Bewertung

Review: #6.17 Grenzüberschreitung

In #6.17 Put White On Me wird die Kindheit von Kelly Severide beleuchtet und auch Matthew Casey erfährt etwas von seiner Frau, was mit Jake Cordova in Zusammenhang steht. Wallace Boden begeht einen schweren Fehler, für den Brian 'Otis' Zvonecek sich verantwortlich fühlt.

Der Schwimmbadeinsatz

Wieder einmal hat Wache 51 einen besonderen Einsatz, dessen Ergebnis sich über die ganze Episode erschreckt. In einem Schwimmbad liegt ein Stromkabel am Beckenrand und hat schon für zwei Verletzte gesorgt. Ich finde solche Einsätze immer sehr spannend, weil sie noch einmal unterstreichen, wie sehr die Truppe zusammenhält. Interessant fand ich auch, dass diesmal nicht etwa Kelly oder Matt die Helden sind, die die Leute retten, sondern Stella Kidd und Cordova.

Jakes Einstieg in die Truppe war alles andere als leicht und er machte ziemlich schnell und auch deutlich klar, dass er mehr drauf hat. Ich empfand das anfangs als ein bisschen überzogen. Allerdings muss ich sagen, dass sein schnelles Eingreifen mir sehr imponiert hat. Aber das war nur ein Teil der eigentlichen Handlung. Bei diesem Einsatz befand sich auch ein kleiner Junge namens Xander. Ich war auch sehr erschrocken, wie man einen kleinen Jungen allein in ein Schwimmbad lassen kann, zumal es ja nicht ganz ungefährlich ist.

Schön, dass sich Stella dem Kleinen gleich angenommen hat. Ohnehin finde ich, sie kann sehr gut mit Kindern und Teenagern umgehen. Schade, dass es nicht mehr Szenen zwischen den beiden gab. Dennoch fand ich auch den weiteren Handlungsverlauf sehr gut in Szene gesetzt. Xander wurde mit auf die Wache genommen und kann dort natürlich nicht ewig bleiben, weswegen man seine Eltern ausfindig machen muss und ich hätte nie gedacht, dass dies solch eine Wendung nehmen wird! Denn Otis kann Xanders Vater ausfindig machen und alles scheint gut zu sein. Doch dann stellt sich heraus, dass der Vater – Franklin – angeblich gar kein Sorgerecht hat und die Mutter sehr wütend über diese Tatsache ist.

Logisch, dass sich da sowohl Boden als auch Otis schwere Vorwürfe machen, zumal Letzterer es ohnehin derzeit nicht so leicht hat und sich mit einem vorübergehenden Bürojob abfinden muss. Vollkommen verständlich, dass er dann damit alleine fertig werden und selbst einen Weg finden muss, um es verarbeiten zu können. Ich fand es zwar etwas seltsam, dass er Xanders Mutter von seinem Unfall erzählt hat, gleichzeitig zeigte es aber auch, dass er sehr verzweifelt gewesen ist. Schließlich wollte er nur Boden imponieren bzw. ihm beweisen, dass er trotzdem noch für etwas tauglich ist. Letztlich hat es aber dafür gesorgt, dass er der Mutter und dem Vater auf die Schliche gekommen ist und damit nicht nur einen eigenen Erfolg erzielen konnte, sondern auch erhebliche Konsequenzen für die Feuerwehr verhindern konnte! Ich fand es genial, wie Otis ohne Weiteres das Foto gemacht und die beiden bloßgestellt hat! Unfassbar, wie dreist Menschen vorgehen, um an Geld zu kommen.

Vertrauensfrage

Entgegen meines Wunsches, Cordova verbirgt ein dunkles Geheimnis, trat aber genau das ein, was ich nicht wollte: Er und Gabby hatten mal was miteinander! Ehrlich gesagt regt es mich nicht mal so sehr auf, weil es schon so ein ausgelutschtes Element für eine Serie ist, dass ich eigentlich nur noch stöhnen kann. Aber eines regt mich bei dieser Story unglaublich auf, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Die Tatsache, dass etwas vor zehn Jahren (!) zwischen den beiden lief, ist einfach unglaublich.

Mir will einfach nicht in den Kopf, warum Gabby Matt das nicht gesagt hat. Ich meine, die beiden waren zum damaligen Zeitpunkt nicht mal zusammen und Matt ist meiner Meinung nach nicht mal der Typ, der das vom Beruflichen nicht trennen kann. Aber genau dieses Argument hat Gabby ihm entgegen gebracht. Ein Argument, das weder Hand noch Fuß hat. Es diente meiner Meinung nur dazu, damit Gabby eine Ausrede hat und Matt hat ganz recht, es kam nicht das erste Mal vor, dass sie ihm etwas vorenthält.

Ich bin nach der letzten Szene ehrlich gesagt der Ansicht, dass Matt ins Grübeln gekommen ist, ob für ihn diese Ehe noch Sinn hat. Denn auch wenn Gabby ihm versichert, dass so etwas nie wieder passieren wird, hat er anscheinend seine Zweifel und die sind meiner Meinung nach nicht ganz unberechtigt. Schon gar nicht, wenn man sich Cordovas Blick bzgl. Gabby nochmals ins Gedächtnis ruft. Ich bin gespannt, wie das noch enden wird.

Besuch aus der Vergangenheit

Schon vor längerer Zeit wurde angekündigt, dass Kellys Mutter Jennifer in Chicago auftauchen wird. Ich hatte auch gar keine Vermutung, aus welchem Grund sie auftauchen sollte, zumal man auch nicht allzu viel über sie weiß. Ich muss aber zugeben, dass ich sie sehr sympathisch und angenehm finde.

Es ist ohnehin einmal sehr schön etwas mehr aus Kellys Vergangenheit zu erfahren und auch wenn er schon lange keinen Kontakt mehr zu ihr hatten, merkt man doch bei ihren gemeinsamen Szenen, wie nahe sich die beiden stehen. Gerade deswegen fand ich es auch toll, als Kelly seiner Mutter sagte, dass sie eine Stärke ausstrahlt, um Benny Severide gegenübertreten zu können. Ich hatte mir eigentlich so viel von diesem Treffen zwischen den beiden versprochen und war wirklich entsetzt, dass sie jetzt offenbar wieder zusammen sind. Nach allem, was Benny Jennifer aus Erzählungen angetan haben soll. Ich bin gespannt, was da noch kommen wird. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass das alles gewesen sein soll.

Amüsant fand ich allerdings im Vorfeld, wie Stella sich bemüht hat, einen guten Eindruck vor Jennifer zu machen und dabei so ziemlich jedes Fettnäpfchen mitgenommen hat, was sie erwischen konnte. Am Ende musste sie allerdings feststellen, dass ein ganz normales Gespräch den von ihr gewünschten Erfolg bringt.

Randnotizen

Fazit

Diese Episode von "Chicago Fire" war solide. Gabbys Story hat mir sehr missfallen, da sie schon wieder einmal in ihre alten Verhaltensmuster gefallen ist. Etwas, was wir zur Genüge kennen und ehrlich gesagt auch ziemlich traurig ist, da sie auch diesmal kein Vertrauen zu Matt hatte. Der Auftritt von Kellys Mutter hat vielversprechend angefangen, endete aber mit etwas, von dem ich nicht wirklich überzeugt bin, ob es mir im weiteren Verlauf gefallen wird. Richtig gut gefallen hat mir diesmal Otis, der in meinen Augen in dieser Episode erneut als Held hervorgeht.

Daniela S. - myFanbase

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