Review: #2.10 Die Vorhersagung
Diese Folge konzentrierte sich auf Ashas Gruppe S-One-W, was zur Abwechslung mal interessant war. Dazu noch Max' neuer Freund Brain, der ein absoluter Freak ist, wofür er aber nichts kann.
Ashas Hintern retten, mal wieder
Es wird langsam zur Max' Gewohnheit, Asha den Hintern zu retten und gerne tut sie es auch nicht, was man ihr ansieht, als sie Ashas Adressbuch und ein Gedichtband suchen soll. Natürlich musste Alec auftauchen, um ihr bei der Suche zu helfen, angeblich weil sein Name in Ashas Adressbuch steht und er nicht mit der Verhaftung von S-One-W in Verbindung gebracht werden möchte, nur hat Asha seine Nummer nie aufgeschrieben. Das war eine wirklich große Enttäuschung für ihn.
Mysteriöser wird es, als Alec am Spielautomaten Max' Namen entdeckt, denn es scheint sich wohl auch um sie zu drehen. Brain, der bis dahin ein paar Mal auftauchte, einmal um sich bei S-One-W einzuschleusen, dann als er einem Jungen das Leben rettete und schließlich als er mit seiner Nachbarin redete. Doch man hatte immer den Eindruck, er sei jemand, der nicht auffällt, obwohl er ein Mann von Masse ist. Das ist schwer zu verstehen und zu erklären, wenn man ihn nicht selbst sieht. Es musste Manticore dahinterstecken, da die Anfangsszene bereits schon verriet, dass er ebenfalls ein Transgenetischer ist und aus irgendeinem Grund die Zukunft vorhersehen kann. Was er dem Jungen verriet, war, dass die geilste Schnitte nach ihm suchen würde, worauf Alec erst einmal der Unterkiefer herunterrutscht, aber dann doch loslachen musste. Es war allerdings auch witzig, so einen Satz von so einem Zwerg zu hören.
Mach dir ein Ei auf.
Was ich allerdings nicht verstand, dass Max, Alec und Logan sofort davon ausgingen, dass Brain S-One-W verraten hat, das fand ich mehr als unfair. Ohne Beweise, sie hatten gar nichts in der Hand gegen ihn. Außerdem wollte er nur Max sehen und sprechen, was schon mal gar nichts mit S-One-W zu tun hatte. Als er jedoch Logan als Eyes Only identifizierte, war dieser doch erst einmal für eine kurze Zeit sprachlos. Auch wenn Brain ziemlich nerven kann, haben sie ihn sehr respektlos behandelt. Sie haben ihn nicht einmal angehört und ich weiß nicht, ob das so klug war.
Jedenfalls machen sich Alec und Max auf den Weg, um den Gefängnistransporter mit den S-One-W-Leuten abzufangen, doch sie kommen sehr schnell in Schwierigkeiten, nämlich als der Fahrer den Alarmknopf drückt und sie von der Polizei verfolgt werden. Schließlich siegt doch die Vernunft und sie erinnern sich daran, was Brain zuletzt gesagt hat, ehe sie gingen: Mach dir ein Ei auf! So setzt Max den Wagen kurzerhand durch ein großes Werbeschild, auf dem dieser Slogan drauf steht, was sie vor ihren Verfolgern rettet.
Eine peinliche Situation gab es dann für Asha, was ich wiederum lustig fand, da es Max eh nicht lassen kann, auf Sachen herumzureiten. Sie konfrontierte sie mit den Liebesgedichten für Logan, worauf Asha nicht mehr so glücklich aussah.
Verräter in den eigenen Reihen
Während Max und Alec langsam von ihrem aggressiven Trip herunterkommen und in Brain nicht mehr den Verräter sehen, bleibt Logan bei seiner Meinung. Der Mann, der für Gerechtigkeit steht und jetzt keinen einzigen Beweis in der Hand hat - das soll jemand verstehen. Also sucht Max gemeinsam mit Brain den Verräter von S-One-W auf eigene Faust. Das wurde allmählich auch Zeit. Logan steht nach wie vor auf der Seite von Asha und ihrer Organisation.
Brain ist eine Art Programm, allerdings immer noch Mensch, aber trotzdem verstehe ich seine Mission, mit Max zusammen sein zu wollen, immer noch nicht. Was soll das bringen? Bei mir ist der Groschen noch nicht gefallen. Max scheint es ähnlich zu gehen, da sie vieles nicht versteht, was er erzählt. Das muss sich einer so vorstellen, wenn ein Computerprogramm anfängt zu sprechen - da versteht man doch ebenfalls nur Bahnhof und dann seine ganzen Statistiken dazu. Brain macht einem auf eine Art auch Angst, wenn er jemandem mit seinem Hundeblick ansieht und behauptet, er kennt Max in und auswendig und dass er alles für sie tun würde. Doch dann gibt es wieder witzige Momente. Das war eine gute Mischung. Dass man ihn in Manticore auf unsichtbar programmierte, sah man das erste Mal so richtig, als die Sektorpolizei das Gebäude stürmte und durch ihn durch rannte.
