Bewertung

Review: #1.17 Helden

#1.17 Helden offenbarte lang verschwiegene Dinge und zeigte vor allem Chief Boden von einer Seite die undenkbar erschien. Auch rund um die erworbene Kneipe von Herrmann, Otis und Dawson taten sich neue Dinge auf, die einen alten Mann berührt haben. Und die Trennung von Clarice lässt Shay erkennen, welchen Wunsch sie tatsächlich in sich trägt.

Die Sache mit der Liebe

Auf der einen Seite bin ich sehr froh, dass Mills und Dawson ihre Beziehung öffentlich gemacht haben, zumal diese Geheimhaltung mit der Zeit für mich persönlich anstrengend zu verfolgen gewesen ist. Immer wieder hatte ich den Eindruck, dies geschah nur aufgrund von Casey. Immerhin hatte Dawson mal Gefühle für ihren besten Freund und Kollegen, obwohl ich zugeben muss, dass ich das noch immer glaube. Jedoch kann ich mir vorstellen, dass dies erst einmal zweitrangig für sie ist. Immerhin hat Dawson bei dem Dinner etwas mitbekommen (auf das ich später noch genauer eingehe), was ihre frische Beziehung zu Mills auf eine ziemlich harte Probe stellen dürfte. Aber zurück zum eigentlichen Thema. Es ist mir immer wieder ein Rätsel warum man immer aufgezogen wird, wenn man eine Beziehung mit einem Kollegen eingeht. Sicherlich könnte es schwierig werden, sollte jene irgendwann zerbrechen; jedoch bekomme ich bei solchen Szenen wie man sie zwischen Dawson, Herrmann und Otis gesehen hat immer wieder den Eindruck eines Kindergartens. Dabei gefällt mir die Paarung zwischen den beiden immer mehr und ich bin gespannt, ob Dawson durch ihr Wissen in eine Art Zwiespalt kommt. Wenn ja, kann man nur hoffen, dass dies die noch junge Beziehung zu Mills aushält.

Dabei gab es zwischen dem damaligen Mitbesitzer der Bar und seiner Frau Molly sicherlich auch Momente, Tage und Wochen, an denen ihre Ehe unter keinem guten Stern gestanden hat. Doch die Szene im Pflegeheim und seine Rührung darüber, dass die drei die Kneipe 'Molly's' nennen wollen, zeigt, wie sehr er seine Frau letztlich geliebt haben muss. Gut, dass Dawson nicht klein bei gegeben und Empathie bewiesen hat. Dabei frage ich mich doch, ob Otis oder Herrmann auf die Idee gekommen wären, die Kneipe nach der Frau zu benennen. Auch wenn der alte Mann offensichtlich nichts mehr mit der Vergangenheit zu tun haben wollte, war seine Einführung in die Handlung wichtig, damit der Erwerb auch eine Hintergrundgeschichte hat, die sehr schön inszeniert wurde.

Sehr schön inszeniert war auch die langsame Annäherung zwischen Casey und Heather. Für mich war das Ganze wenig überraschend. Schon in einer meiner ersten Reviews war ich mir sicher, dass sich zwischen den beiden etwas anbahnen könnte. Zu diesem Zeitpunkt konnte man sich allerdings nicht sicher sein, ob es echte Gefühle sind oder eher die Trauer und der Verlust um Darden. Auch wenn man sich bei Heather diesbezüglich noch immer nicht ganz sicher sein kann, denke ich, dass das Aufkeimen der Gefühle bei beiden doch echt ist. Vorstellbar wäre es allerdings, dass Casey ein schlechtes Gewissen gegenüber seines verstorbenen Freundes hat. Hier wird uns sicherlich noch die ein oder andere interessante Szene überraschen.

