Review: #13.15 Too Close
"Chicago Fire" spielt eine weitere Runde von 'Wir entledigen uns einem Nebencharakter und verschießen damit einiges an Potenzial' und auch bei Christopher Herrmann treibt man es weiter voran, damit man immer mehr den Wunsch hat, er möge bitte kein Chief werden.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich diese Review anfangen soll, weil es alles irgendwie ineinander verkettet ist. Aber fangen wir doch mal mit Herrmann an. Ich mag ihn wirklich gerne, weil er über die vergangenen Jahre bewiesen hat, dass er für seine Einheit eintritt. Was man aber jetzt mit seinem Charakter macht, finde ich alles andere als schön. Er mag nicht diese Autorität wie Chief Boden, Dom Pascal oder gar Kelly Severide oder Matt Casey haben. Ich glaube aber auch nicht, dass er so überfordert wäre, wie man es jetzt darstellt und das leider auch schon in zwei aufeinanderfolgenden Episoden. Ich kann durchaus verstehen, dass er sich keine Fehler erlauben will. Würde ich mir bei Pascal auch nicht erlauben wollen, da er schon ziemlich streng sein kann, was ja auch Severide und Stella Kidd diesmal in einem anderen Zusammenhang angesprochen haben. Und ich kann auch verstehen, dass er die Adoption der beiden nicht gefährden wollte, aber man hat Herrmann als komplett technischen Idioten hingestellt und ich glaube kaum, dass er das ist. Er dachte wirklich, Adoptionstyp Terry ist noch auf Zoom, um irgendwelche anderen Gespräche mitanzuhören, die er aber Severide und Stella völlig falsch auslegen könnte? Als hätte er nichts anderes zu tun. Deshalb war es eigentlich in diesem Punkt auch völlig dämlich, dass er bei Terry mit Joe Cruz, Capp und Tony auftaucht und der gar nicht weiß, was Sache ist. Ich habe für einen kurzen Moment damit gerechnet, dass dadurch die Adoption nach hinten losgehen würde. Dem war zum Glück nicht so, was wahrscheinlich auch daran lag, dass Herrmann und Cruz eine leidenschaftliche Rede darüber gehalten haben, wie sehr man sich auf der 51 unterstützt und füreinander da ist. Ich denke sogar, diese Ansprache hat für Terry auch unterstrichen, was Stella und Severide beim Zoom gesagt haben, dass sie mehr von ihrer Tante bzw. Onkel mitbekommen haben und das ja auch nicht in erster Linie die waren, die im ersten Grad mit ihnen verwandt waren und dass sie es besser machen wollen. Bei den Ansprachen habe ich auch zum ersten Mal, seit sich die beiden das zur Aufgabe gemacht haben, bemerkt, wie sehr sie diese Adoption auch wollen und auch Terry scheint das gespürt zu haben. Ich freue mich für die beiden, auch wenn ich mir noch nicht so sicher bin, ob die beiden auch wirklich ein Kind adoptieren können. Also ich meine, wir sind hier bei "Chicago Fire", wo noch nie eine Adoption wirklich reibungslos verlief. Aber dass Severide ein guter Vater wäre, hat er ja schon in vorherigen Staffeln bewiesen und irgendwie vermisse ich solche Einsätze für ihn, die diese Eigenschaft zeigt. Und auch Stella hat in ihrer neuen Position und mit 'Girls on Fire' bewiesen, dass sie immer für ihre Schützlinge da ist. Dazu kommt noch der Gedanke der beiden, Jack Damon wieder auf die 51 zu holen, weil er auf der 68 gemobbt wird.
Mir will es zwar noch immer nicht ganz in den Sinn, warum man in Staffel 12 samt Cliffanger die Verwandtschaft so in den Fokus gerückt hat und es dann solch einen seltsamen Verlauf genommen hat, aber ich muss zugeben, dass mir die Szenen zwischen den Brüdern gut gefallen hat und man bei dem ersten Einsatz deutlich die Severide-Gene bei Jack bemerkt hat. Zeitweise hatte ich etwas Sorge, er wird es nicht aus den Flammen schaffen, vielleicht war das auch eine leichte Beeinflussung, da ich die Woche über im Social Media gelesen hatte, dass Jack derjenige sein würde, der sterben wird. Dem war ja nicht so und darüber bin ich froh, da ich die leichte Anziehungskraft zwischen ihm und Lizzie Novak bemerkt habe. Seit einiger Zeit wissen wir ja oder vermuten zumindest, warum sich Lizzie immer wieder auf ihre älteren Vorgesetzten eingelassen hat. Sie und Pascal kann ich mir als Paar aber auch nicht vorstellen. Aber mit Jack hat man ja schon im letzten Staffelfinale angedeutet, dass er sich mehr von ihr wünscht und gegen diese Paarung habe ich nichts einzuwenden. Möge sie länger halten, als die zwischen Darren Ritter und Dwayne Morris, bei denen ich den Grund für das Beziehungs-Aus noch immer nicht ganz verstehe. Aber okay. Nochmal zu Jack. Auch wenn er kein sichtbares Mitglied mehr bei der 51 ist, hat man doch im Molly's bemerkt, dass sie wegen Jenners alle hinter ihm stehen. Jenners ist übrigens ein sehr unsympathischer Kerl, der sich auch nur stark und mächtig fühlt, wenn er seinen Trupp hinter sich hat.
