Review: #4.24 Chuck gegen den Cliffhanger
Wer hätte das gedacht, nachdem ich die meiste Zeit in dieser Season darauf gehofft habe, dass die 4. Staffel die letzte mit einem runden Ende sein wird, bin ich nun nach diesem Finale, den sehr guten Folgen im Vorfeld und den Aussichten, die nach dem Ende von #4.24 Chuck Versus the Cliffhanger bestehen, voller Vorfreude auf Staffel 5, für die die Serie ja glücklicherweise verlängert wurde. Unter der Vorraussetzung, dass man dieses Mal die angestoßenen Veränderungen auch beibehält, könnte das eine wirklich äußerst witzige Abschlussstaffel werden.
That guy might think he's a hard-ass, but I'm the Intersect
Denn die eingeschlagene Richtung, mit Chuck, Sarah und Casey als freiberufliche Agenten ohne die Einmischung der CIA, mit Volkoff/Winterbottoms Vermögen in der Hinterhand, dem Buy More als Cover und Morgan als das neue Intersect bieten sich enorm viele Möglichkeiten, neue Geschichten zu erzählen. Was die anscheinend groß angelegte Verschwörung in Bezug auf Alles angeht, bin ich da im Moment noch etwas skeptisch, denn logisches Aufdröseln von größer angelegten Mythologien war noch nie die Stärke der Serie. Aber dieses Finale hat mal wieder eindrucksvoll bewiesen, dass es darauf nicht ankommt, wenn man weiterhin in der Lage ist auf emotionaler Ebene so überzeugend und vorallem mitreißend zu sein.
Die Tatsache, dass Chuck nun nicht mehr im Besitz des Intersects ist, passt für mich auch. Die letzten beiden Staffeln im Allgemeinen und diese Folge im Besonderen haben noch einmal klargemacht, dass Chuck auch ohne die Hilfe des Intersects ein sehr gute Spion ist, spätestens seit Caseys Kompliment an ihn ("You're Chuck Bartowski. You're the second best spy I've ever worked with. Now you're gonna go save the best one.") besteht daran kein Zweifel mehr. Und nun wird er alle Hände voll damit zu tun haben, seine Augen auf Morgan als neues Intersect zu haben. Chuck und Sarah als dessen Handler, wie damals Sarah und Casey bei Chuck bieten meiner Ansicht nach viel Potential für amüsante Missionen.
By the power vested in me by the Intergalactic Federation of Planets...
Abgesehen von diesen Dingen, die eindeutig dem Aufbau einer neuen Season dienen, wäre diese Episode auch ein würdiges Finale gewesen. Speziell mit der wundervollen Hochzeit am Ende, die mir durchaus das ein oder andere Tränchen entlocken konnte (und das wo ich TV-Hochzeiten sehr, sehr skeptisch gegenüberstehe). Man hat kluger Weise mit Chuck und Sarahs Trauung nicht versucht, die von Ellie und Awesome zu toppen (nichts toppt Jeffsters Performance von "Mr. Roboto"), aber durch die beiden so treffenden Eheschwüre von Sarah und Chuck, die so passend zu ihren jeweiligen Charakteren und diesem so eindeutig füreinander bestimmten Paar waren, der Tatsache, dass die improvisierte Trauung über die Folge verteilt war und im Finale in der Kirche endet, war wahrlich perfekt und ein weiterer denkwürdiger Moment für dieses Serienpaar für die Ewigkeit. Ihr Weg aus der Kirche mit all den Rückblicken fühlte sich definitiv an wie ein Serienfinale, ist aber angesichts ihrer epischen Beziehung auch für eine "normale" Episode angemessen.
You were very succesfull in a highly competitive busines
Alexei Volkoff, aka Hartley Winterbottom aka Timothy Dalton, was bleibt über ihn zu sagen, was ich nicht schon mehrfach in meinen Reviews gesagt habe? Er hat sich wieder einmal als unschlagbare Geheimwaffe erwiesen, dank eines Mannes, der innerhalb weniger Szenen die ganze Tragik seiner Geschichte transportiert kann, der die fehlende Tragik beziehungsweise Empathie des Zuschauers in Richtung Vivian locker ausgleicht, in dem man mit ihm nach wenigen Momenten vollkommen mitfühlt und hofft, er schafft es sein Leben noch einmal neu anzufangen. Die Geschichte des Hartley Winterbottom hätte das Potential für einen Handlungsstrang über mehrere Episoden gehabt, Dalton präsentiert ihn in wenigen Minuten zur absoluten Überzeugung aller. Der Preis für den MVP der 4. Staffel geht ohne Frage an Timothy Dalton, nur bedroht durch die über die Maßen charmante Yvonne Strahovski.
Guys, I know Kung-Fu!
Nutzen wir diese magischen Worte der Serie nocheinmal, um ein paar stichpunktartige Kleinigkeiten Revue passieren zu lassen, bevor wir die Show über den Sommer in die Pause senden:
- Richard Burgi als Agent Decker hat vom ersten Moment an gut in die Serie gepasst, hoffentlich bleibt er uns in der nächsten Staffel erhalten, ebenso wie ich darauf hoffe, dass General Beckman auch ohne die direkte Verbindung zur CIA in welcher Form auch immer Teil der Serie bleibt.
- Ellies und Devons Anteil für einen großen Teil der Episode war der der besorgten Ärzte, äußerst passend und angenehm, darauf kann man gerne aufbauen. Und bitte keine sinnlose Geheimniskrämerei mehr innerhalb der Familie.
- Der Buy More bleibt uns als Cover also erhalten. Ich bin zwar in letzter Zeit etwas ungeduldig mit den Subplots rund um Jeff, Lester und Big Mike geworden, aber ganz ohne wäre sicher auch nicht das Wahre.
- "Russians. So many Russians." Oh Casey, wir lieben dich!
So kommt also die Staffel zu einem mehr als zufrieden stellenden Ende. Es war eine durchwachsene Reise, mit einigen Auf und Abs, aber zum Ende hin konnte man mehrfach unter Beweis stellen, dass der emotionale Kern des Ganzen mehr als Intakt ist. Wenn wie in diesem Finale die Gefühle so ehrlich und rein sind, der Spaß trotz aller Tragik nicht verloren geht und mir es auch beim zweiten Mal immer noch total egal ist, wo genau die üblichen Logiklöcher liegen, dann hat man es wahrlich verdient dass man wider aller Logik nächstes Jahr in eine fünfte Staffel geht.
Cindy Scholz - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Chuck Versus the CliffhangerErstausstrahlung (US): 16.05.2011
Erstausstrahlung (DE): kein Termin
Regie: Robert Duncan McNeill
Drehbuch: Chris Fedak & Nicholas Wootton
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