Review: #5.01 Chuck gegen den Zoom
Eins ist völlig klar, egal wie #5.01 Chuck Versus the Zoom sich schlagen wird, es ist ein Wunder dass es diese kleine aber feine Serie es überhaupt bis in eine 5. Staffel geschafft hat und allein diese Tatsache macht mich als überzeugter "Chuck"-Fan schon einmal wahnsinnig glücklich. Nachdem ich mir in Vorbereitung auf diese letzten 13 Episoden noch einmal die Highlights der vergangenen vier Jahre zu Gemüte geführt habe und mir wieder einmal klar geworden ist, wie viel ungetrübte Freude mir die Serie, trotz mancher Tiefpunkte, im Laufe der Zeit beschert hat, so ist dieser Staffelstart von Vornherein ein Grund zur Freude. Aber widmen wir uns nun wirklich dem Auftakt des neuen Jahres von "Chuck", Zeit für Rückblicke und Nostalgie werden wir in den nächsten Wochen sicher noch genügend haben.
We're still working out the kinks.
Die Serie startet mit etwas verhaltenem Tempo in die neue Staffel, zumindest auf mich wirkt die Episode noch nicht so richtig ausgegoren und es fehlt etwas die Furiosität, die das Ganze zu einem Spektakel hätte machen können. Lange Zeit plätschert die Folge so vor sich hin und es will nicht so recht die Spannung eines aufregenden Auftakts entstehen. Erst am Ende nimmt die Episode etwas an Fahrt auf und bringt in einer netten Actionszene Chuck wieder gut ins Rennen und erinnert uns und ihn daran, was wir an ihm doch eigentlich haben. Solch ein verhaltenes und etwas unsicheres Tempo mag mitten in einer laufenden Staffel nicht so wild sein, als Premierenfolge ist es aber doch etwas enttäuschend.
Das Problem momentan scheint zu sein, dass man noch etwas mit den Veränderungen, die man am Ende der letzten Season herbeigeführt hat, ringt. Es wirkt fast so ein wenig, als wüsste man selbst noch nicht so recht, wie man diese nun wirklich umsetzen soll. Das Volkoff-Vermögen ist mittlerweile fast aufgebraucht und am Ende dieser Episode ganz weg, nur noch der bereits in den Buy More und das Castle investierte Anteil bleibt für Chuck und Sarah übrig. Einerseits kann ich diesen Weg, den man hier gewählt hat, nachvollziehen. Die Show hat einfach nicht das Budget und die technischen Möglichkeiten, um wöchentlich Missionen mit unbegrenztem finanziellen Etat zu zeigen. Zudem scheint man Chuck und Co. auch aus inhaltlicher Sicht in dieser Form immer neue Steine in den Weg legen zu wollen. Aber ein klein wenig schade finde ich es ja schon, wenigstens ein paar Episoden am Anfang der Staffel mit extravaganten Missionen hätten mir durchaus gefallen.
Die andere große Veränderung ist natürlich Morgan als Intersect. Dieser Teil des Cliffhangers hat die "Chuck"-Fans gespalten, ich gehöre dabei eher zu denjenigen, die das ganze als spaßige Möglichkeit für neue Facetten für den Charakter Morgan aber auch für Chuck selbst gesehen haben. Mit der Umsetzung in dieser Episode bin ich aber noch nicht so ganz zufrieden. Da sind die Action-Szenen leider nicht überzeugend genug und auch die große Tanzszene mit Joshua Gomez und Yvonne Strahovski wurde mehr durch den Einsatz der Dame als dem des Herrn gerettet. Hat man in der Anfangsszene, als Morgan in die Villa von Jean Claude (übrigens kaum wieder zu erkennen, Luke Skywalker persönlich, Mark Harmill, in seinem Kurzauftritt als Jean Claude) die ganze Sache noch mit der richtigen Mischung aus Humor und Charme präsentiert, ist diese Wirkung in den späteren Einsätzen des Intersects leider verloren gegangen. Zwar finde ich den Aspekt der Geschichte, dass Chuck sich damit auseinandersetzen muss, nun ohne das Intersect zurecht zu kommen, wirklich interessant, aber so richtig zünden tut das Ganze dann bei mir leider innerhalb dieser Folge noch nicht.
Toes in the Sand
Was dagegen gleich das gute alte "Chuck"-Feeling aufkommen ließ, waren die kleinen ruhigen Momente der Episode. Mein absoluter Favorit ist dabei der kurze Auftritt von Ellie, die Chuck im Castle Mut zuspricht. Nachdem man Ellie so lange zu einem minderwertigen Charakter verkommen ließ, indem man sie viel zu lange aus dem Kreis der Eingeweihten heraushielt, war es eine reine Wohltat, sie hier in alter Stärke wieder auftauchen zu lassen. Da werden Erinnerungen an die geniale Geschwisterdynamik der Anfangszeit der Serie wach und ich bin heilfroh, dass die Heimlichtuerei der beiden endlich und hoffentlich ein für alle mal hinter uns liegt.
Und auch Sarahs Geständnis von ihrem wahren Traumhaus war wieder einmal eine wunderbare Szene für unser nun verheiratetes Traumpaar. Zumal ich den Erwerb dieses Casa Bartwoski als Endziel für diese Staffel und somit für die Serie auch eine sehr gute Idee finde. Überhaupt hoffe ich darauf, dass man sich für diese finale Staffel wie bisher auf die zwischenmenschlichen Aspekte der Charaktere konzentrieren wird, denn gerade da liegen nun einmal die Stärken der Serie. Denn seien wir mal ehrlich, die ganzen Mythologien rund um Fulcrum, den Ring oder Volkoff Industries haben uns nicht vor den Fernseher gelockt und es war immer besser, wenn man nicht allzu detailliert über diese nachdenkt. Deshalb hoffe ich, dass die angebliche großangelegte Verschwörung, die man durch Clyde Decker immer wieder angedeutet bekommt, nicht allzu viel Raum einnimmt. Klar, wir brauchen eine gewisse Form der folgenübergreifenden Handlung, aber ich hoffe, man verwendet nicht allzu viel Energie darauf, aus einer bis dato hinten und vorne nicht aufgehenden Mythologie ein logisches großes Ganzes zu machen.
Fazit
Denn deshalb schalten wir nicht ein, wir wollen Chuck und Sarah flirten sehen, wir wollen große Gefühle und unterhaltsame Actionszenen, wir wollen witzigen Schabernack und stimmige Musik dazu und wir wollen uns noch für eine letzte Staffel den Alltag von Team Bartowski, oder wie es jetzt besser heißen sollte, Charmichael Industries, versüßen lassen. #5.01 Chuck Versus the Zoom mixt diese Zutaten noch nicht in der perfekten Zusammensetzung, dennoch ist es ein tolles Gefühl, diese endlich wieder einmal aufgetischt zu bekommen.
Cindy Scholz - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Chuck Versus the ZoomErstausstrahlung (US): 28.10.2011
Erstausstrahlung (DE): kein Termin
Regie: Robert Duncan McNeill
Drehbuch: Chris Fedak & Nicholas Wootton
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