Episode: #9.06 Ein Freund aus der Vergangenheit

In der "Chicago Med"-Episode #9.06 Ein Freund aus der Vergangenheit sympathisiert Maggie Lockwood (Marlyne Barrett) mit der Mutter eines Patienten, die Angst hat, ihre Einwilligung zur riskanten OP ihres Sohnes zu geben. Dr. Mitch Ripley (Luke Mitchell) behandelt jemanden aus seiner Vergangenheit und Dr. Zola Ahmad (Sophia Ali) hinterfragt ihre Instinkte, nachdem ihre Handlungen unerwartete Konsequenzen haben.

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Foto: Luke Mitchell & Oliver Platt, Chicago Med - Copyright: 2024 Universal Television LLC. All Rights Reserved.; Lori Allen/NBC
Luke Mitchell & Oliver Platt, Chicago Med
© 2024 Universal Television LLC. All Rights Reserved.; Lori Allen/NBC

Sharon Goodwin wartet im Eingangsbereich und ist erleichtert, als sie ihren Exmann Bert pünktlich erscheinen sieht, der eine Untersuchung bezüglich möglicher Demenz hat. Er reagiert aber empfindlich, als er sie sieht, weil er das Gefühl hat, sie hängt ihm wie eine Babysitterin im Nacken. Sharon reagiert daraufhin ebenso empfindlich und ruft ihm nach, dass er hoffentlich seinen Kindern Bescheid gibt, was bei der Untersuchung herumkommt. Dr. Zola Ahmad trifft Dr. Crockett Marcel am Kaffeestand an und während sie ein wenig plaudern über Vorlieben bei Kaffee und alkoholischen Getränken, sucht Sharon sie schließlich auf, die sie informiert, dass das Medikament, das Patienten aus der Narkose holt, vorerst nicht verwendet wird, bis eine offizielle Untersuchung stattgefunden hat. Das freut beide Ärzte, wenn sie auch irritiert sind, weil es zunächst eine Absage gab. Sharon verrät, dass Everett James vom Aufsichtsrat sich so eingesetzt habe, dass die Kommission noch einmal neu bewertet hat. Dr. Mitch Ripley hat den Patienten Lucas mit einer Schusswunde übernommen, der eine Arterie schwer verletzt hat, aus der es unnachgiebig blutet. Eine Röntgenaufnahme verrät den genauen Bereich und Mitch wird kreativ, um die Blutung erstmal zu stillen, damit es Lucas in den OP schafft.

Doris hat bemerkt, dass Maggie Lockwood viel im Krankenhaus schläft und das besorgt sie. Diese gibt an, dass sich ihr Zuhause nicht mehr wie ein Zuhause anfühle, weswegen sie lieber woanders sei und das Krankenhaus sei da sehr praktisch. Danach begleitet sie Dr. Dean Archer, der den jugendlichen Caleb übernommen hat. Dieser hat einen künstlichen Darmausgang und weil er draußen Basketball spielen war, ist es zu einem Prolaps am Darm gekommen, so dass alles etwas geschwollen ist. Seine Mutter Deb kennt sich damit schon aus, denn Calebs Träume vom professionellen Basketball sind erstmal auf Pause, was er aber nicht immer einsehen kann. Dean und Maggie erfahren weiterhin, dass sich Caleb zwei Kugeln gefangen hat, die viele OPs erfordert haben, so dass dann irgendwann der künstliche Darmausgang nötig wurde und diese müsse laut pädiatrischem Chirurg noch zehn Monate bleiben und Caleb befürchtet, die wichtigen Stipendien dadurch zu verpassen. Dean ordnet weitere Tests an, aber er will sich auch die Akten von dem Jugendlichen einholen. Dr. Daniel Charles wird auf den aufgebrachten Patienten Robert Sullivan aufmerksam, der laut Officer Rosado bei einem Kampf in einer Bar aufgefunden wurde, offensichtlich high ist, sich aber nicht untersuchen lassen will und immer nach einem Rip verlange. Daniel begibt sich in die Schusslinie und bekommt schließlich raus, dass Mitch offenbar mit Robert bekannt ist.

