Review: #2.04 Kater Larry

In dieser neuen Episode steht ein neuer Charakter im Mittelpunkt. Helens Tante Olive hatte einen Schlaganfall und wird eine Weile von ihr gepflegt. Über die Existenz von Helens Tante wussten wir bis dato nichts. So nebenbei wird dem Zuschauer untergejubelt, dass Tante Olive schon seit Jahren die Girardis regelmäßig besucht. Sie sei Weltenbummlerin und sehr freiheitsliebend. So weit so gut.

Tante Olive erweist sich in ihrer Krankheit sehr störrisch und kratzbürstig, so auch wie die Katze, welche Joan ein paar Tage in ihre Obhut nimmt. Sowohl Olive als auch die Katze zeigen sich für die Fürsorge, die für sie aufgebracht wird, nicht wirklich empfänglich, geschweige denn dankbar. Ich bin von dem Plot in dieser Folge ganz und gar nicht begeistert. Was soll Olive in dem Gefüge? Sie taucht plötzlich auf, ohne dass mit ihr irgendetwas Nachhaltiges verbunden wird. Gleiches gilt für Joans Katze.

So schwach die Handlung in dieser Folge auch ist, umso mehr brillieren wieder einmal die Schauspieler. Und, ein weiteres Mal ist es besonders Mary Steenburgen, die sich hierbei hervortut. Ebenso gut wird der Charakter der Olive in Szene gesetzt. Ein Höhepunkt der Episode war entsprechend Helens Ausbruch gegenüber Olive, welche sich nicht besonders dankbar zeigt für die Unterstützung, die sie von Helen bekommen hat. Respekt für Helen und noch mehr für Mary Steenburgens gute schauspielerische Leistung!

Die Querverbindungen zu Kevin allerdings, die hier gezogen werden, gefallen mir weniger. Er schwelgt in Erinnerung an die Zeit, als auch er kurz nach dem Unfall von seiner Mutter gepflegt wurde. Schon wie in den vergangenen Folgen missfallen mir diese Rückblenden in die Zeit von Kevins Unfall. Für mich ist das Thema abgehakt. Ich würde lieber sehen, dass Kevin in die Zukunft blickt und versucht neue Wege für sich zu finden. Na ja, in dieser Beziehung hoffe ich auf Lilly Watters. Sie scheint Kevins Geschichte so vorantreiben zu können wie ich mir das vorstelle.

Überraschendes Highlight in dieser Folge war für mich Graces Gefühlsausbruch. Sie lässt ihren Tränen freien Lauf, weil sie glaubt, Luke habe ihre letzte E-Mail bewusst nicht beantwortet. Luke tröstet sie und nimmt sie in den Arm, was sehr niedlich anzuschauen ist.

In dieser Folge wird sich erfreulicherweise auch einmal Friedmans Gefühlsleben gewidmet. Seine Gefühle für Judith scheinen doch ernster zu sein als man das zunächst vermutet hätte. Judith macht sich über ihn lustig und meint, sie würde nur mit ihm ausgehen, wenn er den kompletten Hamlet auswendig könne. Friedman scheint das tatsächlich ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Ich bin gespannt, ob er an diesem Vorhaben festhält und wie Judith reagieren wird, wenn er es wirklich schaffen sollte.

Absolut uninteressantes Füllwerk dieser Folge ist dagegen für mich die Geschichte um Joans Katze. Dass die Katze auf Joan 'kratzig' reagiert und Adam hingegen sofort buchstäblich aus der Hand frisst, haut mich nicht vom Hocker. Die Katzen-Geschichte hat mich eigentlich durchgehend gelangweilt. Am Ende ist die Katze weg und Olive auch. So plötzlich wie beide aufgetaucht sind, verschwinden sie auch wieder. Gott sei Dank, kann ich da nur sagen!

Fazit

Zu den Geschichten um Tante Olive und Joans Katze habe ich keinen wirklichen Bezug gefunden. Dankenswerter Weise verabschieden sich beide am Ende der Folge, nicht jedoch ohne bei mir einige Fragezeichen zurückzulassen. Was sollte das alles? Warum wird z.B. der neue Charakter der Olive eingeführt, nur um diesen kurz darauf wieder in der Bedeutungslosigkeit zu versenken? Der Plot ist hier meines Erachtens völlig misslungen. Hingegen ist die Geschichte um Luke und Grace wieder einmal sehr rührend und schön erzählt, was meinen schlechten Eindruck von dieser Folge etwas abmildern kann. Insgesamt für mich jedoch eine ganz schwache neue Folge, die unterm Strich einfach nur nichtssagend war. Schade! Daher dieses Mal kein gutes Urteil für diese meines Erachtens überflüssige Episode.

Anne L. - myFanbase

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