"Chicago Fire" spielt mal wieder – wie schon in der Einleitung geschrieben – sein nettes Spielchen. Aber wie auch schon bei Evan Hawkins kam auch der Serientod von Monica Pascal völlig überraschend. Ich habe mich diesmal von Spoilern unbewusst ferngehalten, hatte aber auf dem Instagram-Account von KaDee Strickland einen Clip gesehen, bei dem zu sehen war, wie sie in der Maske saß und man konnte erkennen, wie sie dahingehend geschminkt wurde, dass Monica im Gesicht verletzt ist. Dabei habe ich mir aber noch immer nicht so etwas Dramatisches gedacht, als ich dann aber die Kommentare gelesen habe, wurde mir klar, dass ihre Figur gestorben sein muss. Wir haben zwar nicht viel von Monica gesehen und wahrscheinlich bin ich sogar ein bisschen mehr darüber traurig, dass ich Kadee nicht mehr sehen kann in dieser Rolle, aber Monica war eine Nebenfigur, die man immer mal wieder gerne auf der Wache begrüßt hat und ich finde und fand ihre kleinen Unterhaltungen mit Randall 'Mouch' McHolland immer schön. Ehrlich, ich habe mit keiner Silbe damit gerechnet, dass Monica bei einem Autounfall stirbt, weil es so unwirklich erschien und weil wir eben noch immer nicht wissen, weswegen sie und Dom zu Beginn der Staffel getrennt waren, geschweige denn, was in Miami vorgefallen ist. Die Ehe der Pascals mag nicht die beste gewesen sein und vielleicht hat auch Monicas Schwester Olivia etwas damit zu tun, aber ich fand immer, sie haben gut harmoniert, was den beiden Schauspieler*innen zu verdanken ist. Irgendwie erinnert mich Monicas Ableben doch sehr an "Young Sheldon". Dort war es auch wie aus dem Nichts kommend. Mit tat es schon weh, als man die blonden Haare beim Unfallopfer gesehen hat und dass ausgerechnet Mouch derjenige war, der Monica geborgen hat. Das stellt noch einmal eine ganz andere Verbindung zwischen ihm und Pascal dar. Irgendwie ist Mouch für Pascal ja das, was Herrmann für Chief Boden war. Die letzten Szenen dieser Episode haben durchaus Schmerz verursacht. Es war ja nicht das erste Mal, dass sich die 51 im Med versammeln musste und es war nicht das erste Mal, dass es dabei um einen Todesfall ging. Violet Mikami tat mir dabei auch leid. Es muss für sie auch böse Erinnerungen hervorgerufen haben und der Zusammenbruch von Pascal hat für mich gezeigt, wie sehr er seine Frau geliebt hat. Umso mehr fürchte ich nun, wie es mit Pascal weitergehen wird. Monicas Tod ist ein Einschnitt in sein Leben, welcher womöglich auch seinen beruflichen Werdegang bzw. wie er sich nun bei der Arbeit gibt, prägen wird. Das eröffnet allerdings auch Mouch und Herrmann neue berufliche Herausforderungen, auf die ich mich durchaus freue.
Fazit
Der Tod von Monica hat mich durchaus getroffen, weil es eine neue und vermutlich auch erschreckende Facette von Pascal zeigen wird, bei der ich nicht weiß, ob ich mich auf diese freuen oder ob ich sie eher fürchten sollte. Auf jeden Fall könnten die verbliebenen Episoden dieser Staffel noch einmal für Spannung sorgen und ich freue mich darauf.
Daniela S. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Too CloseErstausstrahlung (US): 05.03.2025
Erstausstrahlung (DE): kein Termin
Regie: Pete Chatmon
Drehbuch: Andrea Newman
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