Review: #10.17 In Sicherheit

Nachdem "Chicago Fire" in der letzten Zeit ein bisschen auf Sparflamme lief, scheint man mit #10.17 Keep You Safe zu seiner alten Stärke zurückzufinden. Wahnsinnig gut haben mir die Handlungen rund um Stella Kidd und Joe Cruz gefallen, weil sie auch eine deutliche Charakterentwicklung gezeigt haben, die mich wirklich unglaublich freut.

"Maybe I can stay here?"

Ich möchte gerne mit dem anfangen, was mich bereits in der letzten Episode berührt hat: Joe, Chloe und der kleine Javi, der ein Flüchtling ist und erst einmal bei den beiden und bei Baby Otis untergekommen ist. Spätestens nach dem gesungenen Schlaflied war klar, dass sie Javi ins Herz geschlossen haben und sie richtig entschieden haben. Aber es ist natürlich auch klar, dass der Junge Angst hat, schnell wieder wegzumüssen, weil er es schon kennt und da ist vollkommen verständlich, dass er die Sorge hat, sich von Familie Cruz schnell wieder trennen zu müssen. Ich fand es sehr schön, wie behutsam Cruz auf ihn eingeredet hat und ihm dennoch keine falschen Hoffnungen gemacht hat, sondern ihm weiterhin diese Sicherheit gegeben hat, die Javi einfach nach den ganzen Erlebnissen auch braucht.

Dafür war bzw. wurde Cruz selbst durch den Anruf der Schule verunsichert, was ich sehr gut verstehen kann, denn Javi hat eben viel erlebt und er weiß, wie er reagiert, wenn er sich bedrängt fühlt oder etwas Ähnliches. Hier waren zwar die Ratschläge von Christopher Herrmann gut gemeint und auch irgendwie witzig anzusehen, aber sie haben Cruz eben total verunsichert. Umso schöner und freudiger fand ich es dann auch, dass die Lehrerin so viel Positives über Javi zu sagen hatte, denn das hat auch genau das nochmals unterstrichen, was man zu Beginn dieser Episode gesehen hat: dass Javi sich geborgen und sicher fühlt, denn genau das spiegelt sich ja laut seiner Lehrerin in seinen schulischen Leistungen und es war einfach schön mit anzusehen, wie sehr Cruz dadurch mit Stolz erfüllt gewesen ist. Auch wenn seine nachfolgende Reaktion über die Menge der schulischen Aufgaben witzig anzusehen war und man spüren konnte, dass er sich dem Ganzen vielleicht nicht gewachsen fühlt.

Trotzdem fand ich es gut und wichtig, dass weder Cruz noch Chloe das haben den Jungen spüren lassen. Ich fand es so toll mitanzusehen, wie sie sich bei der Aufteilung der Hausaufgaben gegeben haben, denn das hat alles aufgelockert und ich glaube, das hat auch dazu beigetragen, dass Javi eine Zwei geschafft hat. Der Stolz von Chloe und Cruz hat auch nochmal gezeigt, dass sie den Kleinen schon extrem ins Herz geschlossen und ihre Entscheidung bereits getroffen haben, noch bevor sie ihm mitgeteilt haben, dass sein Sozialarbeiter seine Tante wohl nicht ausfindig wird machen können. Dass auch Javi bleiben möchte, zeigt auch, wie wohl er sich bei den beiden fühlt und es ist einfach schön, das mit ansehen zu dürfen. Hoffen wir mal, dass "Chicago Fire" vielmehr Herz als bei den sonstigen Handlungen hat, wenn dabei Kinder im Spiel sind und Javi lange bleiben darf, ich mag den Kleinen nämlich auch ganz gerne.

Stella & Adriana

In dieser Episode drehte sich alles um Sicherheit, weswegen auch der Fall rund um Adriana mich sehr berührt hat, was vor allem daran lag, weil man die Vergangenheit von Kidd auch noch gleich zu verarbeiten wusste. Zugegeben musste ich doch durchaus schlucken, als man mitbekommen hat, dass das Auto in zwei Teilen war und dass es dann noch ziemlich glimpflich für Adriana ausgegangen ist. Bereits beim Kennenlernen dieser konnte man spüren, dass sie verängstigt ist und dass es wohl nicht nur mit dem Unfall und ihren Verletzungen zu tun hatte. Hier muss ich mal Kidds Auffassungsgabe loben, denn ich glaube, dass sie diese seit ihrer neuen Position noch einmal geschärft hat.

Denn wie Kidd schon selbst gesagt hat, hat sie eben eine ähnliche Vergangenheit wie Adriana, bei der sie ja Blutergüsse festgestellt hat, die sie selbst durch das Würgen am Hals selbst sehr gut kennt. Hier fand ich die Reaktion von Kelly Severide fast ein bisschen enttäuschend, denn er hat es ja damals miterlebt, wie Grant Smith drauf gewesen ist und dann ist seine Reaktion in diesem Fall so, als würde Kidd zuviel darin sehen, was ich nicht so richtig verstehen konnte, denn Severide ist immer der erste, der etwas gegen Ungerechtigkeit unternimmt. Somit kann ich Kidds Blick in der letzten Szene auch nicht so richtig deuten.

Wahnsinnig gut hat mir aber ihr Einsatz für Adrianas Sicherheit gefallen, da sie bei Hedrick nicht locker gelassen hat, bis sie absolute Sicherheit für sie hatte bzw. ihr diese versichert wurde und Adriana auch nochmals versichert hat, dass sie sich jederzeit an sie wenden kann. Ich habe fast die Vermutung, dass uns hier noch etwas erwarten wird.

Randnotizen

• Evan Hawkins und Violet Mikami mag ich als Paar ziemlich gerne und kann auch verstehen, dass sie nicht lange ohne einander können. Ich frage mich aber, ob das lange gut gehen wird.
• Mir tut Blake Gallo wirklich ein bisschen leid, da ich schon vermutet hat, dass Mikami ihn für den Schuldigen hält. Ich fand es aber auch gut, dass er ihr nochmals deutlich gemacht hat, dass er ihr nie weh tun würde, weshalb ich auch nicht so richtig verstehen kann, weshalb er sich offenbar gleich an die neue Sanitäterin Emma Jacobs heranmacht bzw. schon ein Auge auf sie geworfen hat. Das erinnert mich sehr an Gianna Mackey.
• Emma hat ein ziemlich cooles und lockeres Auftreten. Ich frage mich allerdings, ob hinter ihrem Auftreten nicht vielleicht doch mehr steckt.

Fazit

"Chicago Fire" hat sich definitiv wieder erholt. Es ist schön mit anzusehen, wie sie Cruz mehr Profil als Vater geben und somit sein Verantwortungsbewusstsein, was er schon als Freund und Bruder hat, vertieft werden kann. Ich hoffe, man reißt die kleine Familie nicht so schnell wieder auseinander.

Daniela S. - myFanbase

Die Serie "Chicago Fire" ansehen:

Episode jetzt bei Apple TV+
ansehen

Episode jetzt bei Amazon.de
ansehen

DVD jetzt bei Amazon.de
bestellen

Blu-ray jetzt bei Amazon.de
bestellen