Mitch erfährt von Schwester Trini, dass Lucas die OP gut überstanden hat, und zieht dann weiter zu Daniel, der ihn hat anpiepen lassen. Dieser verweist auf den Patienten, der nach ihm gefragt hat und Mitch erkennt ihn als Robert 'Sully' Sullivan, mit dem er zu tun hatte, bevor er Chicago verlassen hat. Da sie seitdem kaum Kontakt hatten, glaubt er auch nicht, dass es zu persönlich ist, um ihn zu behandeln, weswegen er dann den Vorhang hinter sich zuzieht. Sully ist froh, endlich den richtigen zu sehen. Während Mitch die Verletzungen oberflächlich abscannt und sich die angeberische Berichterstattung des Kampfs anhört, verweist Sully viel auf alte Zeiten. Mitch wird schließlich auf einen Husten bei seinem alten Freund aufmerksam, den dieser einfach nicht loswird und den will er ebenso wie das wohl gebrochene Handgelenke untersuchen. Zola übernimmt Adriana, die Conventions organisiert und daher ständig unterwegs ist. Sie hat sich dabei etwas eingefangen, so dass der Husten deutlich schmerzt. Zola ordert bei Trini neben einer Röntgenaufnahme der Lunge auch Kulturen und ein Kopf-CT. Trini fragt später nochmal nach, ob eine CT-Aufnahme ohne Röntgenaufnahme vielleicht zu aggressiv sei, aber Zola bezweifelt, dass es ein Infekt ist und hält es für die richtige Strategie.

Maggie sieht, wie Deb das Stoma ihres Sohnes versorgt und konstatiert, wie gut sie sich das angeeignet hat. Dean kommt hinzu, der mit dem Rückgang des Prolapses nicht glücklich ist, weil es zu wenig ist, was dafür spricht, dass es nun immer wieder passieren wird. Deswegen will er in Anbetracht der anderen Testergebnisse, dass der künstliche Darmausgang rückgängig gemacht wird. Caleb ist aus dem Häuschen, als sie das hört. Deb bittet Dean und Maggie aber raus und betont, dass der Plan von ihrem eigentlichen Arzt, Dr. Davis, anders aussähe und ihm vertraue sie mehr. Dean verweist darauf, dass Calebs Werte hervorragend sind und er für die OP bereit ist. Zudem könne es sein, dass weitere Vorfälle am Ausgang eine spätere Rückverlegung erheblich erschweren könnten. Deb hört das zwar, aber für sie wird es chirurgisch nicht weitergehen, bis sie nicht weiß, was Dr. Davis dazu meint. Zola wendet sich mit der Röntgenaufnahme von Adriana an Marcel, denn sie hatte eine septische Lungenembolie vermutet, was er bestätigt. Gleichzeitig hat sich aber auch etwas am Kopf-CT ergeben. Marcel leitet daraus das Lemierre-Syndrom ab, was selten in Folge von bakteriellen Infekten entsteht und dann kommt es zu Abszessbildungen an den Tonsillen. Marcel weist Zola an, dass die Patientin Blutverdünner sowie ein Antibiotikum bekommt. Er würde von einer OP angesichts des Fiebers erstmal absehen und schauen, wie das Antibiotikum anschlägt.

Daniel entdeckt Sully, der durch die Gänge wandert. Er will unbedingt raus und rauchen, doch Daniel verweist ihn wieder an sein Zimmer, wo in dem Moment auch Mitch auftaucht, der ihn ebenfalls reindrängt, denn er hat ihm eine schwierige Nachricht mitzuteilen. Es gibt klare Hinweise auf Lungenkrebs. Sully macht nach dieser Enthüllung völlig dicht und will keine weiteren Tests und Gespräche haben. Mitch versucht alles, aber schließlich kann er Sully nur überreden, sich das Handgelenk ordentlich verarzten zu lassen. Deb sucht die Cafeteria, weswegen Maggie sie ein Stück begleitet. Dabei sprechen sie auch nochmal darüber, wie gut sich Deb auf alles mit Caleb eingestellt hat und sie berichtet, wie schlimm es nach den Schusswunden war, weil sie beide praktisch im Krankenhaus gelebt haben. Bis sie ihn dann zuhause hatte, wo sie aber in eine Routine mit allem neuen gefunden haben, die Caleb zwar hasst, was sie beide aber langsam als normal empfinden. Maggie geht dann zu Dean, der sich gerade um Calebs Darm kümmert. Dabei fragt er konkret nach, wie lange es nach der Rückverlegung dauern würde, bis er wieder richtig Basketball spielen könnte. Dean scheut sich mit einer Aussage, weil seine Mutter ihren Wunsch klar geäußert hat, doch weil der Junge klar formuliert, dass seine Mutter andere Wünsche als er selbst hat, steht er zumindest weiterhin dazu, dass er eine OP bevorzugen würde. Maggie kritisiert ihn dafür, denn sie versteht aus Muttersicht, dass es nichts bringt, davon auszugehen, dass es mal eben so wie früher werden kann, wenn die neue Normalität Mutter und Sohn auch gerettet hat. Dean aber sieht keine Normalität, sondern einen Ausnahmezustand, von dem sich Deb nicht mehr entfernen will. Diese taucht in dem Moment auf und als sie hört, dass Calebs Prolaps behoben ist, verlangt sie kühl seine Entlassung.

