Bewertung

Review: #3.17 Countdown

Nach der doch eher von Informationen überquellenden ersten Hälfte der Doppelfolge in "Castle" geht es am gleichen Punkt weiter, an dem das letzte Mal aufgehört hat: Castle und Beckett sind noch immer im Kühlcontainer eingesperrt und kommen nicht heraus. Doch diese Episode fährt nicht mit noch mehr Informationen auf, sondern verknüpft endlich alles sinnvoll miteinander.

Die Angst Amerikas vor islamistischen Anschlägen auf das Land ist immer noch groß. Doch in "Castle" sind es keine Ausländer, die das Land bedrohen, sondern "Patrioten", die alles aussehen lassen, als ob das Land von außen bedroht wird.

Vor allem Mark Fallon (Adrian Pasdar) muss dies erst einmal lernen, denn sein Blick ist den Fall über immer strickt auf einen Terroranschlag ausgerichtet. Pasdar spielt einen harten Agenten, deren Handlungen man erst zum Ende der Folge versteht: Er hat seine Frau bei den Anschlägen am 11. September verloren. Dies erinnert ein wenig an Mac Taylor aus "CSI: NY", wobei dieser nicht so hart und unnachgiebig mit seinen Mitmenschen umgeht.

Allerdings wäre "Castle" nicht "Castle", wenn nicht auch etwas Humor in der Situation stecken würde. Kate und Rick haben den Wagen mit der Bombe angehalten und diese wird in wenigen Sekunden inmitten von Manhatten in die Luft gehen. Sie haben keine Ahnung von Bomben und wie man eine solche entschärft. Was macht also der Schriftsteller und leidenschaftliche Pokerspieler? Er geht "all in". Mit einem Riss zieht Castle alle Kabel von der Bombe und die Uhr bleibt stehen. Die Bombe geht nicht los. Auf seine absolut unglaublichen Art und Weise hat Richard Castle New York vor der nuklearen Vernichtung gerettet.

Always

"Always." Dieses kleine Wort verbindet Kate und Richard. An so vielen Gelegenheiten hat Castle es schon zu Beckett gesagt. Er ist immer für sie da. Und nun hat sie es das erste Mal erwidert. Castle hat ihr schon mehrfach versichert, dass er bei ihr bleibt und sie auf ihn zählen kann. Ob nach seiner eigenen Entführung (#3.06 Der Dreifachmörder) oder nach Kates Konfrontation mit Hal Lockwood (#3.13 Johanna Beckett). Es ist eigentlich verwunderlich, dass Kate nach dem Gespräch in dem Quarantänezelt nicht darauf kommt, dass sie die ganze Zeit von Castle redet und nicht von Josh (Victor Webster). Wobei es natürlich von beiden Seiten in der dramatischen Situation die Ansätze gab, in der sich sowohl Beckett, wie auch Castle ihre Gefühle gestehen und auch der letzte Blick zwischen den Zweien spricht Bände. Leider wurde das ja nicht ausgeführt. Dafür ist es noch zu früh. Ein Grund für die Störung war Josh. Er ist nicht nach Haiti geflogen, sondern will bei seiner Freundin bleiben. Den Unterschied sieht man wohl weiterhin nicht, ob er nun da ist oder nicht, denn sie ist Polizistin und er Arzt. Da gibt es nicht viel Zeit füreinander.

Castle hat sich nicht nur um Kates und seine eigene Sicherheit Sorgen gemacht, sondern auch um seine Familie. Eigentlich hatte er Alexis und Martha aus der Stadt geschickt, doch seine Tochter hat gemerkt, dass etwas falsch ist. Und sie lag richtig. Ohne ihren besorgten Anruf bei Esposito und Ryan wäre ihr Vater vielleicht zu spät entdeckt worden. Es hat schon etwas für sich, wenn man seine Gefühle schlecht verstecken kann, ab und an rettet es auch Leben.

Fazit

Der zweite Teil holt einiges wieder heraus, was der erste nicht machen konnte. Zusammen ergibt es eine unterhaltsame und spannende Doppelfolge. Doch trotz der düsteren Stimmung bleibt der "Castle"-Humor erhalten und somit auch die gute Laune. Eine schöne Folge mit einem runden Ende und interessanten Hintergrundgeschichten, wie die von Agent Fallon.

Anna Sörries - myFanbase

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