Bewertung

Review: #2.04 Fehlalarm

Nach #2.04 Fehlalarm stellen sich neue Handlungsstränge auf, die man meiner Meinung nach sehr mit Bedacht ausgewählt hat und die dennoch den restlichen Verlauf vorantreiben. Nun wissen wir auch endlich, wer der wahre Spitzel in der Truppe ist und wie Recht Benny letztlich mit seiner Äußerung betreffend Hadley hatte. Gleichzeitig spannt man auch eine interessante Storyline um Shay, welche sich mit Sicherheit in den nächsten Episoden noch fortsetzen wird.

Entlarvt

In der ersten Folge der zweiten Staffel bekam man den Eindruck, als würde Clarke nur unter Druck für Gail spitzeln – so sah es zumindest aus. Zumal er auf der Kündigungsliste stand und man nichts weiter darüber erfahren hat, ob der Deal zwischen den beiden tatsächlich zustande kam. Wie man jetzt aber erfahren hat, war Spellman der Spitzel für die Beraterin. Dass das sehr überraschend kommt, obwohl ich schon neulich diese Vermutung in den Raum warf, dieser aber keine weitere Beachtung schenkte, ist nicht verwunderlich, da er sich immer sehr im Hintergrund gehalten hat und der Fokus dadurch sehr auf Clarke gerichtet gewesen ist. Dieses neue Wissen wirft auch die Frage nach dem Warum auf. Warum war letztlich Spellman der Spitzel. Hat er vielleicht auch irgendwas zu verbergen und stand wie sein Kollege auch auf der Gails Kündigungsliste? Aber das wird man sicherlich erst später erfahren.

Auch wenn Clarke nicht der Betreffende ist, so liegt das Augenmerk doch noch immer auf seiner Person. Schließlich hat Mills in Erfahrung gebracht, dass er im Krieg gedient hat und zudem hat man erst kürzlich erfahren, dass Clarke verheiratet ist, aber von seiner Frau verlassen wurde. Dabei stellte sich mir die Frage, ob es zwischen seiner Frau, der Kündigung und dem Krieg irgendwelche Verbindungen gibt, die aber noch unter Verschluss gehalten werden. Wie dem auch sei, ist er ein Charakter mit einer sehr interessanten Vergangenheit, die noch für einige Aufregung sorgen wird.

Ebenso aufregend wird es wahrscheinlich auch um Gail bleiben. Ich hatte schon von Beginn an kein gutes Gefühl bei dieser Frau. Denn irgendetwas scheint sie im Schilde zu führen, was zwar mit der Feuerwache zu tun hat, es aber nicht wirklich zu ihrem Aufgabenbereich an sich gehört. Ich vermute fast, dass sie ein böses Spiel mit Chief Boden treibt. Ihr ständiges Auftauchen in der Wache und die Tatsache, dass sie ihm gegenüber vor allem Vorhaltungen über seinen Führungsstil äußert, könnte darauf schließen, dass sie ihn von seinem Posten entheben will. Dabei könnte das Spitzeln von Spellman ein Hinweis darauf sein, wen Gail demnächst an der Spitze sehen will, vielleicht hat auch Benny etwas damit zu tun. Doch das sind alles nur Spekulationen von mir.

Entlarvt wurde jetzt auch endgültig Hadley als Feuerteufel und für mich war es sehr erschreckend, wie Recht Benny mit seinen Vermutungen doch hatte. Für mich war Hanley noch nie ein Sympathieträger, auch wenn ich sagen muss, dass er ohnehin nur im Hintergrund agiert hatte. Dennoch ist er ein gutes Beispiel dafür, was aus einem Menschen werden kann und es zeigt sich auch, wie intelligent jener gewesen ist, um überhaupt solche Gedankengänge umsetzen zu können. Auch wenn der Handlungsstrang als beendet wirkt, würde ich mir wünschen, man fügt hier noch eine Schlussszene an, die das Ganze fertig aussehen lässt.

