Review: #2.16 Sicher genug?

Zecken. Sie sind mir immer noch lieber als tollwütige Hunde oder wildgewordene Nashörner, aber alles in allem gehören Zecken zu den Lebewesen, die keiner mag, niemand braucht und vor denen sich jeder fürchtet. Man kann sich sogar gegen Zecken impfen lassen (gegen wildgewordene Nashörner übrigens nicht) und wenn man sich gegen etwas impfen lassen kann, dann ist es wirklich übel. Natürlich muss House mal wieder einige Tricks anwenden, um seine Kollegen von der Zecken-Theorie zu überzeugen, denn die kleinen Biester sind leider verflucht klein und kommen wirklich überall hin ...

Insgesamt bietet diese Episode wieder einmal ein hohes Unterhaltungspotential. Dies liegt nicht zuletzt an House und Wilson, die sich als kauziges Duo präsentieren und sich gegenseitig fiese Streiche spielen. Zwar muss sich Wilson in der Summe mehr Streiche von House gefallen lassen, aber dennoch hat Wilson in meinen Augen das Duell gewonnen, denn Houses Blick, als er dank des angesägten Stockes plötzlich auf den Hosenboden geplumpst ist, kann man nur als göttlich bezeichnen. Auch das Timing ist perfekt: da fühlt sich House gerade wie der Held, der wieder einmal einer Patientin das Leben gerettet hat, und dann landet er unsanft mit dem Allerwertesten auf dem Boden der Tatsachen, bzw. auf dem Boden des Krankenhausflures.

Richtig toll finde ich auch, dass Steve McQueen, die von House adoptierte Ratte, mal wieder erwähnt wird. House ist tatsächlich nicht bereit, seinen kleinen Nager für medizinische Versuche zu verwenden, das ist echte Vaterliebe.

Auch Foreman hat in dieser Folge endlich mal wieder starke Szenen, so z.B. sein Kampf mit House im Fahrstuhl und der Dialog über die Tafel.

House: "Nicht umsonst nennt man das eine weiße Tafel!"

Foreman: "Könnte ich jetzt bitte den schwarzen Marker haben?!"

Nur Chase kommt in dieser Episode sehr zu kurz, es gibt zwar ein bisschen Geplänkel mit Cameron (einschließlich sexueller Anspielungen), aber bei den stärksten Szenen ist er nicht dabei. Die Tatsache, dass Chase und Cameron miteinander geschlafen haben, könnte man noch mehr für interessante Szenen zwischen den beiden Kollegen nutzen, was bisher aber kaum gemacht wurde.

Maret Hosemann - myFanbase

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