Bewertung

Review: #4.15 Fallstricke

Nach dem Ausscheiden von Jessica 'Chili' Chilton gibt es personelle Veränderungen auf Wache 51, die interessante Konstellationen ergeben. Und ein alter Bekannter findet mehrmals eine Erwähnung. Gabriela Dawson wie auch Kelly Severide bekommen Besuch aus der Vergangenheit und Matthew Casey muss erkennen, dass er es als Stadtrat nicht leicht haben wird.

Personelle Veränderungen

Ich persönlich hätte nicht erwartet, dass #4.14 Ring frei die letzte Folge von Dora Madison aka Chili gewesen ist. Durch ihr Ausscheiden wurde natürlich eine wichtige Lücke frei, die umgehend geschlossen werden musste. Sehr gut hat mir bei diesem Handlungsstrang gefallen, dass die Autoren dafür gesorgt haben, Altes und Neues zu vermischen. Es wäre schade, wenn man sich von Jimmy Borrelli hätte verabschieden müssen, besonders weil er bisher noch nicht allzu viel zu tun hatte und seine Versetzung für einen Hauptcharakter mehr als dürftig gewesen wäre. Wobei ich mir auch hätte vorstellen können, dass man Jimmys Tun auf einer anderen Wache hätte miterleben können. Zumal man dadurch auch sicherlich noch mehr über seine Beziehung zu Danny Borrelli erfahren hätte. Wenn wir uns an den Anfang der Staffel zurückerinnern, war die Beziehung der beiden immer etwas heikel und offenbarte trotz der nicht intensiven Behandlung, dass die beiden Brüder schon einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen mussten und Danny sich für Jimmy verantwortlich fühlt.

Durch Chief Bodens Entscheidung, Jimmy auf der Wache mit einer anderen Aufgabe zu betreuen, entfällt dieser Aspekt und zeigt, dass er ein gern gesehenes Mitglied ist und Boden anscheinend auch Jimmys Fähigkeiten fördern möchte. Ich kann mir gut vorstellen, dass ihm die Arbeit auf dem Rettungswagen Spaß macht und er dadurch nur besser wird. Und schon wieder muss ich den Autoren ein Lob dafür aussprechen, dass sie längst ausgestiegene Charaktere hin und wieder namentlich in die Folgen mit einbauen und dadurch den Zuschauern deutlich machen, dass ihnen etwas an den Figuren liegt. Die Versetzung von der Drehleiter auf den Rettungswagen ist nämlich keine Neuerfindung, sondern kommt einem sehr bekannt vor. Nachdem damals Peter Mills nach der Explosion unter den Folgen litt und dadurch nicht mehr in seiner gewohnten Position arbeiten konnte, wechselte auch er auf den Krankenwagen. Zugegeben, erschien mir die Entscheidung bei Jimmy im ersten Moment etwas einfallslos, eben weil wir solch eine ähnliche Geschichte schon in der vergangenen Staffel hatten, doch nach einer längeren Überlegung gefällt mir diese Entwicklung erst einmal sehr gut. Nicht nur, dass Boden dafür gesorgt hat, Jimmy nicht kampflos ziehen zu lassen und somit auf etwas Altbewährtes setzt, sondern durch die Erwähnung von Mills im Zusammenhang mit Jimmy könnte ich mir gut vorstellen, dass dieser in die Fußstapfen von Mills tritt. Ja, ich könnte mir diese Entwicklung sogar sehr gut vorstellen, denn obwohl der 'Neue' noch immer nicht so in Erscheinung getreten ist, wirkt er sehr sympathisch und bewies auch schon bei einigen Einsätzen, dass er über ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen verfügt. Und mal ehrlich: Rodney Ogle ist doch eine Katastrophe! Über einen längeren Zeitraum hätte ich ihn und vor allem Sylvie Brett nicht ertragen. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie die Zusammenarbeit zwischen Jimmy und Brett laufen wird, zumal ich nicht glaube, dass Brett es einfach so dahin gesagt hat, ihren neuen Kollegen bereits von Anfang an heiß bzw. niedlich gefunden zu haben. Hier wird es sicherlich noch den ein oder anderen Gesprächsstoff geben.

Für Gesprächsstoff könnte auch die neue Feuerwehrfrau namens Stella Kidd sorgen. Bevor ich aber näher darauf eingehe, muss ich aber erst einmal loswerden, dass ich sie durch ihr ganzes Auftreten schon jetzt sehr interessant und sympathisch finde, ich hoffe, es bleibt auch erst einmal so. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass das Verhältnis mit Dawson so locker und freundschaftlich bleiben wird. In jedem Fall finde ich es aber schön, durch Stellas Auftauchen etwas mehr über Dawsons berufliche Vergangenheit zu erfahren. Ich würde mir wünschen, man arbeitet mit Flashbacks und erlebt die beiden Frauen und Freundinnen in ihrer Ausbildungszeit. Bis jetzt weiß man nur, das sie die Ausbildung zusammen besucht und sich gut verstanden haben. Ich bezweifle aber wie gesagt, dass es von langer Dauer sein wird. Grund dafür könnte die Geheimniskrämerei zwischen Stella und Severide sein. Zwar weiß man noch nicht, was genau zwischen den beiden gelaufen ist. Ich behaupte aber mal, dass zwischen den beiden was gelaufen ist und sie es vor allen geheim halten wollen. Die Frage ist eben nur das große Warum? Warum wollen sie es geheim halten? Vielleicht hängen noch andere mit drin und vielleicht ist das auch der Grund, warum sich Stella und ihr Freund getrennt haben. Ich denke, Genaueres werden wir in den letzten Folgen erfahren. Ich bin schon sehr gespannt darauf und freue mich, Stella mal bei einem Einsatz in Aktion sehen zu können.

