Review: #3.15 Der letzte Nagel

Vertrauen und Fakten. In dieser Folge "Castle" treffen die beiden Charaktere von Detective Kate Beckett und Richard Castle hart aufeinander. Castle will seinen Freunden vertrauen, doch Beckett sieht nur die Fakten. Da hat Richard dann einiges zu lernen, auch wenn es eine herbe Enttäuschung für ihn ist.

You challenged my authority in front of a suspect, Castle

So sehr ich Nathan Fillion auch mag und er als Schauspieler im Grunde nichts mit dieser Kritik zu tun hat: Castle war etwas nervig mit seiner Art. Erst verspricht er Beckett, dass er sich zurücknehmen wird und dann untersucht er doch hinter ihrem Rücken und fällt ihr immer wieder ins Wort, um seinen "Freund" zu schützen. Dadurch entstanden allerdings intensive Szenen. Es war gut zu sehen, dass Beckett Castle nun besser kennt und sie hat versucht ihm die Augen zu öffnen. Es gibt keinen Helden Damien, er ist nur eine Figur, wie Derrick Storm. Zudem hat auch der zweite Mann hinter Beckett eingegriffen: Esposito kennt seinen Boss und er steht voll und ganz hinter ihr, sodass auch er eine (kleine) Szene hatte, in der er seinen Freund zurechtweisen musste. Aber Castle tat mir schlussendlich schon Leid, als er den Fall des toten Vaters dann aufgelöst hat.

Allerdings war die Teilung der Fälle zwischen Castle und Beckett dann eine sehr gute Lösung, damit beide eine Erkenntnis bekommen: Das Beide falsch lagen. Beckett glaubte, dass Damien Westlake (Jason Wiles) der Mörder seiner Frau war und Castle war von seiner Unschuld überzeugt. Schlussendlich lagen sie falsch und konnten einiges dazu lernen. Dabei waren vor allem die auflösenden Szenen mit Damien sehr gut. Zum einen mit Beckett, in der sie sich beweisen lässt, dass er unschuldig ist (aber sich nicht entschuldigt! Find ich klasse, denn die Frau steht zu ihren Taten.) und zum anderen als Castle sich kurz vor Damiens Verhaftung mit ihm zusammensetzt und den Mord des Vaters aufklärt.

Mum and Dad are fighting

Das war übrigens die Valentinsfolge der Serie. Sehr unauffällig, aber immerhin hab es einige Anspielungen. Es ist fast schon dreist, dass Kate in einer Beziehung steckt, obwohl diese eigentlich gar nicht existient. Entweder ist Josh arbeiten oder er spielt den Helden und ist mit den Ärzten ohne Grenzen in Afrika. Was ich niemals kritisieren würde, doch für die Serie und für eine Beziehung ist es ein absoluter Dämpfer. Bislang wurde keine der Beziehungen der Charaktere wirklich genauer gezeigt. Natürlich ist es eine Krimiserie, doch besteht sie doch vor allem aus den Charakteren. Es wäre mal interessant zu erfahren, wie Beckett in einer Beziehung ist, was sie im privaten unternimmt. Doch all dies wird immer noch nicht wirklich angesprochen.

Dafür wird die Beziehung zu Castle wieder enger. Sie verbringt die Zeit, die sie auf Josh wartet mit ihm, um ihm bei der Verarbeitung des Falls zu helfen. Eine wirklich schöne Geste.

Und es gab auch wirklich schöne und lustige kleine Szenen, die "Castle" so ausmachen: Der Moment in dem Ryan Beckett geradezu anbettelt, dass er mit den beiden Jungs den Verdächtigen festnehmen darf; das kurze Gespräch von Esposito und Ryan über die Valentinsgeschenke für ihre Freundinnen und natürlich die Castle-Familie. Nachdem Alexis schon so oft ihrem Vater indirekt bei der Lösung von Fällen geholfen hat, war sie nun hautnah an den Akten und hat mit ihm zusammen ermittelt.

Die Folgen hatte einen eigentlich sehr interessanten Fall, der die Hauptcharaktere mal nicht mit-, sondern gegeneinander gerichtet hat. Diese Konfrontationen waren jedoch teilweise etwas nervig, weshalb die Folge nicht so ganz überzeugen konnte. Zudem muss endlich auch das Privatleben von Beckett und Co. beleuchtet werden.

Die Art, wie das Opfer gestorben ist, war eigentlich ziemlich lustig für mich, denn Nathan Fillion hat vor einiger Zeit einen lustigen Clip gedreht, in dem eine Nagelpistole eine Rolle spielt (PG Porn: Nailing your Wife).

Anna Sörries - myFanbase

Die Serie "Castle" ansehen: