Review: #2.22 Allein auf der Welt
Kurz vor dem Finale der zweiten Staffel erleben wir gleich mehrere Charaktere, die sich einsam und schuldig fühlen. Besonders trifft dieses auf Bree zu, die einsehen muss, einen schweren Fehler mit Andrew gemacht zu haben. Daneben schwebt Toms Ehe in Gefahr und auch Betty muss sich vor ihrem Sohn Matthew in Acht nehmen.
Schwangerschaft und Entsorgung von Parfum
Das ging ja wirklich schnell mit der Befruchtung. Mir war gar nicht bewusst, wie schnell so was gehen kann. Aber gut. In gewisser Weise kann man Gabys Handeln schon verstehen, dass sie nicht aus ihrem eigenen Schlafzimmer vertrieben werden will. Es ist sehr löblich von Carlos, sich so um Xiao-Mei zu kümmern. Jedoch habe ich nicht erst seit dieser Folge den Eindruck, da steckt mehr dahinter. Vielleicht merkt das auch Gaby, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass sie so wenig Menschenkenntnis besitzt. Immerhin war der Blick von Carlos in der letzten Episode mehr als deutlich.
Und wahrscheinlich hat sie das mit ihrer Parfumsprühaktion nur noch vorangetrieben. Ich fand die Idee wirklich sehr passend für den Charakter, auch wenn ich am Anfang erst überlegen musste, was Gaby mit den ganzen Düften wollte. Ich hoffe mal, dass sie es nicht bereut. Nicht nur, weil der Duft (welcher ziemlich intensiv sein dürfte) nicht so schnell aus dem Schlafzimmer verschwinden wird, sondern auch, dass sie mit ihrer Handlung Carlos wohl direkt in die Arme von Xiao-Mei getrieben hat. Denn ich habe den Eindruck, als wüsste diese sehr genau, dass Carlos nicht ganz abgeneigt von ihr ist. Oh je, ich ahne Schlimmes für das Ehepaar Solis und es wäre besser, wenn Carlos sich besinnen würde. Warten wir erstmal ab, was uns bei diesem Gespann noch so erwartet.
Verfolgung nach Atlantic City
Der Handlungsstrang um die Scavos fand ich ein bisschen zu schnell. Nun hat man Tom also mit einer anderen Frau gesehen. Dennoch glaub ich ihm, dass er viel zu viel Angst vor Lynette hätte. Also muss es eine andere Erklärung dafür geben, warum er zu der Frau gefahren ist. Ich denke ja, Tom verheimlicht es seiner Frau, um sie nicht traurig oder wütend zu machen.
Allerdings wäre es wohl egal gewesen, ob Tom Lynette eine Geschichte auftischt oder nicht. Immerhin wurde sie schon vorher in Kenntnis gesetzt, dass Tom zuviel Spesen verbraucht und wie wir ja auch gehört haben, für was er dieses Geld verbraucht hat. Aber vielleicht wäre ihm Lynette nicht nachgeflogen, wenn sie zum einen nicht gesehen hätte, wie er etwas heimlich in seine Hosentasche steckt und zum anderen nicht von Karen angestachelt worden wäre.
Dabei kann Lynette noch recht froh sein, dass Tom ihr so viel glaubt. Es war schon ein bisschen zum Fremdschämen, als Lynette ihm so eine miese Lüge wegen der Sirene erzählte. Gute Rückkopplung. Aha. Was Besseres fiel ihr nicht ein. Sie ist doch sonst nicht so schlecht darin. Aber vielleicht liegt das auch mit daran, weil sie glaubt, Tom würde sie betrügen. Wenn das aber so wäre, warum sollte er dann ein schlechtes Gewissen haben? Zumal man bestimmt auch schon was gemerkt hätte im Umgang.
