich scheiden lassen.

Fazit

Positiv ist, dass wieder mehr die Charaktere eingesetzt werden: Montgomery hatte endlich wieder eine Rolle und auch die Geschichte der Castles passte ins Bild. Doch leider wurde die ganze Story zum Ende hin sehr schnell erzählt. Castle bekommt plötzlich einen Gedankenblitz und dann geht es von einem zum anderen zum Showdown. Vielleicht wäre eine Doppelfolge angebracht gewesen, um dem 3XK gerecht zu werden, aber da er entkommen ist, werden wir garantiert noch einmal das Vergnügen mit ihm haben. Und darauf freue ich mich schon, denn das bedeutet, dass es bei Castle unter die Haut gehen wird und wir vielleicht Seiten von ihm sehen werden, die wir noch nicht kennen.

Anna Sörries - myFanbase

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