Sharon entdeckt Bert, der auf dem Weg nach draußen ist und ihre Nachfragen zunächst ignoriert, bis er rausplatzt, dass sie nun bekommt, was sie wollte und sie hätte sich besser nie in sein Leben eingemischt. Mitch wendet sich an Daniel, denn er würde gerne, dass er Sullys Gesundheitszustand überprüft. Als Daniel aber mehr Kontext hat, sieht er eine Überprüfung als nicht gegeben an und er fragt Mitch auf den Kopf zu, ob er ihn bei jedem anderen Patienten auch darum gebeten hätte. Mitch will aber unbedingt das Leben von Sully retten. Adrianas Zustand verschlechtert sich, aber Marcel und Zola bekommen sie erstmal stabilisiert, aber es ist klar, dass die OP nun unumgänglich ist. Danach wird sie aber von Dean angesprochen, der ihr die neue Richtlinien zum Ersatzmedikament dessen zeigt, deren Aussetzen Zola bewirkt hat. Sie versteht erst das Problem nicht, doch Dean eröffnet ihr, dass der Ersatz zehnmal so viel kostet und viele Krankenkassen ihn nicht übernehmen. Deswegen warnt er sie, bei ihrem nächsten Manöver vollumfänglicher zu denken. Maggie sieht, wie es zwischen Deb und Caleb steht. Sie hilft ihm beim Anziehen bei jedem Schritt und er ist genervt und enttäuscht, woraufhin sie darauf verweist, dass es auch ohne Sport ein Leben gäbe, aber Caleb fragt sich, welches das sein soll. Deb braucht etwas Abstand und will den Wagen holen, woraufhin Maggie sie nochmal abfängt. Sie hat Verständnis, wie aufgebracht sie als Mutter ist. Deb führt aus, dass sie so viel durchstehen musste, dass sie den Gedanken nicht ertragen kann, dass es nochmal so wird, wenn während der OP oder danach etwas schief geht. Maggie kann das nachempfinden, aber sie erinnert Deb auch, ob die Perspektive, dass alles wie vorher und für alle einfacher sein könnte, nicht Grund genug für das Risiko sei.

Sharon schlägt bei dem Neurologen Dr. Brian Malone auf, der angesichts ihres Besuchs kurz nach Berts Abgang vermutet, dass es einen Zusammenhang gibt. Sharon wiegelt gleich ab, dass sie ihn nicht drängen will, seine Verschwiegenheitspflicht zu verletzen, und wird dann überrascht, dass sie in Berts Akte sein erster Notfallkontakt ist, so dass kein Problem besteht, mit ihr zu reden. Malone eröffnet Sharon daraufhin, dass Bert tatsächlich Alzheimer mit beginnender Demenz hat. Er habe sich angesichts der Diagnose sehr unkooperativ gezeigt, aber Malone gibt Sharon alles an Material und versichert ihr, dass er für sie und die anderen Angehörigen immer da sein wird. Deb hat sich derweil besonnen, so dass Caleb zur OP abgeholt wird. Dean wirft Maggie einen anerkennenden Blick zu. Sully will derweil einfach nur raus. Er hat sein Handgelenk in einer professionellen Schiene und nun hat er nicht mehr die Geduld, auf seine Papiere zu warten. In dem Moment kommt Mitch hinzu, der ihn nochmal bedrängt, dass er einen Onkologen braucht. Sully will sich von ihm nichts sagen lassen, nur weil er nun Arzt ist. Mitch macht klar, dass er nicht an ihm vorbeikommt und so prügeln sie sich schließlich, bis Sicherheitspersonal sie auseinanderzerrt. Doris fragt Daniel, ob sie Dean alarmieren soll, aber er lehnt das ab. Er folgt Mitch zu den Umkleiden, wo er ihn darauf anspricht, die Kontrolle verloren zu haben. Dieser vermutet, dass Daniel ihn dafür wohl gerne melden will, aber er macht klar, dass es nicht in seinem Interesse liegt, dass er seinen Job verliert, nur weil er einmal einen Fehler gemacht hat. Mitch platzt raus, dass er wohl mit in der Schlägerei in der Bar gesteckt hätte, wenn er nicht aus Chicago entkommen wäre. Daniel versteht, dass er deswegen Sully nicht nochmal sinnbildlich zurücklassen will, aber er macht Mitch auch bewusst, dass Sully nach ihm gefragt hat, also Vertrauen in ihn hat. Er brauchte Mitch nur nicht als Arzt, sondern als Freund.