Abschied von Asha?
Also das wäre wirklich zu schön gewesen, um wahr zu sein. Logan legt sich mächtig ins Zeug für sie, für Max weniger, weil er ihr und Brain nicht glaubt. Das kann ich nicht nachvollziehen. Sind sie sich schon so fremd geworden oder entfernt sich Logan von ihr? Doch was ich an Max von der ersten Folge an so liebe, ist, dass sie zu ihren Freunden und den Transgenetischen, denen sie zur Flucht verhalf, steht und ihnen immer hilft. So holt sie auch Brain aus dem Gefängnis, doch sie machte keine gute Form dabei, als sie ihn heraustragen musste aufgrund seines verstauchten Fußes. Das war eher ein verzweifelter Anblick.
Als sie allerdings von ihm erfährt, dass er sich gestellt hat, flippt sie aus und ein großartiger Dialog zwischen den beiden kommt zustande. Doch als Max dann behauptet, sie sei nicht Superwoman, musste ich dann doch die Augen verdrehen. Vielleicht merkt sie es nicht.
Max' Zukunft
Als Brain und Max eine kurze Pause machen, erzählt er ihr von seinen Zukunftsvisionen, die Max betreffen. Doch als er ihren Tod sieht, lügt er und hört damit auf. Im Polizeirevier finden sie ein Buch, das genauso aussieht wie Ashas, worin eine codierte Nachricht liegt, die der Informant der Polizei zugespielt hat. Brain kann diese entschlüsseln und sie kommen dahinter, wer der Verräter bei S-One-W ist. Kurz bevor sie sich trennen, merkt Max, dass es da etwas gibt, was Brain ihr verheimlicht, doch sie bekommt es nicht aus ihm heraus. Er verabschiedet sich von Max für immer, ohne dass sie es ahnt. Das war ein sehr schöner, aber ebenso trauriger Moment. Das erste Mal wurde Brain von einem Menschen so richtig wahrgenommen, nämlich Max, was ihn stolz machte.
Der Verräter und der Held
Dass Asha und die anderen nicht stutzig wurden gegenüber ihrem Anführer, weil er plötzlich so viel wusste, das bleibt mir schleierhaft. Sie vertrauten ihm blind und als dank sperrte der sie ein. Während Max S-One-W verfolgte, macht auch Brain sich nützlich und bereitet sich auf seinen großen Auftritt vor. Wird Max wirklich sterben? Nein, er rettet ihr binnen Minuten zweimal das Leben. Als er sie aus der Schusslinie schupst und da er ja auf unsichtbar programmiert wurde, nahm er sie solange in Schutz, bis die Polizei wieder weg war. Es muss schlimm sein, wenn man von niemand beachtet wird und dann so einen Tod hat.
Denn Brain stirbt in Max' Armen, was der Folge nicht schadete, aber es musste nach all den lustigen Dialogen und Momenten zwischen ihm und Max, aber auch Alec, nicht sein. Die Szene ging mir sehr zu Herzen, da er es gerade mal geschafft hatte, dass ihn jemand beachtet und respektiert, wie er ist. Dagegen fand ich den Schluss sehr herzlos, als Alec sich die Wohnung von Brain unter den Nagel riss, ohne jegliches Mitgefühl zu zeigen. Auch Ashas Bedauern über Brains Tod hätte sie sich sparen können, da ich es nicht ab kann, wenn man einen Menschen erst mal eine Tat anhängt, ihn mit Vorurteilen nur so voll quatscht und zu einer Einsicht kommt, wenn es zu spät ist. Also bei aller Liebe, mein Verständnis für die beiden hielt sich da in Grenzen.
Logan wurde mir mit seinem Videostreaming über Brain wieder ein wenig sympathischer. Außerdem hat es mich sehr gewundert, dass er ebenfalls so ein Buch wie Asha hat oder wem gehörte es? War es vielleicht kein Gedicht von Asha, sondern eines von Logan für Max? Er hat doch schon einmal eines für sie geschrieben.
Fazit
Es war eine actionreiche, lustige und sehr emotionale Folge, die von Anfang an überzeugen konnte und deshalb verdient sie auch gute 7 von 9 Punkten.
Dana Greve - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: BrainiacErstausstrahlung (US): 11.01.2002
Erstausstrahlung (DE): 28.01.2003
Regie: Stephen Williams
Drehbuch: Chip Johannessen
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