Bewertung

Review: #8.15 Die letzte Versuchung von Christy

Das Highlight dieser Episode trägt den klangvollen Namen Simon Thaddeus Marks. Der britische Hexer, der sich für Paiges perfekten Lebenspartner hält, sorgt für einige gelungene Szenen. Zwar handelt es sich dabei nur um eine Nebenhandlung, doch Simons arrogant-hartnäckiges Werben um Paige und sein Duell mit Henry sind schon sehr unterhaltsam.

Henry gefällt mir auch recht gut in dieser Episode. Er versteht zwar nicht viel von der magischen Welt, doch er kennt Paige und weiß, dass er keine magischen Kräfte besitzen muss, um ein guter Ehemann für sie zu sein. Seine Art, mit dem Hexendasein der Schwestern umzugehen, gefällt mir besser, als das bei anderen Männern in früheren Staffeln der Fall war.

Die eigentliche Haupthandlung dreht sich freilich um Christy. Es wird deutlich, dass hinter Christys Entführung mehr steckt, als wir im Moment wissen, und das ihre Befreiung sich möglicherweise als verhängnisvoll erweist. Diese Storyline ist durchaus solide, allerdings befinden wir uns nun einmal in der achten Staffel, so dass auch die Geschichte um Christy einige Abnutzungserscheinungen aufweist. Zum einen ist hier wieder die Triade am Werk, die schon einmal von den Schwestern besiegt wurde, und zum anderen muss ich zugeben, dass mir die immer gleich aussehenden, langweiligen Unterwelts-Kulissen langsam auf den Keks gehen. Da hätte man sich ruhig auch mal etwas anderes einfallen lassen können. Diese Eintönigkeit ist schon etwas frustrierend.

Dann wäre da noch die Story um Pipers Ex-Freund Greg, der kurz mal wieder auf der Bildfläche erscheint, um danach wieder zu verschwinden. Meiner Ansicht nach hätte diese kurze Rückkehr nicht unbedingt sein müssen, denn Greg, der in der sechsten Staffel mitspielte, war so nichts sagend, dass ich ihn schon wieder vergessen hatte. Dass sich Greg überhaupt wieder Hoffnung auf eine Romanze mit Piper macht, liegt daran, dass sie immer nur sagt, ihr Mann Leo sei weg. Wenn man bedenkt, dass Piper seit Jahren Übung darin hat, die Menschen zu täuschen, könnte man meinen, dass sie sich geschickter anstellt. Sie hat bekanntlich die feste Absicht, Leo zu retten und den Rest ihres Lebens mit ihm zu verbringen, warum drückt sie sich dann Greg gegenüber so kryptisch aus und macht ihm unnötige Hoffnung? Warum erzählt sie ihm nicht einfach eine Lüge, z.B., dass Leo gerade beruflich im Ausland ist oder sich irgendwo um seine kranke Mutter kümmern muss? Anders ausgedrückt: diese ganze Greg-Story macht wenig Sinn. Da wären mir ein paar weitere Szenen mit Simon wesentlich lieber gewesen.

Maret Hosemann - myFanbase

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