Bewertung

Review: #1.06 Die Abrechnung

Der Konflikt zwischen Matt und Voight spitzt sich in dieser Folge auf ein unerträgliches Maß zu, kommt jedoch auch endlich zum Schluss durch unerwartete Hilfe. Auch Gabby muss sich wegen ihrer Anhörung einige Gedanken machen und wird dabei überrascht. Währenddessen setzt sich Leslie in die Nesseln...

Festgenommen

Es ist wirklich erschreckend, was jemand alles tut, um seine Familie zu schützen und das meine ich nicht im positiven Sinn. Dass Voight seinen Sohn liebt, ist ja gut und schön, allerdings muss es da meiner Meinung nach Grenzen geben. Grenzen, die er bei Weitem überschritten hat. Die Situation zwischen Matt und Voight zeigt jedoch auch, wie machtbesessen der Polizist ist und so sein Amt missbraucht. Denn ich glaube kaum, dass die Polizisten nicht wussten, wer Voight ist. Vielmehr gehe ich davon aus, jener hat nicht nur Leute geschmiert, die die Drogen bei Matt und Hallie verstecken, sondern auch die, die einen Durchsuchungsbefehl hatten. Dass dem Feuerwehrmann dann irgendwann der Geduldsfaden reißt und er seine gute Manieren vergisst, ist vollkommen verständlich. Allerdings fand ich es gut, dass Matt seinen 'Peiniger' nicht erschossen hat. Dies hat gezeigt, dass Matt nicht der Brutale ist und Respekt vorm Leben hat.

Allerdings glaube ich auch, dass sein Handeln mit dem Tod von Andy zu tun hat. Denn wenngleich Voight durchaus mit den Schlägen eine Abreibung verdient hat und es vielleicht sogar verständlich gewesen wäre, wenn Matt seiner Furcht nachgegeben und einen Schuss abgegeben hätte, weiß er auch durch Andys Kinder wie traurig es sei muss, ohne Vater aufwachsen zu müssen. Ehrlich gesagt hätte ich nicht erwartet, dass Matt bei einem Einsatz auf Hilfe für sein eigenes Problem hoffen kann. Allerdings hat es gezeigt, wie wichtig so etwas ist und wie weit der Polizist noch gegangen wäre. Zwar glaube ich nicht, dass jener kein Ass mehr im Ärmel hat, doch ist er erst einmal von der Bildfläche verschwunden.

Mich würde ja zum einen interessieren, ob er ins Gefängnis muss und ob ihm dort etwas angetan wird. Zum anderen befürchte ich einfach, dass diese stressige Zeit der Beziehung von Hallie und Matt doch geschadet hat. Zumal da noch immer Gabby mit ihren Gefühlen für ihren Freund und Kollegen zu kämpfen hat. Auch hielt ich es nicht ganz so klug von den Autoren, Gabby Hallie in dieser Sache zu helfen. Nicht, weil sie keine gute Freundin ist, sondern einzig und alleine wegen ihrer Gefühle für Matt. Es könnte nämlich gut sein, dass nach der Voight-Geschichte bald das nächste Drama in Form eines Liebeschaos ansteht.

Suspendiert

Nach wie vor finde ich es in gewisser Weise recht seltsam, warum es eine Anhörung gibt. Sicher hat Gabby einen Fehler gemacht, doch dieser ist unabsichtlich passiert und hätte sie Madeline nicht geholfen, wäre das Kind jetzt wahrscheinlich tot und das hätte es mit Sicherheit auch nicht gebracht. Auf der anderen Seite verstehe ich natürlich auch den Chief, der sich einfach absichern möchte. Ich muss ja gestehen, dass ich alleine schon bei dem Zusammensitzen von Mouch und Gabby mir nicht sicher war, ob er weiß, was er da tut. Auf mich wirkte Mouch sehr unaufmerksam und orientierungslos, was meinen Verdacht eines Alkoholproblems nur festigte. Doch vielleicht habe ich mich nur getäuscht und interpretiere einfach zu viel hinein, immerhin war er bei der Anhörung selbst ziemlich klar und hat sogar aus einem bestimmten Grund auf Zeit gespielt, damit Madeline und ihre Eltern für Gabby aussagen konnten. Nein, das hätte ich Mouch nicht zugetraut und es sorgte bei mir für Zufriedenheit. Auch hier finde ich es wieder sehr schon, wie die Truppe zusammenhält und Gabbys Dienstausfall wieder gut machen wollen und haben. Hoffen wir mal darauf, dass keine böse Überraschung durch den Verkauf des Graffiti gibt. Überraschend war für mich allerdings, dass es Christopher gewesen ist, der auf diese Idee gekommen ist, obwohl er anfangs so sehr gegen diese Kunst war und er sich tierisch darüber aufregte.

Was mir aber noch immer nicht in den Kopf will, ist die Tatsache, dass man Leslie und Gabby erst eine Genehmigung darüber geben muss, einen Luftröhrenschnitt machen zu lassen. In dem Fall hat sie wirklich Recht und man sollte dahingehend die Vorschriften ändern. Man hat ja gleich zweimal in dieser Folge gesehen, dass es manchmal unumgänglich ist und ein solcher Schnitt das Leben der Personen retten kann. Aber vielleicht hat Gabbys Ansage bei der Anhörung etwas bewirkt. Es sei denn natürlich, man bekommt weitere solche dummen Bemerkungen gesagt, wie die des Anhörungsausschusses. Warten wir einfach mal ab, was die nächsten Folgen so bringen werden.

In die Nesseln gesetzt

Ich habe Kelly eigentlich für einen Typen gehalten, der seinen Mann stehen kann. Allerdings hat mich seine schüchterne Art hier ziemlich verwundert und etwas entsetzt. Anscheinend möchte er etwas von Peter Mills' Schwester Elise, traut sich aber nicht dies selbst in die Hand zu nehmen und schickt Leslie vor. Das wäre ja nicht so schlimm, wenn sie Peter nicht vor kurzem gestanden hätte, lesbisch zu sein. Somit ist seine seltsame Reaktion gegenüber Leslie nicht verwunderlich, sondern für den Zuschauer auch recht amüsant. Ich bin mal gespannt, ob er seiner Schwester gesteht, dass eine lesbische Frau sich nach ihr erkundigt hat und wie das Verhältnis zwischen Leslie und Peter sein wird.

Fazit

#1.06 Rear View Mirror konnte in vielen Punkten überzeugen und wartete mit Spannung, Mitgefühl und witzigen Momenten auf. Durch die Verhaftung von Voight können Matt und Hallie erst einmal aufatmen, jedoch bleibt auch abzuwarten, wie lange Gabby die Verliebtheit der beiden noch ertragen kann. Ebenso interessant bleibt es zwischen Peter und Leslie, die durch Kellys Schüchternheit ein gespanntes Verhältnis bekommen könnten.

Daniela S. - myFanbase

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