Bewertung

Review: #11.06 Cruz, Chloe...Javi?

In meiner Review zum Staffelauftakt habe ich geschrieben, dass man sich wohl noch nicht sicher ist, in welche Richtung man gehen und uns Fan bieten will. Wir sind nun bei #11.06 All-Out Mystery und ich muss sagen, dass sich nun doch ein Bild abzeichnet, was mir gut gefällt und auch insgesamt fand ich die Episode sehr flüssig erzählt.

Ich möchte gerne mit meinem 'Lieblingsthema' beginnen: Brandstiftung und was damit zusammenhängt. Es ist schon irgendwie ironisch, dass ich bei einer Feuerwehrserie immer etwas gegen die Brandstiftung habe, weil sie ja irgendwie zur Feuerwehr dazu gehört. Diesmal kann ich aber sagen, dass mir die Figurenkonstellation gut gefallen hat. Sonst ermittelt Kelly Severide immer mit Wendy Seager, die auch gerne mal mit ihm flirtet. Leider finde ich, dass sich das schon wie ein ausgelatschter Turnschuh anfühlt, weil sich eben die Charaktere – oder zumindest einer der Charaktere – nicht weiterentwickeln. Wendy ist eigentlich immer nur zu sehen, wenn es um Brandstiftung geht, aber ansonsten hat sie kaum Verbindungen zu anderen, bis auf das eine Mal mit Stella Kidd, mit der sie Mason (den ich noch immer vermisse) einen Streich gespielt hat. Somit war es eigentlich ganz gut, dass sie diesmal nicht da war und man dennoch ihre Abwesenheit erklärt hat (und Andy Allo wahrscheinlich gerade beim Drehen der dritten Staffel von "Upload" ist). Dennoch war eben die Brandermittlung unumgänglich.

Den Fall an sich fand ich jetzt nicht mega spannend, auch wenn mir die Auflösung und wie man Gene überführt hat, gefallen hat. Vielmehr hat mir zugesprochen, wie die Zusammenarbeit zwischen Severide und Kidd war. Ehrlich gesagt hätte ich mir nie erträumt, dass die beiden mal in dieser Konstellation ermitteln werden, aber wahrscheinlich war eben genau das diesmal der Grund, dass es mir mal nicht auf die Nerven ging. Ich fand nämlich, dass die Zusammenarbeit der beiden ihre Ehe und Beziehung durchaus gefestigt hat. Zum Ende von Staffel 10 hatte Severide ja seiner damals noch Verlobten durch die Blume gesagt, dass sie sich überall durchsetzen kann, aber das war zu diesem Zeitpunkt wahrlich nicht als Kompliment gemeint und ich hatte etwas die Sorge, dass der erste Ehekrach der beiden somit nicht lange auf sich warten lässt. Ich sollte mich aber täuschen, da ich nur zu gerne eine weitere Zusammenarbeit der beiden dieser Art sehen würde und ich glaube, Kidd hat nun nochmal die Versicherung bekommen, dass Severide nur Augen für sie hat.

Aber um doch noch einmal kurz auf den Fall mit dem Juweliergeschäft zurückzukommen. Ich bin ja immer schon begeistert gewesen, wie Chief Boden immer zu seiner Truppe hält. Denn ganz ehrlich, wieso sollten sie sich der Diamanten bemächtigen? In gewisser Weise ist das schon von der Logik her totaler Quatsch, weil sie als Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen auch einen Eid abgelegt haben, Menschenleben zu retten und nicht Menschen zu bestehlen. In diesem Zusammenhang hat mir auch wieder Severides Kombinationsgabe gefallen.

Gefallen hat mir auch, dass es mal wieder eine familiäre Szene von Joe Cruz gab. Ich freue mich wirklich, dass er mit Chloe sein Glück gefunden hat und weil es so 'harmlos' damals anfing und daraus etwas Stabiles und Schönes entstanden ist und ich hoffe wirklich, dass es so bleiben wird und die beiden Javi endgültig adoptieren können, weil ich die Begründungen durchaus verstehen kann, zumal der Junge wirklich schon einiges in seinem jungen Leben mitgemacht hat. Auf der anderen Seite ist eben Leon Cruz der leibliche Bruder, daher steckt Cruz wirklich in einer Zwickmühle. Hier kam mir aber auch wieder in den Sinn, dass die Vergangenheit einen wohl immer einholen wird, was schade ist, denn als man Leon in der vergangenen Staffel erlebt hat, wirkte es so auf mich, als wenn er sein Leben nun auf die Reihe bekommen hat, denn immerhin sind gute acht Jahre vergangen. Ich hoffe wirklich, dass Javi bei den beiden bleiben darf, nicht nur weil er Cruz nun Dad nennt, sondern weil die vier eine süße kleine Familie geworden sind und sich eben auch die Worte von Christopher Herrmann bewahrheitet haben: Cruz wurde ein wundervolle Vater und es wäre so bescheuert, würde man ihm dahingehend das Herz brechen, sollte es mit der Adoption nicht klappen. Leider hat "Chicago Fire" das Talent dafür, Kleinfamilien auseinanderzureißen, weil man doch ein bisschen kinderunfreundlich ist. Dafür fand ich es gut, dass Herrmann die erste Wahl von Cruz war, eben weil er genau das Richtige damals zu Cruz gesagt hat: Dass er und Chloe den kleinen Otis eine sichere Welt geben mit ihrer Liebe und ich glaube, das gilt nicht nur für den kleinen Otis, sondern mittlerweile auch für Javi.

Von Sam Carver haben wir auch wieder was Neues erfahren, auch wenn mir das noch immer zu wenig ist, weil es noch immer zu mysteriös ist. Aber es war schön zu sehen, dass er sich wohl doch mehr freundschaftlich in die Wache einbringen will, auch wenn Randall 'Mouch' McHolland, Darren Ritter und Blake Gallo etwas einstecken mussten und wo der Kommentar von Kidd wunderbar gepasst hat. Gepasst hat es auch bei Sylvie Brett, die wieder ihr Programm erwähnt hat, von dem ich einfach hoffe, dass wir davon bald noch etwas mehr sehen werden, da Brett dabei noch einmal mehr zeigen kann, was sie drauf hat.

Fazit

Diese Episode von "Chicago Fire" hat mir gut gefallen, weil sie jetzt in eine Richtung zeigt, in der wirklich Potenzial steckt. Ein bisschen wenig kommt mir zwar immer noch dazu, warum Carver so mysteriös ist, aber vielleicht wird er bald gesprächiger und vielleicht hat er auch etwas mit dem Midseason-Finale zu tun.

Daniela S. - myFanbase

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