Bewertung

Review: #12.04 Vier Männer und ein Baby

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die Sachen besonders machen. Es sind die kleinen Dingen, die einen manchmal erfreuen. Bei "Chicago Fire" gab es die in dieser Episode auch. Leider reichen die für mich nicht aus, damit die Ereignisse wirklich auch in meinem Gedächtnis bleiben.

Fangen wir mal mit den Einladungen für die Hochzeit an, die eigentlich nur ein nettes Beiwerk waren und die dafür gesorgt haben, uns nochmals an die kurzlebige Beziehung zwischen Sylvie Brett und Joe Cruz zu erinnern. Das ist echt schon lange her und ich muss sagen, dass ich sie doch kurzzeitig vergessen haben. Ich fand es auch nicht besonders wichtig, sie nochmals zum Thema zu machen – zumindest nicht in dieser Kombination. Denn warum sollte Cruz nicht zur Hochzeit eingeladen werden? Das hat schon in den ersten Minuten wenig Sinn ergeben und die beiden sind damals ja nicht unbedingt im Streit auseinander gegangen. Dass das somit ein Versehen von Bretts Seite aus war, lag quasi auf der Hand. Allerdings musste man das Ganze ja auch etwas strecken, damit man noch eine Storyline hat. Wie gesagt, das war nur ein nettes Beiwerk. Da fand ich es schöner, mit welcher Bitte Brett sich an Chief Boden gewandt hat. Ich finde das wirklich sehr passend, weil es nochmal unterstreicht, wie wichtig Boden noch heute für Brett und Matt Casey ist und dass sie sich dadurch das schönste und wichtigste Geschenk machen, was man zwei Mitgliedern der Wache machen kann. Ich hoffe nur, dass es auch wirklich so kommen wird. Nicht, dass noch etwas dazwischen kommt, um dieser 'Verpflichtung' nachzukommen. Aber bis dahin vergeht ja noch eine kleine Weile.

Ich freue mich zumindest sehr, dass wir die kleine Julia mal sehen, wo Brett doch endlich Mutter geworden ist. Auch wenn man hier noch eine Schippe obendrauf legen könnte, aber ich möchte ja nicht kleinlich sein. Mich freut es zumindest, dass man Brett so unterstützt und man es nicht nur im Off erlebt. Allerdings... Capp und Tony als Babysitter zu haben, das war wahrscheinlich nicht die beste Idee, wobei ja wirklich kein anderer verfügbar war. Ich hätte aber nicht gedacht, dass die beiden tatsächlich so unbeholfen sind, sich nicht um ein Kleinkind kümmern zu können. Zum Glück hat Brett davon nichts mitbekommen und Christopher Herrmann hat noch ein wachsames Auge auf die Kleine geworfen. Cruz fand ich in dieser Verbindung auch etwas anstrengend, weil es ihm nur um die Hochzeitseinladung ging. Als ob Brett das davon abhängig gemacht hätte. Zum Glück wurde das ja auch noch aufgeklärt.

Kommen wir dann mal zu den Brandfällen, bei denen Stella Kidd einiges zu tun hatte. Ich finde Brandstiftung immer schwierig und traurig, besonders wenn Kinder involviert sind. Bei Harper bin ich mir allerdings nicht sicher, ob wir sie nicht doch nochmal wiedersehen. Mir war das ein bisschen zu wenig und etwas zu schnell, für das, was sie veranstaltet hat. Auch dass dahinter die hässliche Scheidung steckt, erklärt zwar Harpers Verhalten, aber das eben nur bedingt, was ich schade finde, denn es ist ein Fall und seine Aus- und Nachwirkungen haben noch genug Potenzial, was ausgeschöpft werden könnte, doch so richtig hat man daraus in meinen Augen nichts gemacht. Vielleicht hat der Fall nur dafür gedient, dass Kidd etwas über Kelly Severide nachdenkt. Ich meine damit, dass sie ihm genug Freiraum gibt, um sein Potenzial zu entfalten. Ich glaube zwar schon, dass er in der nächsten Episode wieder aufschlagen wird in Chicago, aber es wird sich wieder alles um die Brandermittlung drehen, zumal Tom Van Meter jetzt auch nochmal deutlich gemacht hat, dass Severide eine Gabe hat, die man nicht verschwenden sollte. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das wirklich sehen will. Denn auch wenn Severide diesmal nicht anwesend war, war er doch zu spüren und das auf keine angenehme Art und Weise. Aber warten wir mal ab, was uns noch erwartet. Momentan bin ich aber noch nicht ganz angetan davon, dabei hatte ich gehofft, "Chicago Fire" würde zu seiner alten Stärke zurückfinden.

Privat und familiär wurde es bei Boden und ich hoffe, dass man daraus etwas mehr macht. James' Rückkehr war ebenfalls so überraschend wie die von Griffin Darden in Staffel 10. Ähnlich wie bei ihm damals, ist auch James' Begründung für seine Rückkehr. Seine Mutter Shonda steckt nicht nur in Schwierigkeiten, sondern sitzt direkt im Gefängnis ein. Ich war ja sowieso nie der größte Fan von Shonda, aber das hat sich nicht geändert. Ich kann ja noch verstehen, dass sie James schützen will. Aber zum einen ist er jetzt älter und zum anderen war er es, der sich Hilfe bei seinem Stiefvater gesucht hat, was bedeutet, dass er schon weiß, was für seine Mutter und vor allem auch ihm auf dem Spiel steht. Boden saß also erneut zwischen allen Stühlen. Mir hat gefallen, dass man diesmal Herrmann eingebunden hat und der ihm auch das richtige sagen konnte. Auch wenn die Herrmann-Kinder noch entschieden jünger sind, so stimmt es doch, dass auch so mitbekommen haben, was mit ihrer Mutter los gewesen ist und auch wenn die Wahrheit hart ist, so ist es doch besser, wenn Kinder diese kennen. Ich glaube zwar nicht, dass wir nochmal etwas von Shonda hören werden, aber man könnte durchaus etwas für die Beziehung zwischen Boden und James tun, die in all den Jahren sowieso viel zu kurz gekommen ist.

Fazit

"Chicago Fire" hat es mir mit dieser Episode wieder schwer gemacht, meine Leidenschaft für diese Serie zu entflammen, diesmal wirkte es so, als würde man selbst nicht genau wissen, was man eigentlich aussagen wollte. So richtig lebendig wirkte das diesmal leider nicht.

Daniela S. - myFanbase

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