Bewertung

Review: #11.19 Ein Schuss auf den König

Ich 'klage' schon fast die ganze Staffel darüber, dass man irgendwie nicht den roten und vor allem durchgängigen Faden finde, was ich von "Chicago Fire" einfach nicht gewohnt bin und ich dadurch auch nicht besonders glücklich war. Aus diesem Grund war ich dann doch ein bisschen 'angespannt', was uns jetzt mit dieser Episode erwarten wird, zumal die letzte wirklich gut war. Die Serie hat sich wirklich auf die Fahne geschrieben, am Familiären festzuhalten, was besonders diesmal großartig umgesetzt wurde.

Bei Episoden, die mit einem dramatischen Cliffhanger enden, hoffe ich immer, dass man bei der nächsten direkt dort weitermacht und man hat meinen Wunsch erhört. Es war wirklich dramatisch, da Blake Gallos Tante Lacey in den Unfall verwickelt war. Ich hätte es den Autoren wohl nicht verziehen, wenn man sie auch noch hätte sterben lassen, damit hätte Gallo wirklich jegliches Familienmitglied verloren und ich denke, diesmal wäre es noch viel schlimmer gewesen. Er ist älter, versteht es noch mehr und er ist Feuerwehrmann, alleine aufgrund der Tatsache, weil er seine Familie damals nicht retten konnte. Ich konnte daher auch gut verstehen, dass es sich für ihn diesmal wie eine Erlösung anfühlte. Eine Erlösung, die Gallo geholfen hat, denn egal, wie er zu Lacey steht bzw. gestanden hat: durch sie hat er noch immer einen Teil von seiner Familie 'zurückbekommen' und es ist eine Art Verbundenheit, die hier wunderbar genutzt wurde. Überhaupt hat mir gefallen, wie man das Familiäre wieder ins Zentrum gestellt und vor allem Gallo den Rücken gestärkt hat, damit er eine Entscheidung oder sich sicher sein kann, wie gut es ist, für Lacey da zu sein. Dazu hat mir auch gefallen, wie freundschaftlich er und Violet Mikami miteinander umgegangen sind und ich hoffe eigentlich, dass man diese Ebene erst einmal beibehalten wird und es keine Beziehung wird. Die letzte habe ich dann doch noch nicht ganz so verdaut, obwohl sie schon einige Staffeln her ist und beide definitiv auch reifer geworden sind. Aber ich glaube, für Violet ist es noch zu früh oder vielleicht mag ich den Gedanken an eine Beziehung zwischen den beiden auch einfach nicht, weil sie eine Vergangenheit miteinander haben, was nicht schlecht sein muss, mir gefällt die platonische Freundschaft aber einfach besser.

Zudem glaube und hoffe ich auch, dass wir ein bisschen mehr Familiendasein zwischen Gallo und Lacey sehen werden, weil man sich sonst die ganze Mühe hätte sparen können, sie überhaupt einzuführen, auch wenn Gallo natürlich gewissermaßen einen 'Abschluss' hätte. Sollte Lacey länger bleiben, so hoffe ich doch, dass es die Serie NICHT fertigbringt, sie doch noch über die Klinge springen zu lassen. Mir haben die Szenen zwischen den beiden unglaublich gut gefallen, weil Gallo endlich wo 'angekommen' ist und seine Erinnerungen mit wem teilen kann, die ihn als Kind erlebt hat. Ich denke auch, Lacey ist auf einem guten Weg, auch wenn man uns Fans etwas aufs Glatteis führen wollte, weil sie auf einmal verschwunden war und Gallo das Schlimmste angenommen hat, aber die letzte Szene zwischen den beiden hat für mich unterstrichen, dass er viel von seiner Mutter und seiner Tante geerbt hat. Ich hoffe also wirklich, dass wir noch ein paar weitere schöne und vielleicht emotionale Szenen bekommen werden.

Kommen wir zum nächsten familiären Punkt dieser Episode und die hat nichts mit Blutverwandtschaft zu tun. Ich muss es vorweg nochmal sagen: Warum hat man Jake Lockett noch immer nicht in den Hauptcast befördert? Da seine Story noch nicht auserzählt zu sein scheint oder aber, er füllt die Lücke, die momentan Taylor Kinney hinterlassen hat. So oder so gefällt mir die Entwicklung von Sam Carver sehr gut. Was habe ich gerätselt, was mit ihm los ist, da ich mir sein Verhalten nicht erklären konnte. Mittlerweile habe ich eine Erklärung bekommen, weswegen mir sein Satz in dieser Episode so gut gefallen hat, weil er die 51 endlich als Familie nicht nur ansieht, sondern auch als solche bezeichnet. Ich freue mich total darüber, weil es eben so eine tolle Entwicklung von Carver ist, die gerne noch weitergeführt werden darf.

Diese Episode verfügt aber über noch mehr, was Familiäres und keine Blutsverwandtschaft betrifft. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich das auch wirklich fortgesetzt sehen will. Don Ramsey. Das ist definitiv der Name und die Person, die ich in "Chicago Fire" nicht mehr sehen wollte, weil mir das erste Mal schon gereicht hat, auch wenn ich mir auch da schon sicher war, dass die Ansage von Darren Ritter nur für den Moment etwas bewirkt hat, aber nicht dauerhaft und das ist durchaus irgendwie schade, da er es für seine Familie und besonders für Christopher Herrmann und seine Frau getan hat, wofür auch Chief Boden absolutes Verständnis hatte. Ich hoffe dennoch, dass Ramsey seine Macht nicht noch mehr ausnutzt, denn das kurze Gespräch mit Boden war sehr deutlich und hat so viel von diesem Charakter enthüllt, dass es mir jetzt noch hochkommt. Ich könnte mir aber vorstellen, dass er zum Staffelfinale nochmal auftaucht und damit einiges durcheinander bringen würde. Nein, bei dieser Vorstellung wird mir echt komisch. Es sei denn, wir hätten dann noch Gloria Hill, die mein nächstes Highlight gewesen ist. Ich wünschte, wir hätten sie etwas öfter in der Serie und vielleicht sogar im Molly's. Ihr leichtes Foppen gegen Boden war dann auch nicht übel und recht hatte sie zudem auch, denn Boden wurde ja schon mal vor einigen Staffeln in Gewahrsam genommen, weil er die Kontrolle verloren hat, demnach hat er sich echt beherrscht, denn ich hätte es wahrscheinlich nicht gekonnt.

Kommen wir zum letzten Punkt, der etwas von Belustigung hatte. Sylvie Brett sollte für Dylan als Zauberin im Krankenhaus einspringen, aber so gut ist sie nicht. Das hat tatsächlich für Belustigung gesorgt, weil sie jeden auf der Wache damit 'genervt' hat und man hat mal wieder die Chance genutzt, Szenen zwischen Brett und Randall 'Mouch' McHolland zu zeigen. Irgendwie scheint er allgemein ihr Mentor geworden zu sein, vielleicht auch eine Art Vaterfigur. Ich bin aber mal gespannt, wie es zwischen ihr und Dylan weitergeht, denn Matt Casey ist ja noch immer jemand, der ihr extrem wichtig ist.

Fazit

"Chicago Fire" hat irgendwie mittlerweile doch seine Balance gefunden, auch wenn diese Episode nicht so stark war wie letzte, aber immerhin scheint man sich auf das Staffelfinale vorzubereiten, von dem ich noch immer keinen Schimmer habe, wie es aussehen könnte.

Daniela S. - myFanbase

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