Bewertung

Review: #6.05 Schwere Last

Foto: Chicago Fire - Copyright: 2018 Universal Pictures; Elizabeth Morris/NBC
Chicago Fire
© 2018 Universal Pictures; Elizabeth Morris/NBC

Während Matthew Casey durch seine neue Aufgabe als Captain mit Kelly Severide in eine sehr schwerwiegende Meinungsverschiedenheit gerät, bekommt Stella Kidd weitere Probleme, die sie mit Hope verbindet. Sylvie Brett hingegen muss erkennen, dass sie oftmals viel zu naiv ist und Brian 'Otis' Zvonecek wird wegen seiner neuen Zukunftsidee aufgezogen.

Eine Beförderung bringt nicht immer glückliche Zeiten

Nachdem Matt in der letzten Episode offiziell zum Captain ernannt wurde und nach der offiziellen Ernennung von Kelly aufgezogen worden ist, konnte ich mir durchaus schon denken, dass es bald zwischen beiden eine kleine bzw. größere Meinungsverschiedenheit geben wird. So sehr ich Kelly auch mag, aber manchmal habe ich doch den Eindruck, dass er etwas zu sehr von sich selbst überzeugt ist.

Die Drehleiter wird zu einem Einsatz gerufen, der letztlich auch noch die Hilfe der Rüstgruppe erforderte. Etwas hat es mich doch gewundert, warum nicht gleich beide ausgerückt sind, aber nun gut. Bei diesem Einsatz ging es um einen Ladendieb, der sich in Stacheldraht verfangen hat und zwar so sehr, dass er davon freigeschnitten werden musste. Kelly und Matt sind sich uneinig darüber, was die beste Methode wäre, um dem Patienten nicht noch mehr Schaden zuzuführen. Ich persönlich bin mir nicht sicher, ob tatsächlich immer die Rüstgruppe das Sagen hat, wenn sie zu einem Fall dazu gerufen werden. Allerdings war dies auch nicht ganz so wichtig, da Matt bereits seine Entscheidung getroffen hatte und man nach seiner Weise vorging. Schon bei dem noch laufenden Einsatz konnte man merken, dass Kelly absolut nicht damit einverstanden gewesen ist und Matt sehr deutlich spüren ließ, dass er mit seiner neuen Position irgendwie ein Problem hat.

Mittlerweile kennen wir auch Kelly viel zu gut um zu wissen, dass diese Sache für ihn noch lange nicht beendet ist. Ein bisschen nervig fand ich es schon, denn es war nun mal nicht das erste und garantiert auch nicht das letzte Mal, dass Kelly so reagiert hat und man so die Freundschaft der beiden auf eine weitere Probe gestellt hat. Auch wenn ich Kellys Verhalten in manchen Szenen wirklich sehr anstrengend fand, gefiel mir gut, dass er seine Ansicht mit dem Artikel untermauert hat und die beiden sich am Ende zumindest für die Arbeit wieder versöhnt haben, letztlich weiß man nämlich nicht, welche Vorgehensweise die beste gewesen wäre und wahrscheinlich wäre das Bein des Opfers so oder so nicht mehr zu retten gewesen.

Gut gefallen hat mir aber auch, dass es zu einer erneuten vertraulichen Szene zwischen Matt und Chief Wallace Boden gekommen ist. Wobei die erste Szene zwischen den beiden schon aufzeigte, dass Boden für Matt zwar noch immer ein offenes Ohr hat und für ihn da ist, ihm dabei aber auch deutlich gemacht hat, dass er den Streit mit Kelly als Captain selbst regeln muss. Ich glaube zwar nicht, dass Boden tatsächlich geglaubt hat, er müsste einen der beiden dann versetzen, allerdings hat es in meinen Augen nochmals unterstrichen, wie viel Vertrauen er in Matt hat, um die Sache selbst regeln zu können. Dadurch hatte das zweite Gespräch der beiden nochmals eine ganz andere Gewichtigkeit. Schließlich war Boden selbst einmal in dieser Situation wie Matt und musste auch einiges hinnehmen. Dass dadurch manchmal die Freundschaften am Anfang leiden, ist ganz klar. Somit war der Vergleich mit dem Minenfeld schon sehr gut. Zudem bin ich mir sehr sicher, dass Matt und Kelly sich wieder versöhnen werden.

Bei Matt und Gabriela Dawson war ich mir nicht ganz so sicher, was vielleicht auch daran liegt, weil die Beziehung der beiden über viele Staffeln nicht stabil war und man dadurch mit dem Schlimmsten rechnet. Gerade bei der gemeinsamen Szene zwischen Matt, Gabby und ihrem Vater konnte man noch einmal deutlich spüren, wie gestresst Matt von der neuen Aufgabe ist. Umso schöner und wichtiger fand ich es auch, dass sich die beiden so schnell wieder versöhnt haben. Dadurch wird einfach noch einmal deutlich, wie sehr sie in ihrer Beziehung zueinander gewachsen sind.

Erste Erkenntnisse

Ich weiß, dass ich in meiner ersten Review zur sechsten Staffel geschrieben habe, ich würde Hope sympathisch finden. Seitdem sind aber ein paar Folgen vergangen und wir haben neue Eindrücke über sie gewonnen, die sie mehr denn je mysteriös erscheinen lassen. Das Schlimme daran ist allerdings auch, dass Hope somit auch die Freundschaft von Sylvie und Stella in Gefahr brachte.