Sie will ein Baby

Dieses offene Geständnis ist durchaus überraschend, auch wenn es eigentlich nach der letzten Folge mehr als deutlich mitzuverfolgen war, wie sehr Shay Kinder am Herzen liegen. Jedoch war auch mein erster Gedanke, dass ihr Wunsch nach einem eigenen Kind nur daraus resultiert, besser mit der Trennung von Clarice klar zu kommen. Immerhin hat das gemeinsame Kind von ihr und Daniel nichts mit der Trennung zwischen den beiden Frauen zu tun. Für mich sah es auch in jener Folge so aus, als hätte Shay durch den Kleinen erkannt, was sie wirklich im Leben möchte. Dass Dawson und Severide die Geschehnisse der ersten Trennung im Hinterkopf haben, ist durchaus verständlich. Sie sind die besten Freunde von Shay und kennen sie dadurch am besten.

Dennoch glaube ich, dass Dawson nach dem gemeinsamen Einsatz erkannt hat, wie ernst es ihrer Freundin mit ihrem Vorhaben der künstlichen Befruchtung ist. Shays Szene mit dem Baby hat mir sehr gut gefallen und demnach kann ich mir sie als fürsorgliche Mutter auch sehr gut vorstellen. Ob es letztlich zu einer künstlichen Befruchtung kommt, bezweifle ich dennoch. Allerdings lasse ich mich hier auch gerne überraschen, da ich davon ausgehe, dass es bestimmt noch interessante Momente in diesem Handlungsbogen geben wird, sollte er denn weiter ausgebaut werden.

Die Wahrheit kommt ans Licht

Mit dem Herausplatzen der Wahrheit über den eigentlichen Grund des Todes von Mills' Vater, fügen sich nicht nur Puzzleteile aus vergangenen Folgen zu einem Ganzen, sondern es lässt auch Chief Boden in einem anderen Licht dastehen. Vor wenigen Wochen stellte ich mir die Frage, warum Boden so dagegen ist, dass Mills Gefühle für Dawson entwickelt. Dabei erschien es mir zunächst recht logisch, dass er ihn dazu anhält, sich zunächst auf seinen Job zu konzentrieren, da dies erst einmal wichtiger war. Dennoch verstörte mich dabei auch seine Härte dem Praktikanten gegenüber und dem Vergleich zu Severide sehr.

Mit dem erneuten Auftauchen von Benny Severide wurde eine solche Lawine losgetreten, dessen Ausmaße man erst einmal nur erahnen kann. Dass er nicht sonderlich gut auf Chief Boden zu sprechen ist und diese Tatsache auf Gegenseitigkeit beruht, konnte man recht schnell erkennen oder dass sich beide aus früheren Zeiten kennen und auf einer Wache gewesen sind, überraschte mich durchaus. Doch die Offenbarung, dass Chief Boden letztlich für den Tod von Mills' Vater verantwortlich ist, weil jener mit Ingrid eine Affäre hatte, muss ich erst einmal verarbeiten. Jetzt wird einem nämlich auch bewusst, warum er so hart gegenüber Mills wegen Dawson gewesen ist. Es erklärt auch, warum Ingrid so besorgt ist, weil ihr Sohn zur Feuerwehr gegangen ist und es könnte auch eine Erklärung dafür sein, warum Benny sich so unwohl auf der Wache fühlte.

Mit diesen neuen Erkenntnissen werden einige Fragen aufgeworfen, die es in nächster Zeit aufzuklären gilt, da nicht nur Chief Boden und Benny betroffen sind, sondern es noch sehr viel mehr dran hängt, als es im Augenblick scheint. Dabei darf man nicht vergessen, dass Dawson nun die Wahrheit kennt und sich bald in einem Zwiespalt befinden könnte, der ihre Beziehung zu Mills gefährden könnte. Ebenso könnte das Verhältnis zwischen Ingrid und Mills, wie das zwischen Benny und Severide sehr gefährdet sein. Nicht zuletzt die Glaubwürdigkeit und die Respektperson, die die Truppe in Chief Boden sieht und ebenso könnte es interessant sein, wie lange die Affäre zwischen den beiden gegangen ist – es bleibt auf jeden Fall sehr spannend.

Fazit

#1.17 Helden hat einige neue und interessante Dinge hervorgebracht, die dem einen oder anderen Charakter eine neue Facette aufzeigen lässt. Mit diesen neu erworbenen Erkenntnissen haben die Autoren spannende Handlungsstränge kreiert, deren Fortsetzung man kaum erwarten kann.

Daniela S. - myFanbase

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