Bewertung

Review: #2.03 Streitkräfte

In dieser Folge spitzt sich die Handlung mit dem Feuerteufel weiter zu und auch der Chief bekommt erste Zweifel. Ebenso wird das Verhalten von Griffin immer verständlicher und nachvollziehbarer, was eine schöne Szene mit Casey ergibt und mit Isabella kommt ein neuer Charakter, der für Mills eine wichtige Bedeutung bekommen könnte.

Es spitzt sich zu

In erster Linie finde ich es gut, dass nun alle über den Verdacht, bei dem Feuerteufel könnte es sich um den ehemaligen Kollegen Hadley handeln, informiert sind und somit auch generell in die ganze Geschichte involviert sind. Zwar ist es ziemlich unglücklich, dass Shay mit diesem Geheimnis heraus geplatzt ist, aber es ist besser, die Karten offen auf den Tisch zu legen. Gerade auch, da noch immer die Möglichkeit besteht, dass auch noch andere auf Hadleys Radar erscheinen könnten. Nach den Ereignissen aus dieser Episode ist mehr als deutlich zu erkennen, welches grausame Spiel der Feuerwehrmann treibt, und dass es mit dem Tod eines Menschen enden könnte. Ob es klug von Hadley ist, so offensichtlich zu versuchen, sich nicht als Täter erkennen zu geben, weiß ich nicht. Fest steht zumindest, dass er sehr gefährlich an die Sache heran geht. Ich könnte mir auch sehr gut Komplizen seinerseits vorstellen, die für Hadley die meiste Arbeit machen und er nur der Kopf des Ganzen ist.

Unheimlich ist dabei nach wie vor die Tatsache, mit Clarke einen Spitzel in der Truppe zu wissen. Zumal ich das ungute Gefühl habe, er könnte mit den Bränden auch etwas zu tun zu haben. Es wäre sicher weit hergeholt, jedoch hat mich die Serie das ein oder andere Mal überrascht. Dass Clarke die undichte Stelle ist, wird auch in dieser Episode sehr deutlich gemacht. Mit dem Verrat, dass Hadleys Äußerungen gegenüber Mills doch nicht aktenkundig geworden sind, hat sich Chief Boden noch einen Minuspunkt bei Gail verdient. Aus dieser Frau bin ich noch immer nicht ganz schlau geworden, da ich nicht weiß, welchen Sinn es für sie macht, die Wache zu schließen. Doch wenn ihr Clarke weitere Beweise liefert, sehe ich für den Arbeitsplatz der Truppe schwarz. Leider sind hier Boden die Hände gebunden, um sich gegen die Bevormundungen zur Wehr zu setzen. Mit seinem Vorgehen möchte er eher verhindern, noch mehr Öl ins Feuer zu gießen. Dennoch merkt man ihm an, dass der Geduldsfaden sehr dünn ist und jener bald reißen wird.

Bewundernswert ist hier auch Severides Rettungseinsatz. Hier erkennt man wieder, dass er Feuerwehrmann mit Leib und Seele ist. Dabei vergisst er jedoch nicht, nicht alles im Alleingang zu schaffen zu können und bekommt Hilfe von seinem Vater Benny. Ich hätte ja nicht gedacht, dass es dabei so harmonisch zugeht und jener sogar Boden von seinem Gedankengang überzeugen kann. Ich bin sehr gespannt, wie sich die Sache um den Feuerteufel noch entwickeln wird, da mir das momentane Weiterspinnen dieser Storyline sehr gut gefällt.

Verlustängste (?)

