Bewertung

Review: #1.13 Let's have a Party

Gotts neuer Auftrag scheint viel Spaß zu versprechen: Joan soll eine Party geben. Dabei hat sie sturmfreie Bude, da ihre Eltern ein Wellness-Wochenende verbringen, bei dem Will für mächtig Aufruhr sorgt.

Wer gedacht hätte, Joan und Adams Beziehung sei nach ihrem Kuss in der letzten Folge geklärt, der wird nunmehr eines Besseren belehrt. Für Joan ist ganz und gar nichts klar, sie geht der Beziehungsfrage trotz Adams Beharrlichkeit aus dem Weg. Adam kann einem in dieser Folge wirklich leidtun, er ist so bemüht und geduldig mit Joan. Sie jedoch lässt ihn immer wieder auflaufen. Warum sie so abweisend ist, weiß man nicht so recht, aber irgendwie wird die Geschichte der beiden durch Joans stetige Abwehr spannend.

Der wirkliche Höhepunkt in dieser Folge ist jedoch Will. Er boykottiert das Wellness-Wochenende, zettelt Streit mit den anderen Gästen des Wellness-Hotels an und erhält zu guter Letzt von dem Geschäftsführer des Hotels eine Gardinenpredigt. Will und Helen bekommen dabei auch noch Hausverbot im Hotelrestaurant, was der Geschäftsführer mit dem Satz kommentiert, wenn beide hungrig seien, sollten sie doch auf den Konsequenzen ihres Handelns kauen. Ein echter Lacher für mich und ebenso für Will und Helen, die in schallendes Gelächter ausbrechen. Anschließend aber werden ernste Töne angeschlagen und Will spricht erstmals über seine Gefühle nach seiner Entführung. Dieser Wechsel von komisch zu ernst ist wie so oft richtig gut gelungen. Es zeigt sich einfach, dass trotz aller Komik viel Tiefsinn in dieser Serie steckt. Joe Mantegna als Will Girardi überzeugt hier wieder einmal auf ganzer Linie. Durch ihn erhalten die Geschichten immer eine gewisse 'Seriösität' und 'Bodenständigkeit'.

Ungewöhnlich stark ist diese Mal auch Rebeccas Auftritt. Sie ergreift bei Kevin die Initiative und bringt das erste Date in Gang. Jedoch alles was danach kommt, interessiert mich nicht mehr. Mir ist egal, ob beide zusammenkommen. Ich zähle die Folgen, bis sich diese Liebelei und vor allem der Charakter Rebecca sich aus der Serie verabschiedet!

Hingegen dürften die Grace-Joan-Szenen ruhig etwas ausgebaut werden. Es ist sehr lustig, dass Grace so irgendwie überhaupt kein Verständnis für Joan aufbringen kann und trotzdem werden beide immer bessere Freundinnen, hat man den Eindruck.

Eine der witzigsten Szenen in dieser Folge ist für mich, Joan wie sie versucht, Alkohol für ihre Party zu besorgen. Der Verkäufer, der Gott ist, verweigert ihr den Alkohol, woraufhin Joan zu Luke meint, der "Meister des Universums" hätte etwas dagegen. Amüsant ist auch Luke, der bei der Party im Haus der Girardis vergeblich versucht, für Ordnung zu sorgen. Er beschützt sogar Wills echte "italienische Salami", welche dieser extra hat einfliegen lassen... aus New Jersey! Sehr lustig!

Nur eine Frage bleibt in dieser Episode. Warum möchte Gott unbedingt, dass Joan Adam zu ihrer Party einlädt bzw. warum soll Adam wissen, dass er als 'ihr Freund' eingeladen ist? Welches Interesse hat denn Gott, dass beide zusammenkommen? Ich meine, Gefühle, freier Wille, hallo?! Na ja, ich schließe mich insoweit den Worten des nervigen Geschäftsführers des Wellness-Hotels an: "Sei es wie es sei", auch wenn mir der Grund hierfür nicht ganz klar ist, die Geschichte um Joan und Adam ist trotzdem sehr schön erzählt. Das Beste kommt aber auch in dieser Folge wieder einmal zum Schluss. Joan hat endlich ein Einsehen mit Adam und spricht sich mit ihm aus. Der Dialog zwischen beiden am Ende der Episode ist einfach zum dahin schmelzen, wobei meiner Meinung nach Christopher Marquette als Adam besonders hervorsticht. Er gesteht ihr, dass sie das erste Mädchen gewesen sei, das er bisher geküsst habe. Er wisse überhaupt nicht, wie er mit der ganzen Situation umgehen solle. Sein Vergleich der romantischen Liebe mit einer Geisteskrankheit bzw. einer Art Suchterscheinung ist ein interessanter Ansatz, über den es sich nachzudenken lohnt. Ich glaube auch, so Unrecht hat er damit nicht!!

Gerade diese Inhalte und Gedanken machen Folge #1.13 Lets have a Party richtig gut. Absolut genial ist zudem die Botschaft die Gott Joan dieses Mal mit auf den Weg gibt: "Recreate from time to time and redefine everything which has become undefined!" Kurz und simpel, aber sehr treffend, kann ich da nur sagen!

Fazit

Diese Folge ist ganz nach meinem Geschmack. Sie ist gespickt mit vielen lustigen und schönen Momenten. Dass die Beziehung zwischen Joan und Adam letztendlich wiederum ungeklärt bleibt, macht es nur noch interessanter. Diese Unbestimmtheit, ob Freundschaft oder Liebe, bringt sehr schön zum Ausdruck, dass gemeinsames Verbindungsstück der beiden die Zuneigung ist. Aus dieser erwächst Nähe, welche - wie wir sehen – offenbar keiner großen Worte bedarf.

Anne L. - myFanbase

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