Dean teilt Caleb und seiner Mutter mit, dass alles gut gelaufen ist und Training in acht Wochen wieder möglich ist, wenn der Jugendliche sich bis dahin wirklich zurücknimmt. Deb dankt explizit auch nochmal Maggie, dass sie sie gedrängt hat und diese freut sich ehrlich für Mutter und Sohn, dass sie nach vorne schauen. Sharon hat sich zu Daniel begeben und teilt mit ihm die Diagnose von Bert. Auch wenn sie nun etwas Festes in der Hand hat, ist sie völlig überfordert, denn sie will ihre Kinder mit ihren eigenen Verantwortungen nicht belasten, aber sie weiß auch nicht, wie sie es stemmen soll. Denn sie hat einen Vollzeitjob mit viel Verantwortung und sie hat auch eine neue Beziehung, die wunderbar läuft, aber unweigerlich belastet werden wird. Sharon sieht nicht, wie sie das für Bert schaffen soll. Da Adrianas Zustand sich etwas verbessert hat, sprechen Marcel und Zola mit ihr über den nächsten Schritt. Er spricht den Eingriff über einen Katheter an, er zwar Risiken hat, aber von erfahrenem Operateur und Radiologen gemacht wird. Zola wendet aber auf einmal auf, dass man auch abwarten könne, ob das Antibiotikum nicht vielleicht doch noch Wirkung zeigt. Marcel wendet sofort ein, dass auch das ein hohes Risiko birgt, als er merkt, dass Adriana hellhörig wird. Daher bittet er Zola raus. Ihm hat erstmal nicht gefallen, dass sie ihm widersprochen hat und dann auch ihren eigenen Plan nicht mehr als vielversprechend ansieht. Zola gibt an, dass ihr immer impulsives Verhalten vorgehalten wird, was vielleicht stimme, so dass sie sich vielleicht anders verhalten müsse. Marcel schickt sie schließlich weg, damit sie sich erstmal beruhigt.

Als Maggie Feierabend macht, betont sie gegenüber Doris, dass sie diesmal nach Hause geht, weil sie erkannt hat, dass auch sie weitermachen muss. Sharon bekommt einen Anruf von ihrer Tochter Tara, die panisch ist, weil sie ihren Vater nicht erreicht. Sie versucht es selbst bei Bert und erreicht aber nur die Mailbox. Sharon läuft in Daniel und erklärt ihm, dass sie fürchtet, ihr Exmann könnte einen weiteren Selbstmordversuch planen. Er will sie daraufhin begleiten. Marcel teilt Zola mit, dass Adriana die OP gut überstanden hat. Sie zeigt dann auf einen Mann, den er als Everett James identifiziert. Zola hat zu ihm recherchiert und er ist Teil eines Pharmaunternehmens und zwar des Unternehmens, wo das neue Medikament von herkommt. Beiden wird klar, dass er die Kommission zum Umdenken gebracht hat, damit seine Firma profiziert. Zola findet das empörend, wo Marcel ihr nur zustimmen kann, aber es ist eben auch nicht illegal. Als er ihre Niedergeschlagenheit bemerkt, betont er, dass ihr Job in erster Linie die Patienten sind und nicht die Versicherungen und Medikamente und sie habe mit Adriana einen Gewinn gehabt und solle das nicht ausreichen, dann sei Zola im falschen Job.

Mitch geht in die Bar, wo er sich sicher sein kann, Sully anzutreffen. Er setzt sich mit einem Drink zu ihm und schiebt ihm schließlich einen Inhalator zu. Er hat akzeptiert, dass er nicht mehr will, aber es ist ein kleines Entgegenkommen, um den nervigen Husten in Griff zu kriegen. Dazu betont Mitch, dass er für ihn da wäre, wie auch immer er ihn brauche. Sully bezahlt schließlich und nach kurzem Zögern steckt er den Inhalator ein. Sharon und Daniel sind an Berts Adresse angekommen. Sie kennt den Code für die Tür, so dass sie reinkommen. Sie findet Bert ruhig auf dem Sofa sitzend, der sich Gedanken macht, was nun aus ihm werden soll. Er hat das Gefühl, dass er das alleine schultern muss und Sharon betont daraufhin sofort, dass er nicht alleine ist und sie es gemeinsam hinbekommen werden.

Lena Donth – myFanbase


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Reviews zu dieser Episode

Zu dieser Folge gibt es Reviews von den folgenden Autoren:

  • Daniela S. vergibt 8/9 Punkten und schreibt:
    Wir sind bei "Chicago Med" etwa bei der Hälfte der Staffel angekommen, die ja aufgrund des Doppelstreiks deutlich kürzer ausfällt und man hat schon im Vorfeld gelesen, dass das Tempo angezogen...mehr

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