Bewertung

Review: #3.12 Chuck gegen den Hengst

Foto: Zachary Levi, Chuck - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Zachary Levi, Chuck
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Da haben wir nun, was sich seit einigen Episoden schon angebahnt hat: Chuck versucht mit allen Mitteln, Sarah zurück zu gewinnen und legt sich dafür richtig ins Zeug. Endlich kommt mal ein bisschen Schwung in diese Beziehung!

Chuck gegen Shaw

Seit der letzten Folge dürfte nun auch dem letzten Zuschauer klar geworden sein, dass Chuck für sich und Sarah nur eine Chance sieht, wenn er sich mit ihr auf eine Stufe stellen kann und selbst zum Special Agent wird. Nun hat er das geschafft, kann aber Sarah trotzdem nicht überzeugen, weil sie denkt, er sei ein anderer als der Chuck, den sie kennengelernt hat, da er nun ein Menschenleben auf dem Gewissen hat. Die Frau macht sich wirklich selbst das Leben schwer. Jetzt ist es aber an Chuck, endlich mal etwas Kampfgeist zu zeigen und sich Sarah zu schnappen und so wird diese "Jagd" eine der witzigsten Themen in dieser Episode. Denn der frisch gebackene Spion holt sich für seinen Plan Hilfe bei Morgan, Awesome und sogar bei Casey, die sich im geliehenen Minivan auf Beschattungstour machen. Der Spaß geht schon los, als die drei Chuck quasi entführen und ihn dazu nötigen, das Date von Sarah und Daniel Shaw zu stören und geht bis zu dem Punkt, als auch Ellie von der Sache Wind bekommt und sich ebenfalls einmischt.

Ein großer Pluspunkt ist auch die Wandlung von Chuck innerhalb der Episode. Normalerweise ist er nicht gerade der hartgesottene Typ, aber diesmal nimmt man ihm seinen starken Einsatz mehr als ab. So einen Chuck würde ich gern öfter sehen. Zwar hilft er anderen auch sonst immer, wo er kann, nur verließ er sich dabei nur selten auf seine Fähigkeiten als Spion. Das tat er diesmal und das gefiel mir richtig gut. Mehr davon! Am Ende hört Chuck endlich endlich endlich mit dem Herumeiern auf, ist bereit Nägel mit Köpfen zu machen und eröffnet Sarah, gern mit ihr durchbrennen zu wollen. Na also, so muss das doch laufen. Wäre da nicht noch ein Faktor, der die ganze Angelegenheit komplett gefährdet: Shaw.

Shaw gegen sich selbst

Sicher war bereits klar, dass Shaw keine großen Chancen bei Sarah haben wird, da sie nun recht offensichtlich noch Gefühle für Chuck hat. Dazu kommt aber leider auch noch, dass sein Charakter in den letzten Folgen nicht wirklich überzeugen konnte. Er glich eher einem Unterwäschemodel, als einer gut ausgearbeiteten Persönlichkeit. Ich hatte ja gehofft, dass aus Shaw entwicklungstechnisch ein wenig mehr herausgeholt wird. Zumal sein Auftritt schon vielversprechend begann als klar wurde, dass er einmal verheiratet gewesen war und seine Frau im Einsatz verstarb. Diesmal wird dann endlich wieder darauf eingegangen und wir erfahren auf ganz spektakuläre Art und Weise, dass Sarah Shaws Frau damals tötete. Ab da fängt es an, richtig spannend zu werden – auf so einen Knüller hatte ich in letzter Zeit gewartet.

Denn das ist der Punkt, wo auch Daniel als Charakter für mich zu funktionieren beginnt – denn Shaw wechselt die Seiten. Aber mal sowas von. Offenbar war der "Ring" mit seiner Rekrutierungsstrategie erfolgreich und so fühlt man sich fast wie im Batman-Film "The Dark Knight", als aus Harvey Dent der Antagonist Two-Face wird. Shaw begibt sich hier auf einen Rachefeldzug gegen die Mörderin seiner Frau und entführt Sarah, ohne dass sie etwas davon weiß und mit dem fiesen Cliffhanger wird man zurück gelassen. Schon allein wegen Shaws Entwicklung hätte ich der Episode neun Punkte gegeben, aber auch die Geschichte um Sarah und Chuck macht die Folge für mich zu einem echten Highlight. Ich bin schon sehr gespannt auf die nächste Episode, die hoffentlich wieder so mitreißend wird wie diese.

Fazit

Diesmal wurde einem ganz großes Fernsehen geboten. Wir hatten eine ordentliche Portion Action, aber auch die Beziehung zwischen Sarah und Chuck scheint endlich so gut wie in Sack und Tüten. Und auch der Humor kam nicht zu kurz: Besser hätte man es nicht machen können. Die neun Punkte sind auf jeden Fall redlich verdient worden.

Luisa Schmidt – myFanbase

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