Review: #3.19 Tod eines Geschworenen
"Das Rechtssystem kennt zwei wichtige, voneinander unabhängige Behörden, die dem Schutz der Bürger dienen: Die Polizei, die begangene Straftaten aufklärt, und die Staatsanwaltschaft, die die Täter anklagt. Dies sind ihre Geschichten." So lautet das Intro der Serie "Law & Order". Normalerweise ist bei "Castle" die Seite der Polizeiarbeit im Vordergrund, doch der Fall der Folge machte es notwendig, sich auch einmal die Aufgabe der Staatsanwaltschaft unter die Lupe zu nehmen, denn ein Geschworener bricht mitten in der Verhandlung zusammen.
Yeah, well, that's the problem with you cops. You live on the corner of black and white. But over here, on this side of the street, it's just gray.
Der Fall hatte eigentlich einen sehr interessanten Dreh, denn durch den Cyanid-Tod von Geschworenem Nummer 7 kam der Angeklagte zunächst frei, da eine neue Jury zusammengestellt werden musste. Dadurch war natürlich der Angeklagte noch verdächtiger.
Interessanterweise kommt die Staatsanwaltschaft in der Episode nicht sehr gut weg, denn Castle und Beckett können aufdecken, dass ein Unschuldiger ins Gefängnis gebracht werden sollte. Der Täter war immerhin der Sohn einer einflussreichen Person, der in einer dummen Aktion seine eigene Schwester getötet hat. Der Verteidiger Lou Karnacki spielt sich jedoch so sehr auf, als Beckett und Castle seine persönliche Sekretärin zum Gespräch holen, dass das Team auf die richtige Spur geführt wird. Geld ist wichtiger als die Wahrheit. Und dabei kommt dann auch endlich mal die Stunde von Captain Roy Montgomery.
Wenn der Mann mal auf der Mattscheibe auftaucht, muss dies gewürdigt werden: Er deckt das falsche Verhalten des Verteidigers, einer seiner Freunde, auf und konfrontiert ihn mit der Wahrheit. Er überführt ihn und zerstört so die politische Karriere von Karnacki. Das Vertrauen dieser Freundschaft ist wohl erst mal dahin.
Aber nicht nur das Vertrauen einer Freundschaft wurde auf eine harte Probe gestellt, auch in der Castle-Familie gibt es eine Kontrollentwicklung, mit der nicht nur Alexis nicht klar kommt. Dass Castle seine Tochter via GPS verfolgt hat ging zu weit und er wurde daraufhin von zwei der drei wichtigsten Frauen in seinem Leben attackieren. Die Zuschauer sind es gewohnt, dass Tochter und Vater wunderbar miteinander auskommen, so dass es gleich auffiel, als Alexis sich merkwürdig verhalten hat.
Aber Alexis wäre nicht Alexis, wenn es eigentlich nicht ihr Fehler gewesen wäre für den sie die Verantwortung übernimmt. Im Grunde genommen war diese Storyline vollkommen überflüssig. Castle konnte wieder mit einem neuen App spielen, es gab eine gute Unterhaltung zwischen Kate und Rick zum Thema Vertrauen und halt das schöne Endgespräch zwischen Richard und Alexis. Weitergebracht hat es die Charaktere nicht wirklich und die Geschichte auch nicht.
I'm a Renaissance man.
In der dritten Staffel hat nicht mehr nur das gemischte Duo die Kamera für sich allein, auch Kevin Ryan und Javier Esposito bekommen immer häufiger die Möglichkeit sich zu beweisen. Dieses mal nicht so aufwändig, wie in #3.13 Johanna Beckett, aber trotzdem kam die Chemie zwischen den Beiden bei der Festnahme und im Verhör von Hank Roszell wunderbar hervor. Es ist einfach ein lockere und vertrauensvolle Beziehung.
Die kleinste Geschichte war dann doch irgendwie die beste und unterhaltsamste, denn Castle würde gern zu einer Ausstrahlung von "Alarm im Weltall" gehen, doch Martha wie auch Alexis lehnen ab. Da muss dann das Revier herhalten. Überraschenderweise kommt die Sci-Fi-Liebe von Kate Beckett ins Spiel. Und das, ohne, dass Castle etwas sagt. Lieber stellt er sich unwissend und lässt sich von seiner Lieblings-Ermittlerin einladen.
"Castle" hat die Staatsanwaltschaft etwas zu sehr im politischen Netz eingefangen und extremst unsympathisch dargestellt. Etwas mehr Liebe, dann hätte die Folge vielleicht auch besser funktioniert.
Anna Sörries - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Law & MurderErstausstrahlung (US): 28.03.2011
Erstausstrahlung (DE): 14.10.2011
Regie: Jeff Bleckner
Drehbuch: Terence Paul Winter
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