Review: #13.16 In the Rubble
"Chicago Fire" ist wieder da und nach den letzten Ereignissen war mir eigentlich klar, dass wir uns mit der Trauer von Dom Pascal befassen werden. Ich hatte es mir aber ehrlich gesagt schlimmer vorgestellt, als es war. Vielleicht war das aber auch nur die Ruhe vor dem eigentlichen Sturm.
Ich denke, es war das erste Mal, dass wir in der Serie ein Voiceover gehört haben. Im ersten Moment wusste ich nicht genau, wem ich das zuordnen sollte, obwohl ich mir ziemlich sicher war, dass es die Stimme von KaDee Strickland war, letztlich war es allerdings die Stimme von Hanako Greensmith. Im Nachhinein wäre es sogar ein cleverer Schachzug gewesen, sie noch einmal als Monica Pascal zu hören. Auch wenn Pascal natürlich ihre Gedanken nicht hätte hören können, so hat es für uns Zuschauer und Zuschauerinnen nochmal unterstrichen, wie sehr sie sich geliebt haben. Ich gehe aber nicht davon aus, dass wir tatsächlich noch erfahren werden, was damals in Miami wirklich passiert ist. Da Kelly Severide in dieser Episode aber angesprochen hat, zu wissen, wie weit Pascal für seine Frau gehen würde, kam mir der Gedanken, dass auch die Ereignisse in Miami damit zu tun haben könnten und er sich deshalb auf die falschen Leute eingelassen hat. Seine Trauer um seine Frau war im ersten Drittel dieser Episode gar nicht so sichtbar. Ich fand es sogar schön, dass er das Mitgefühl der 51 anerkannt hat. Irgendwie hatte ich die Befürchtung, es würde ihn aufregen. Erst einmal weil sie Monica nicht kannten und die erste Szene hat für mich auch unterstrichen, dass er eigentlich um sie alleine und nur im engsten Familienkreis um sie trauern wollte, wodurch die 51 schon mal ausgeschlossen sein dürfte. Ich konnte Pascals Haltung dahingehend schon verstehen. Menschen, die Monica geliebt und geschätzt haben. Dummerweise kam mir sofort Stephen Vale in den Sinn. Nein, den hätte ich auch nicht gebraucht, es wäre vermutlich keine Trauerfeier geworden, sondern eher Streitgespräche.
Pascals nahezu Besessenheit, Monicas Tod zu rächen und es dann doch sein zu lassen, ging mir dann doch schon ein bisschen zu schnell. Severide war dafür durchaus der richtige Mann, auch wenn ich die Episode über in manchen Szenen eher das Gefühl hatte, man würde auch die Trauer und Erinnerung von Violet Mikami um Evan Hawkins und die (Un-)Entschlossenheit, Sam Carver einen ehrlichen Brief schreiben zu wollen, dafür nutzen, dass Pascal seine Rachepläne verwirft. Ich kann mir leider noch nicht recht vorstellen, dass Pascal damit abgeschlossen hat, 'nur' weil Severide ihm gesagt hat, Monica hätte das nicht für ihn gewollt. Hätte sie auch nicht, das hat sie zu Lebzeiten in der einen oder anderen Episode ja klar gemacht. Aber Trauer ist eben nicht rational und dass Monicas Todestag auch gleichzeitig ihr Hochzeitstag ist, an dem sie sich dafür entschieden hat, die Geste ihrer Schwester (Olivia ist übrigens wunderbar gecastet worden, wenn man die Ähnlichkeit zu Monica bedenkt) auszuschlagen und den Tag mit Pascal zu verbringen... Ich bin mir absolut nicht sicher, ob er dann nicht doch nochmal die Nerven verliert.