Ich würde mir wünschen, dass die beiden nochmal ein Gespräch suchen. Mir tat Tom schon recht leid, als er so alleine im Haus saß und offenbar gar nicht wusste, warum seine Frau plötzlich mit den Kindern verschwunden ist. Das spricht nochmals dafür, dass es sich bei der anderen Frau nicht um eine Affäre handeln kann, sonst würde Tom den Grund für Lynettes Weggang kennen.
Selbsteinweisung
Die Sache mit Andrew macht Bree ziemlich fertig und ehrlich gesagt, habe ich das Ausmaß dieser Geschichte ziemlich falsch eingeschätzt. Das Einzige, bei dem meine Erwartungen erfüllt worden sind, dass Bree ihrer Tochter Danielle nicht die Wahrheit erzählen würde. Im ersten Moment dachte ich: „Das ist ein Fehler“, aber nachdem Danielle abgehauen ist, war ich recht dankbar, dass Bree ihr doch nicht die Wahrheit sagte. Denn ich mag mir gar nicht erst vorstellen, wie die beiden miteinander umgegangen wären, wenn Danielle es gewusst hätte.
So hatte Bree wenigstens die Chance, eine bessere Mutter zu werden. Wobei sie ja so gesehen keine schlechte Mutter ist. Ich denke, das Problem liegt in ihrer perfekten Art, die sie einfach nicht abschütteln kann.
Ich fand die Idee mit den Luftballons toll und denke auch nicht, dass die anderen sie ausgelacht hätten. Man kann Brees Handeln sogar verstehen. Sie will ihre Tochter nicht auch noch verlieren. Aber wie ich schon schrieb, kann sie einfach nicht aus ihrer Haut, was leider zum nächsten Verlust führte. Es wäre wirklich nicht dramatisch wegen der Torte gewesen, denn jeder weiß, wie gut Bree backen kann. Durch ihren Wahn der Perfektion merkte sie nicht mal, dass sie ihrer Tochter damit peinlich ist. Allerdings hätte Danielle nicht abhauen müssen, schon gar nicht mit Matthew. Vielleicht hätten die beiden einfach nochmal ein Gespräch suchen müssen, in dem Bree ihrer Tochter die Wahrheit sagt. Immerhin wusste diese, wie sehr ihr Bruder Bree wegen dem Treuhandfond gehasst hat und sie war es auch, die das Spiel mit Peter nicht weiter treiben wollte.
Sehr gut hat mir das Gespräch daher mit Susan gefallen. Zwar finde ich diesen Charakter sehr oft nervig, jedoch muss man ihr einfach auch gutheißen, dass sie immer ein offenes Ohr und Verständnis hat. Vielleicht hätte Susan Bree auch wegen Danielle zur Seite gestanden. Es ist nämlich sehr schwer vorstellbar, dass sie es lange in der Klinik aushält. Zumal Bree eben auch nicht der Typ ist, der offen über ihre Gefühle spricht. Dies konnte man schon in der ersten Staffel erkennen, als sie mit Rex zur Eheberatung gewesen ist. Somit bin ich sehr auf den weiteren Handlungsverlauf bin ich sehr gespannt.
Gefährliche Flucht
Wie ich schon in meiner letzten Review schrieb, wird es nicht Betty sein, die Matthew befreit. Es lag auch schon beinahe auf der Hand, dass Danielle so dumm ist und nicht einmal ansatzweise darüber nachdenkt, warum er dort eingesperrt ist. Okay, sie ist verliebt. Aber es gab nun auch schon genügend Dinge, die dafür sprachen, dass Matthew was im Schilde führt.
Die Sache spitzt sich bestimmt noch zu, da er auch die Waffe mitnahm und ich kann mir nicht vorstellen, er würde sie nicht benutzen. Wie ich schon einmal schrieb, ist er nicht dumm. Deswegen hat er bestimmt auch Betty nichts getan, die schon hilflos am Boden lag. Zudem wäre der Schuss auch viel zu laut gewesen und selbst Danielle ist nicht so dumm, um dabei nicht eins und eins zusammenzählen zu können. Ich hoffe nur, sie merkt noch rechtzeitig, mit was für einem sie sich eingelassen hat.