Er wird es nicht leicht haben

Nachdem Casey sich in der letzten Folge als Kandidat für den Stadtrat aufstellen ließ, wird sein politischer Weg weiter vorangetrieben. Doch wie bereits von mir befürchtet, wird es für ihn wohl nicht ganz einfach werden und dies könnte im Weitesten tatsächlich an Colin Becks liegen. Zwar trat er in dieser Folge nicht in Erscheinung, doch fiel sein Name und das heißt meiner Meinung nach nichts Gutes.

Wie ich schon in meiner letzten Review geschrieben habe, steht Casey schon seit Beginn von "Chicago Fire" für Recht und Gerechtigkeit ein. Nach den neusten Ereignissen rund um Danny Booker und Rich Corbin könnte ihm seine gute Eigenschaft schnell zum Verhängnis werden. Sowohl Booker als auch Corbin machen auf mich einen sehr unseriösen Eindruck. Den beiden scheint es in erster Linie um ihren eigenen Profit und ihre eigenen Vorteile zu gehen, bei denen ich mir auch sehr gut vorstellen kann, dass sie sie mit allen Mitteln durchsetzen wollen. Denn auch wenn Casey bei den Wählern durch seine Art beliebt ist, wäre es durchaus möglich, dass man die Ergebnisse dann so dreht, dass sie zu Becks Vorteil ausfallen. Ich bin gespannt, was noch passieren wird. So ganz überzeugt bin ich von der Storyline zwar noch immer nicht, aber durch die Entwicklungen dauert es sicher nicht mehr lange, bis Casey Hilfe von seinen Kollegen und Freunden bekommt, die sich sicherlich was überlegen werden, wie man Booker und Corbin stoppen kann.

Die Fälle der Woche

Die Fälle der Woche haben mal wieder bewiesen, wie wichtig für Wache 51 die Menschen und deren Wohlbefinden ist. Zum einen haben wir da die Rettung der Katze, die für mich persönlich anfangs überraschend gewesen ist. Auch ich hatte zunächst vermutet, dass sich bei der Katze aufgrund des Namens um einen kleinen Jungen handelte. Als sich dann aber herausstellte, dass nach einer Katze gesucht wird, konnte ich Chief Boden durchaus verstehen, dass er das Leben seiner Männer nicht wegen eines Tieres aufs Spiel setzen wollte.

Allerdings zeichnet Wache 51 der familiäre Sinn aus, wegen dem auch Chili auf die Wache geschickt worden ist. Warum also sollte sich dieser nicht auch bei einer Rettungsaktion widerspiegeln. Mir gefiel es diesmal sehr gut, dass sich Casey den Anweisungen von Chief Boden widersetzt und das Tier gerettet hat. Ich nehme an, diese Rettungsaktion ist ein weiterer Grund, weswegen er bei den Wählern so beliebt ist, auch wenn es Casey bei der Rettung natürlich nicht um sein Image ging.

Der zweite Fall war ein gut gewählter Schachzug von den Autoren, um Mills erneut ins Gespräch zu bringen. Nachdem bei Wache 21 der Feuerwehrmann McComick bei einer Übung vom Dach fiel und dann auch noch herauskam, dass er eine Affäre mit der Ex seines Kollegen Kevin Richter hatte, schien das Motiv für den Unfall klar zu sein: Rache. Dass dem nicht so gewesen ist, erfuhr man erst ziemlich am Ende der Folge, als Severide Richter dazu angehalten hatte, zu reden. Sehr interessant fand ich, dass die Autoren es auch in dieser Handlung geschafft haben, Mills einzubauen und das Ganze logisch zu erklären. Dadurch stellte sich heraus, dass der Unfall McComick das Leben gerettet hatte und seinen Kollegen keine Schuld trifft und sich Hartnäckigkeit eben doch ab und an bezahlt macht.

Chilis Ausscheiden

Ehrlich gesagt bin ich über die Entwicklung von Chili verärgert. Ich habe sie zwar nicht sonderlich gemocht, doch ich hätte mir bei ihrer kürzlichen Charakterentwicklung mehr gewünscht. Ich hätte es auch nicht für schlimm befunden, wenn man das Drehbuch nach ihrer Genesung so geschrieben hätte, dass sie der Feuerwehr den Rücken kehrt. Doch dadurch, dass man in dieser Folge erfährt, dass sie weg ist, finde ich es traurig, wie man mit ihrem Ausstieg umgegangen ist.

Ich hatte ja wirklich gehofft, man entschließt sich bei "Chicago Fire" einfach mal dazu, ein Mitglied bei der Wache auf einem Genesungsprozess längerfristig begleiten zu können. Stattdessen muss man auch noch erfahren, dass sie sich nicht mal bei Brett oder Jimmy meldet. Wobei es mich schon wundert, dass er auf einmal wieder ins Geschehen gebracht wird. Schade, dass man so lieblos mit Chili umgegangen ist, der ich persönlich dadurch auch keine Träne nachweine.

Fazit

Durch den frischen Wind und den neusten Konstellationen kann man den Weggang von Chili eher gelassen sehen und sich auf die neusten Entwicklungen konzentrieren, die vor allem durch das Auftauchen von Stella Kidd wie auch Bretts Offenbarung und Caseys neue Aufgaben interessant werden könnten.

Daniela S. - myFanbase

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