Review: #2.05 Wahlkampf

Der Plot dieser neuen Episode ist überschaubar. Alles dreht sich um die Wahl des neuen Schulsprechers an der Arcadia High. Aber, bekanntlich ist weniger ja mehr und so fügt sich alles in dieser Episode zu einem stimmigen und unterhaltsamen Ganzen.

"Good is gonna kick ass..." - So formuliert es Joan und meint damit Brian Beaumont, von dem sie glaubt, dass er sich bei der Wahl gegen den allseits beliebten Lars durchsetzen kann. Leider ist dem nicht so. Obwohl Joan und Judith ein Geheimnis von Lars entdecken, welches ihn den Sieg hätte kosten können, entschließen sich beide dieses nicht gegen ihn zu verwenden. Lars ist schwul und hat dies bist jetzt vor allen verheimlicht.

Wie Joan und Judith Lars hinterher schnüffeln ist sehr amüsant anzuschauen. Ganz nebenbei kommt auch eine gewisse Spannung auf, was beide denn nun entdecken werden. Dass sie Lars dann schlussendlich mit einem anderen Jungen küssend in flagranti erwischen, stellt sich als überraschende Wendung dar.

Beeindruckend ist in dieser Folge auch Joans Einsatz für Brian, den sie als den Kandidaten ausgemacht haben will, der den gewissen Unterschied macht. Tatsächlich hat Brian in seinem Wahlkampfpamphlet ein Konzept erstellt, im Rahmen dessen Schüler neben der Schule Praktika absolvieren und Stipendien erhalten können. Dies entpuppt sich vor allem für Adam als die Chance, um mit seiner Kunst im Berufsleben Fuß zu fassen. Joan und Adam sieht man in dieser Episode generell sehr gern, da alles zwischen beiden derzeit sehr harmonisch läuft. Sehr lustig fand ich daneben Joans Sturm auf die Männertoilette. Der arme Junge, der deshalb leider nicht sein "Geschäft" verrichten konnte! Sehr lustig!

Amüsant ist auch Grace, der Joans Wahlkampf für Brian oberpeinlich ist und sie ihr daher vorschlägt, das Ganze doch mit einer Tüte über dem Kopf zu machen. Ernster wurde es dann um Grace, als diese ihre eigene Geschichte preis gibt. Sie fasst immer mehr Vertrauen zu Luke und offenbart ihm einige schlimme Details aus ihrer Kindheit. Da Graces Mutter Alkoholikerin ist, hat Grace viele "Ausrutscher" ihrer Mutter ertragen müssen. Von Luke und Grace kann ich persönlich gar nicht genug sehen. Ich finde ihre Geschichte einfach schön erzählt. Außerdem harmonieren Becky Wahlstrom und Michael Welch so gut zusammen, dass beide für mich langsam aber sicher zum Traumpaar der Serie avancieren.

Helen kämpft derweil für die Freiheit der Kunst und verbeißt sich dabei so sehr in ihre eigene Sicht der Dinge, dass sie die Belange ihrer Schülerin Darlene völlig außer Acht lässt. Schweren Herzens erkennt Helen, dass es im Leben mehr als nur schwarz und weiß gibt. Toleranz und Rücksichtnahme sind hier die Zauberworte, welche Helen paradoxerweise bei ihrem Kampf für Toleranz und Freiheit der Kunst übergangen hat. Für Helen eine bittere Erfahrung, für den Zuschauer ein höchstinteressanter Denkansatz.

Will hat währenddessen eine neue Chefin bekommen: Lucy Preston. Es scheint als könnte sie für ihn trotz aller anfänglichen Skepsis seinerseits doch eine kleine "Verführung" darstellen. Ich persönlich mag den neuen Charakter der Lucy Preston nicht besonders, aber als Unruhestifterin in der Beziehung von Will und Helen könnte sie viele neue Impulse für den weiteren Fortgang der Serie geben. Ich bin gespannt wie Helen auf ihre Rivalin reagieren wird.

Fazit

Wieder einmal lernt Joan, dass nicht das Ergebnis zählt, sondern der Weg das Ziel ist. Das persönliche Engagement, das 'dabei sein', für etwas brennen... das sind die Dinge, um die es im Leben geht. Treffend erkennt Joan, dass wir uns alle in unseren Schwächen nahe sind und diese uns in gewisser Weise miteinander verbinden. Joan tut das Richtige und lässt Lars' Geheimnis ruhen, auch wenn sie hierdurch Brians Sieg aufgibt. Die Wahl ist für Joan verloren, doch gewonnen hat sie an Reife und Erkenntnis. Keine schlechte Bilanz für diese, wie ich finde, wirklich schöne Episode.

Anne L. - myFanbase

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