Seine Reaktionen am Unfallort und wegen der Berichte konnte ich nachvollziehen und deckt sich auch mit dem, was wir bisher über seinen Führungsstil wissen. Nur eben dass jetzt noch die Tatsache dazu kommt, dass es sich beim Opfer um seine eigene Frau handelt und dass ihm die Suche, was letztlich zu diesem tragischen Schicksalsschlag geführt hat, erst einmal dabei hilft, sich nicht mit seiner Trauer zu befassen, fand ich völlig nachvollziehbar. Ebenso wie er beim ersten Einsatz agiert hat. Schon beim Crossover war Pascal furchtlos, allerdings eher unter dem Gesichtspunkt, dass er es als seine Pflicht ansah. Diesmal agierte er aber so, um seinem persönlichen Schmerz etwas entgegensetzen zu können. Für mich passt da auch seine Reaktion, als Jack Damon wieder zur 51 wechseln sollte. Es mag sein, dass es mit ein Grund war, dass Jack schon so viel Mist gebaut hat, wodurch auch andere in Gefahr hätten geraten können. Für mich war das aber nicht der Hauptgrund. Ich denke, weil Jack eine familiäre Verbindung zu Severide hat und Pascal dadurch umso mehr an seinen eigenen Verlust erinnert wurde und eben weil es diese familiäre Verbindung gibt, sie alle einen gefährlichen Job haben, dass Pascal vielleicht auch schon viel zu weit gedacht hat. Aber er hat sich glücklicherweise ja noch einmal umentschieden und die 51 hat auch wieder gezeigt, dass Pascal mittlerweile auch zur Familie gehört.
Ein bisschen hat mich gewundert, warum man Joe Cruz wegen der Trauer und des Beistands für Pascal so in den Fokus gerückt hat. Es ist zwar nicht von der Hand zu weisen, dass Cruz derjenige ist, dem alles etwas näher geht als anderen und er sich viel mehr Gedanken macht. Für mich hätte aber Randall 'Mouch' McHolland hier auch schon wunderbar reingepasst. Nicht nur weil er so eine tolle Art hat, mit solchen Dingen umzugehen, er hat selbst noch einmal sein Gefühlsleben bzgl. Trudy Platt angebracht. Aber seine Ansprache, als alle zur Trauerfeier erschienen sind, um Pascal zu unterstützen und weil sie eine Familie sind, das hat mich total berührt und schließt für mich auch ein Kreis. Zum einen weil Mouch hinsichtlich dessen dann doch den meisten Kontakt zu Monica hatte. Zum anderen wurde Pascal offenbar richtig akzeptiert und da Monica schon bei ihrem ersten Besuch geäußert hat, wie toll sie die Wache findet, kann sie sich nun auch sicher sein, dass ihr Mann gut aufgehoben ist und somit ergibt dieses Voiceover für mich auch absoluten Sinn.
Kurz möchte ich auch nochmal auf Carver und Violet sowie Jack und Lizzie Novak zu sprechen kommen. Es steht wahrscheinlich außer Frage, dass Carver und Violet noch in dieser Staffel zusammenfinden werden und ich finde es auch gut, dass sie ihre Gefühle aufgeschrieben hat, weil ich ohnehin der Ansicht bin, beim Schreiben kann man Gedanken und Gefühle besser sortieren. Dennoch finde ich, dass man es jetzt noch einmal absichtlich hinauszögert, auch wenn ich es nachvollziehen kann. Also mal sehen, was es denn endlich soweit sein wird. Bei Jack und Lizzie ist das anders. Da hat man auch schon in der vergangenen Staffel die anziehende Chemie gespürt und mit Monicas Tod hatte ich bei den beiden den Eindruck, sie wollen keine Zeit verschwenden, da sie erkannt haben, wie kurz das Leben ist. Dennoch wird es interessant, wie die beiden auf der Wache auskommen werden und vor allem, wie Severide reagieren wird.
Fazit
"Chicago Fire" hat zu seiner alten Stärke zurückgefunden und konnte damit punkten, für die die Serie von Beginn an steht: Familie. Gerade mit Pascal als neuen Chief der Truppe, hat sich die Dynamik verändert, aber auch mit Pascal neu formiert, was in dieser Episode besonders zum Ausdruck kam.
Daniela S. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: In the RubbleErstausstrahlung (US): 26.03.2025
Erstausstrahlung (DE): kein Termin
Regie: Matt Earl Beesley
Drehbuch: Victor Teran
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