Bewertung

Review: #4.02 Hängepartie

Foto: Julie Benz, Dexter - Copyright: Paramount Pictures
Julie Benz, Dexter
© Paramount Pictures

Erinnern wir uns einmal zurück an das letzte Jahr "Dexter". Mit dem Staffelauftakt zeigte damals Staffel 3, dass sie sich in eine andere Richtung bewegen wird, als noch die vorigen Staffeln. Letzte Woche zeigte schließlich Staffel 4, was man mit uns vor hat und überzeugte dabei. Obwohl diese Folge jetzt – gerade von Dexters Storyline her – schwächer war, so bleibt die Serie dem jetzigen Thema treu und verspricht, eine interessante vierte Staffel zu liefern.

"I already have a killer to clean up after – me."

Es war ein Cliffhanger wie er im Buche steht. Es hat wohl jeder erst einmal einen Schock bekommen, als Dexter sich mit seinem Wagen überschlug und ohnmächtig wurde. Der Schock war auch deshalb vorhanden, weil wir zuvor gesehen haben, wie Dex die vermeintlichen Einzelteile von Benito Gomez in den Kofferraum räumte und der Unfall gewiss zu einem Polizeiaufgebot führen würde. Doch nachdem der erste Schock einmal verdaut war, war eigentlich klar, dass sich die Teile nicht mehr im Auto befinden. Ob sie nun beim Unfall herausgeschleudert wurden oder auf einem anderen Wege herausgekommen sind, klar war, dass sie nicht mehr drin waren. Denn so spannend dies wohl die Serie gemacht hätte, so klar ist doch auch, dass Dexter – wenn überhaupt – erst zum Ende der Serie geoutet wird. Das dies nicht im Staffelauftakt der vierten Staffel geschieht, war also klar. Doch was hatte Dexter mit den Teilen gemacht? Diese Frage stellt sich der – zum Glück – nicht schwer verletzte Dexter auch und macht sich auf die Suche nach Antworten. Und diese Suche ist, so muss man zugeben, nicht unbedingt das Highlight der Folge. Dexter hat kurzzeitige Amnesie und nun hilft ihm sein toter Papa einmal mehr dabei, das Rätsel zu lösen. Nach gefühlter stundenlanger Suche weiß Dexter dann endlich, wo er Gomez versteckt hat und dieser findet seine letzte Ruhestätte schließlich als Haifutter.

Mit dem Versenken von Gomez kann Dexter schließlich seine viel zu viele Stunden gehende Schlaflosigkeit hinter sich lassen und endlich zu seiner Frau ins Bett steigen und schlafen. Diese Frau von Dexter hat sich diese Woche wieder als äußerst vorhersehbar und nervig erwiesen. Wo man noch in der letzten Staffel versucht hatte, Rita etwas Tiefgang zu geben, scheitert man jetzt wieder, und sie bleibt in ihrer Eintönigkeit gefangen. Schade, denn eigentlich wäre mehr für sie drin, als nur das liebe Hausmütterchen zu spielen.

"Trinity is going to kill again. Soon. Another Woman."

Derjenige aber, der uns in dieser Staffel und schon in dieser Folge wohl am meisten an die Serie binden wird, ist Arthur Mitchell, auch Trinity-Mörder genannt. Mit Präzision sucht er sich an der Strandpromenade von Miami sein neues Opfer aus und beginnt mit der Beschattung. Es ist fast schon unheimlich, zu was Schauspieler John Lithgow im Stande ist. Man kauft ihm den Mörder ohne Zögern ab und kann in jedem Blick die bösen und perversen Hintergedanken von Mitchell erahnen. Wieder einmal kann man sich nur vor der weiteren Entwicklung fürchten und sich darauf freuen. Ein Zusammentreffen zwischen Trinity und Dexter kann auf jeden Fall nur interessant werden.

Extra für diesen Fall nach Miami gekommen ist ja auch Lundy, der eine Art Obsession aufgebaut hat, um den Trinity-Mörder zu fangen. Nun soll ihm Debra bei der Beantwortung einiger Fragen helfen, die die Einladung von Lundy gleich als Zeichen versteht, die Beziehung zwischen ihnen wieder aufleben zu lassen. Ein bisschen voreilig eben, wie wir Debra lieben, sagt sie ihm auch gleich ins Gesicht, wie glücklich sie mit ihrer neuen Liebe ist und wie wenig Platz da jetzt für Lundy wäre. Ob das so stimmt, mag eindeutig bezweifelt werden, denn wegen eines Ex-Freundes, der einem nichts mehr bedeutet, würde wohl selbst Debra keine ganze Schachtel an Keksen verdrücken.

"Maybe we need a break."

Ansonsten gab es in dieser Folge wenig Interessantes zu sehen. Es sei denn, es interessiert die Zuschauer, wie Maria ihre Haare tragen soll. Auch beim zweiten Auftritt von ihr und Angel als Paar kam die Chemie beim Publikum nicht an. Es ist und bleibt einem egal, ob sie nun weiter miteinander gehen, oder eben nicht. Ebenso egal ist einem zur Zeit auch Quinn, der immer noch mit Hill flirtet und Geld von einem Tatort stielt.

Alles in allem war dies eine an manchen Stellen etwas langatmige, aber dennoch sehenswerte Folge, in der vor allem John Lithgow überzeugen konnte. Man darf gespannt sein, welche Überraschungen Season 4 noch für uns bereit hält.

Eva Klose - myFanbase

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