In einer der letzten Folgen hat Stella ihr auf den Kopf zugesagt, dass Hope immer eine Ausrede parat hat, und dass dies somit auch bedeutet hat, dass Stella ihr nicht glaubt. Eigentlich hätte ich wissen müssen, dass bereits ein weiterer Plan geschmiedet wird, der Stella tatsächlich als die Böse dastehen lässt. Für mich war es dann nicht überraschend, als sie ihren Scheck nicht bekommen hat und Hope es so aussehen lassen hat, als sei die Personalstelle daran schuld gewesen. Natürlich war es schon zu erkennen, dass das Ganze alles nur eine Lüge ist. Ebenso war der weitere Verlauf klar. Während nämlich Stella nach wie vor davon überzeugt ist, dass Hope ein falsches Spiel spielt, stellt diese sich so hin, als würde sie alles dafür tun, um ihr den Scheck schnellstmöglich zu besorgen. Die Leidtragende in diesem Fall ist nicht nur Stella, sondern auch Sylvie. Diese wiederum glaubt nämlich Hope und ehrlich gesagt, kann man es ihr auch nicht wirklich verdenken. Sie kennt sie aus Kindertagen und weiß, wie es in ihrem Heimatort zugeht. Zudem ist sie froh, Hope nach all den Jahren wiederzusehen und zu haben. Ja, da ist man tatsächlich etwas blauäugig und lässt sich von seinen Emotionen und Gefühlen leiten. Allerdings musste Sylvie gleich doppelt bezahlen.

Denn sie hat sich auf den Arzt Peter Calhoun eingelassen, der auch auf mich sehr sympathisch wirkte und ich ihn mir gut an ihrer Seite hätte vorstellen können. Leider war Sylvie auch hier viel zu gutgläubig und musste auf die harte Tour erkennen, dass sie manchmal viel zu nett ist. Aber eigentlich müsste man dem verheirateten Peter auch noch dankbar sein. Dadurch entstand nämlich ein Gespräch mit Gabby, welches Sylvie nicht nur die Augen über Peter, sondern auch neue Erkenntnisse über Hope einbrachte. Denn offenbar hat sich Sylvie aus etwas aus der Vergangenheit erinnert, dass Hope schon damals sehr unliebsam mit Leuten umgegangen ist, die sie nicht leiden konnte. Ich bin mal gespannt, ob noch herauskommen wird, dass sie den ersten Scheck an Stella hat verschwinden lassen und was das mit Sylvie machen wird.

Otis' neue Idee

Eigentlich ist immer Christopher Herrmann derjenige, mit den Ideen, die zum Großteil eher belächelt werden und dann scheitern. Doch auch Otis scheint dazuzugehören. Wobei ich bei ihm den Eindruck hatte, dass bei ihm noch etwas mehr dahintersteckt.

Das Modell, was er sich hat aus Japan hat liefern lassen, soll also die Zukunft der Feuerwehr sein. Gut, das Ganze ist sicher noch ausbaufähig, aber dahin wird die Zukunft sicherlich irgendwann gehen. Doch ich denke, bei Otis ging es vor allem darum, etwas mehr in seiner Karriere zu erreichen – genau das was Christopher gesagt hat. Mir gefällt es sehr gut, dass er damit nochmals auf Matt zugegangen ist, denn ich denke besonders Christopher hat gelernt, dass man Otis ernst nehmen sollte. Dass es dann letztlich doch eher ins Lächerliche gezogen worden ist, war eigentlich auch von Anfang an klar. Ich glaube aber nicht, dass Otis so leicht aufgeben wird und bin schon gespannt, was er sich als Nächstes ausdenken wird.

Randnotizen

  • Ich kann mir sehr gut den Gesichtsausdruck von Trudy Platt vorstellen, als sie die Regeln aufgestellt hat. Manchmal habe ich tatsächlich den Eindruck, als habe Randy 'Mouch' McHolland Angst vor seiner Frau und er war bei dem Aufstellen dieser Regeln sicherlich kleinlaut.
  • Ich finde es schön, dass wir Ramon noch einmal wieder gesehen und erfahren haben, dass er sein Leben wieder im Griff hat.

Fazit

Episode #6.05 Devil's Bargain von "Chicago Fire" fand ich persönlich teilweise etwas anstrengend, letztlich sorgte die Meinungsverschiedenheit zwischen Matt und Kelly aber auch dafür, dass es eine wunderbare zwischen Matt und Boden gab, wodurch man auch erfahren konnte, dass es auch für den Chief nicht immer ganz leicht war. Eine neue Sichtweise gab es auch für Sylvie bzgl. ihrer Freundschaft zu Hope, die sicherlich noch für interessante Wendungen sorgen könnte.

Daniela S. - myFanbase

Die Serie "Chicago Fire" ansehen:


Vorherige Review:
#6.04 Eingeschlossen
Alle ReviewsNächste Review:
#6.06 Falsches Spiel

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier mit anderen Fans von "Chicago Fire" über die Folge #6.05 Schwere Last diskutieren.