Die Bienenattacke
Hierbei habe ich mich köstlich amüsiert. Doch dieses Mal war nicht Susan der Grund dafür, sondern Edies Aussehen. Aber fangen wir mal von vorn an. Es ging ja wirklich schnell, den wahren Schuldigen für Susans Hausbrand zu enttarnen. Naja, viele kommen ja auch nicht in Betracht, die für so etwas in Frage kommen.
So übel war Susans Idee mit dem Tonbandgerät gar nicht. Aber es war einfach zu offensichtlich, was sie von Edie wollte. Wer sich so nahe an jemanden stellt und sogar drum bittet, deutlicher zu sprechen, der MUSS einfach etwas vorhaben. Zudem scheint die gute Susan jedes Mal zu vergessen, mit wem sie sich anlegt. Edie ist intelligent und es ist sicherlich das erste Mal, dass jemand so etwas mit ihr probiert hat.
Jetzt aber mal zu dem Teil, der mich amüsierte. Es war nicht bekannt, worauf Edie allergisch ist bzw. sie überhaupt auf irgendetwas allergisch ist (Susan ausgenommen). Deshalb rechnete ich auch nicht mit der Szene im Krankenhaus. Edie sah einfach zum Schreien aus mit ihrem angeschwollenen Körper. Jedoch spürte man auch deutlich, wie einsam und eifersüchtig sie auf Susan ist. Doch diese scheint das nicht gemerkt zu haben. Es ist zwar nett, die Aufnahme nicht zu verwenden, jedoch ging es Edie nicht darum, sondern eher auf das Wesentliche. Das könnte also bedeuten, der Kampf der beiden geht nach der Genesung in die nächste Runde und wird sicherlich nicht leicht für Susan...
Fingerlos
Sagte ich schon, dass ich Felicia nicht sonderlich mag? Nein? Dann tue ich das hiermit. Nein, ich mag sie nicht und so etwas kommt sehr selten bei solchen Charakteren in TV-Serien vor. Felicia aber ist nicht nur böse, sondern auch noch durchgedreht und mutig – dies aber nur im entferntesten Sinne.
Wer ist denn bitte so krank und schneidet sich ein paar Finger ab! Total krank! Sicherlich hat sie recht, dass Paul ihre Schwester ermordete. Aber das, was sie macht, ist einfach zu hart. Ich bin zwar auch kein großer Fan von Paul, jedoch tat er mir wirklich leid. Zudem wird ihm ja auch kein Glauben geschenkt und ich kann mir nicht vorstellen, dass die anderen für ihn aussagen werden.
Man könnte Felicia wirklich als der personifizierte Böse bezeichnen. Sie hat sich nicht nur die beiden Finger abgeschnitten, sondern auch noch sich genügend Blut abgenommen, um eine Spur zu legen. Sie muss das monatelang geplant haben, wenn man die Blutbeutel im Kühlschrank betratet. Ich hoffe, sie kommt nicht einfach so davon. Jedoch ist sie ja erstmal untergetaucht.
Fazit
Eine recht gute Episode, die einige Seiten bei den Charakteren zeigte, die vor Einsamkeit und Eifersucht strotzten. Besonders fallen da Gaby und Edie auf, bei denen man diese Seite nicht allzu oft zu sehen bekommt. Spannung könnte die letzte Episode der Staffel bringen, bei der Hoffentlich der Fokus auf Familie Applewhite liegen wird. Diese sind meiner Meinung nach in letzter Zeit ein bisschen zu kurz gekommen.
Daniela S. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: No One is AloneErstausstrahlung (US): 14.05.2006
Erstausstrahlung (DE): 13.02.2007
Regie: David Grossman
Drehbuch: Kevin Murphy, Chris Black
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