Bruch der Freundschaft

Dawsons Verhalten hat mir in dieser Folge nicht gefallen, was vor allem mit dem Selbstmord von Daryl zu tun hat. Shay tut mir leid, weil sie sich nun schuldig fühlt und auch bei ihrer Freundin keine Unterstützung finden kann. Daher kann ich ihre Ansage sehr gut verstehen, immerhin kommt sie sich verraten vor. Wenn wir uns an die Handlung wegen Dawsons Alleingang bei einem Einsatz erinnern, so verspürt man im Augenblick einiges an Wut auf sie. Schließlich stärkte ihr Shay damals noch den Rücken und stand Dawson bei, während diese ihrer Freundin noch unmissverständlich klar macht, wer in ihrem Team das Sagen hat. Ich gehe zwar nicht davon aus, dass der Streit zwischen den beiden von langer Dauer sein wird, allerdings lässt es sich bestimmt nicht so leicht wieder zurechtbiegen. Zumal Shay jetzt eh erst einmal darüber hinwegkommen muss, dass sich Daryl vor ihren Augen und ihretwegen erschossen hat. Da dieses einschneidende Erlebnis sie in gewisser Weise wachgerüttelt hat, könnte ich mir vorstellen, Shay wird sich jetzt erst einmal Spaß gönnen und so wie es in einer der letzten Szenen aussah, hat sie diesen bereits gefunden. Ich finde es allerdings etwas schade, dass man auf den Flirt mit der Marklerin nicht eingegangen ist. Aber vielleicht geht man nur einen Umweg und lässt Shay jetzt mal Erfahrungen dahingehend sammeln, Spaß in ihrem Leben zu haben.

Ob es auch einen Freundschaftsbruch zwischen Severide und Otis geben wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch fraglich. Gut denkbar wäre es aber, dass es zu einer Auseinandersetzung zwischen ihnen kommt, sollte sich zwischen Otis' Cousine und seinem Kollegen und Freund doch mehr entwickeln.

Auf die Entwickelung von Casey und Dawson bin ich nach wie vor gespannt. Es sah in dieser Folge nicht danach aus, als würden sie sich näher kommen, aber sowohl Ben als auch Griffin ist das enge Verhältnis ihrer momentanen Zieheltern auch schon aufgefallen und ich freue mich, dass sie dem Ganzen wohl recht offen gegenüberstehen. Mal sehen, was sich die Autoren noch ausgedacht haben und in welche Richtung es letztlich gehen wird. Gleiches gilt für Isabella und Mills, die eine wunderbare Chemie zusammen haben und die man unbedingt ausbauen und vertiefen sollte.

Neue Erkenntnisse

Nach der Offenbarung über Jay aus der letzten Folge trat das ein, was ich mir da schon erhofft habe: Er taucht weiterhin auf und man erfährt neue und auch erstaunliche Dinge über ihn. Dank Antions Aufklärung wissen wir nun, dass es sich bei Jay um einen Polizisten handelt, der undercover gegen Arthur ermittelt. Inwiefern Dawson darin involviert ist, bleibt abzuwarten. Ebenso die Tatsache, ob sie Jay verzeihen wird. Spannend ist es in jedem Fall.

Fazit

Im Großen und Ganzen war #2.04 Fehlalarm eine sehr sehenswerte Episode mit vielen ungeahnten Dingen und Überraschungen. Trotzdem gab es hier den ein oder anderen Moment, bei dem ich etwas enttäuscht über Reaktionen oder schlichtweg über die Führung der Handlung gewesen bin. Nichtsdestotrotz konnten vor allem wieder einmal der Feuerteufel und Jay punkten.

Daniela S. - myFanbase

Die Serie "Chicago Fire" ansehen:


Vorherige Review:
#2.03 Streitkräfte
Alle ReviewsNächste Review:
#2.05 Die Kündigung

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier mit anderen Fans von "Chicago Fire" über die Folge #2.04 Fehlalarm diskutieren.