Das Verhalten von Griffin aus der letzten Folge macht in dieser sehr deutlich klar, dass jenes aus reiner Verlustangst entstanden ist und Casey ohne die Hilfe von Dawson überfordert wäre. Mit der Rettung durch ihre Notlüge verfestigt sich bei mir der Eindruck, als haben die Autoren vor, die beiden Kollegen zusammenzubringen. Durch die gemeinsame Aufsicht von Ben und Griffin kann man es zusätzlich besser nachvollziehen, sollten sie sich dadurch tatsächlich näher kommen. Es bleibt jedoch zu sehen, wie das die beiden Jungs von Heather und Andy aufnehmen werden. Dass es sich bei den beiden irgendwann bemerkbar macht und sie die Ereignisse der letzten Zeit unterschiedlich verarbeiten, war abzusehen. Hier hat mir Dawsons Einfühlungsvermögen wieder sehr gut gefallen und ich denke, durch sie werden die Jungs und Casey mit der derzeitigen Situation gut zurechtkommen. Fraglich ist nur, wie es dann mit ihnen weitergeht. Wie oben schon kurz angesprochen, konnte man Griffins Verhalten sehr gut nachvollziehen und ich frage mich, was passiert, wenn es zwischen Dawson und Casey nicht klappen wird. Denn ich glaube nicht, dass die beiden Kinder einen weiteren Verlust hinnehmen können. Dennoch fand ich es eine gute Idee, sie zu ihrer Mutter zu bringen. So wissen sie wenigstens, dass sie geliebt und nicht vergessen werden und das ist für sie und Heather sehr wichtig und nimmt eine schwere Last von den Schultern.

Ob man das auch bei Herrmann, Otis und Dawson und deren Bar behaupten kann, weiß ich nicht. Zum einen weil sie mit der 'Game Day' Bar gegenüber erhebliche Konkurrenz bekommen haben, zum anderen aber auch, weil Arthur nun mehr Umsatzbeteiligung einfordert. Hierbei frage ich mich ehrlich gesagt, welchen Zweck Jay noch zu erfüllen hat? Selbst wenn er als Beauftragter für Arthur gearbeitet hat, will mir nicht so richtig in den Kopf, dass er Dawson tatsächlich nur etwas vorgemacht hat. Natürlich muss man bedenken, dass er seine Rolle gut spielen musste, aber ich hatte zumindest am Ende das Gefühl, ihm täte diese ganze Sache leid. Doch ob ihm seine Reue jetzt noch etwas bringt, wage ich arg zu bezweifeln. Viel interessanter ist eher die Handlung um Arthurs neuen Verhandlungswunsch, was die Beteiligung an der Bar angeht. Nach der Offenbarung, dass er den Verdienst hat schätzen lassen, wäre es auch gut denkbar, dass Arthur zu ganz anderen Mitteln greift, sollte es nicht nach seinen Vorstellung gehen.

Ob man bei Cruz von Verlustangst sprechen kann, glaube ich zwar nicht, aber dennoch tut er mir leid. Er hätte wirklich eine Chance bei Zoya verdient, alleine schon aus dem Grund, weil er sich so sehr um sie bemüht und dann mit ansehen musste, wie sie den Abend mit Severide verbringen wird. So gesehen ist es besser, dass Otis als dritte Person in der Wohngemeinschaft einziehen wird. Wer weiß, wie das Zusammenleben von Cruz und Severide unter diesen Umständen gewesen wäre.

Gute Chancen

Gute Chancen haben sowohl Mouch als Mills und Isabella. Für Mouch freut es mich ungemein, dass seine Storyline nun anscheinend richtig ins Rollen kommt und man diese nicht einfach nur angeschnitten und wieder verworfen hat, sondern auch ein Sinn und Zweck dahintersteht. Außerdem freut mich, dass man zeitgleich noch mit Isabella einen neuen, interessanten Charakter eingebracht hat. Man wird sicher noch einiges aus dem angefangen Handlungsstrang machen und sie nicht so schnell verschwinden lassen.

Alleine schon deshalb, da sich zwischen Isabella und Mills etwas anzubahnen scheint und man schon mein Interesse dahingehend geweckt hat. Diese Kombination aus Ex-Freundin und (bester) Freundin von Dawson könnte noch einige Spannungen mit sich bringen. Auf jeden Fall freue ich mich sehr auf den weiteren Verlauf.

Fazit

Auch in der mittlerweile dritten Folge der zweiten Staffel kann die Serie beweisen was in ihr steckt und entwickelt die einzelnen Handlungsstränge immer weiter. Dabei steht natürlich noch immer die Handlung um den Feuerteufel ganz hoch im Kurs und man darf sicher darauf gespannt sein, wie weit dies noch gesponnen wird.

Daniela S. - myFanbase

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