Bewertung

Review: #2.02 Autopsie

Foto: Jesse Spencer, Dr. House - Copyright: 2005 Fox Broadcasting Co.; Michael Lavine/FOX
Jesse Spencer, Dr. House
© 2005 Fox Broadcasting Co.; Michael Lavine/FOX

Wer bei dem Thema dieser Folge – ein 9-jähriges Mädchen mit einer schweren Krebserkrankung – nicht emotional berührt wird, der muss schon ein mittelgroßer Backstein sein.

Der gute Dr. House hat wieder einmal bewiesen, dass er ein Mistkerl mit einem guten, wenn auch gut verstecktem, Herzen ist. Seine Kommentare über das sterbenskranke Kind, das man seiner Auffassung nach "nicht auf ein Podest stellen" soll, waren zum Teil sehr heftig, aber letztlich war er der Einzige, der offen mit dem Mädchen über den Tod gesprochen und sie wie eine mündige Person mit ernsthaften Gedanken und nicht nur wie ein "tapferes Kind" behandelt hat. Dass er sich am Ende der Folge das Motorrad ausgeliehen und es vielleicht sogar gekauft hat (Geld genug verdient der Mann jawohl), beweist, dass er dank des Mädchens gelernt hat, sein Leben zumindest ein Stück weit mehr zu genießen.

Einige Pluspunkte konnte meiner Ansicht nach Chase in dieser Episode sammeln. Vor allem gegen Ende der 1. Staffel hatte er die Rolle des Unsympathen im Team abonniert, doch in dieser Folge zeigt er viel Herz und auch wenn es natürlich eine diskussionswürdige Szene ist, wie er das kleine Mädchen küsst, so hat er es doch sehr gut gemeint und offenbart damit, dass in Houses Team nicht nur Cameron Mitgefühl für die Patienten hat.

Sehr gut gefallen hat mir auch, dass Wilson mal wieder mehr Szenen hatte, auch wenn er zur Rettung des "Patienten der Woche" nicht viel beigetragen hat. Seine Rolle in der Serie scheint auch nicht unbedingt die eines Arztes, sondern eher die des besten (und einzigen) Freundes von House zu sein.

Ich muss gestehen, dass mich Stacys Abwesenheit in dieser Folge nicht gerade traurig gestimmt hat. Ich sehe House einfach lieber mit seinem Team oder mit Wilson, anstatt mit seiner Ex, mit der ich noch nicht ganz warm bin.

Ingesamt bietet diese Episode wieder eine sehr gute Mischung aus Drama und Comedy, wenngleich das Drama etwas überwiegt - aber das ist in einer Krankenhausserie durchaus erlaubt.

Maret Hosemann – myFanbase

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