Bewertung

Review: #3.09 Judas?

Foto: Hugh Laurie, Dr. House - Copyright: 2006 Fox Broadcasting Co.; Andrew MacPherson/FOX
Hugh Laurie, Dr. House
© 2006 Fox Broadcasting Co.; Andrew MacPherson/FOX

Das Duell "Tritter gegen House" geht in die nächste Runde. Dabei fährt der Gesetzesdiener allmählich härtere Mittel auf, die nicht unbedingt moralisch vertretbar sind. Aber wie heißt es so schön – im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt. Und Tritter hat House definitiv den Krieg erklärt.

Hinterlistige Methoden

Unglaublich, wie sehr Tritter sich mittlerweile in den Fall hineinsteigert. Zuerst steckt er House in den Knast, dann sorgt er dafür, dass Wilson seine Praxis im Princeton Plainsboro aufgeben muss und nun versucht er, das Team dazu zu zwingen, ihren Chef zu verraten.

Foreman lässt sich jedoch nicht mit dem Schicksal seines Bruders erpressen, Cameron geht erst gar nicht darauf ein, dass Tritter ihr unter die Nase reibt, in House verliebt zu sein und Chase.... naja. Der fällt House dieses Mal jedenfalls nicht in den Rücken. Pech nur, dass das anscheinend niemanden interessiert, weil sowieso jeder damit rechnet, dass Chase früher oder später sein Fähnchen neu ausrichten wird. Und dabei tun ihm dieses Mal wirklich alle unrecht, was ihn zurecht auf die Palme bringt. Einmal ein Verräter, immer ein Verräter. Chase versucht seinem Ärger Luft zu machen und kotzt sich bei Wilson aus, der die Situation einfach nicht mehr mit ansehen kann und beschließt, dem ganzen ein Ende zu setzen.

Die Folge trägt den schönen deutschen Titel "Judas?" und für alle, die mit dem letzten Satz von Wilson nichts anfangen konnten ("Ich will 30 Silberlinge"), dem sei hier erklärt, dass Judas Jesus für genau diesen Betrag verraten hatte. Ich hätte nicht gedacht, dass Wilson seinem Freund in den Rücken fällt und ihn letztendlich Tritter ausliefert. Dennoch ist dies ein interessanter Wendepunkt - nicht nur für die Geschichte, sondern wohl auch für die Freundschaft zwischen House und Wilson.

Arme Cuddy

Cuddy trifft es dieses Mal besonders schwer. Bereits vor einiger Zeit musste Cuddy sich eingestehen, dass sie mittlerweile mehr Bürokratin ist als Ärztin. Nun muss sie Verantwortung für die Behandlung eines kleines Mädchens übernehmen, deren medizinische Geschichte sie so gut wie gar nicht kennt. Es sitzen ihr nicht nur die Eltern im Nacken, auch House macht ihr einmal mehr das Leben schwer. Er streitet nicht nur mit ihr ständig über seine Pillen, die sie ihm jetzt nur noch zu "vernünftigen Zeiten und Dosierungen" zukommen lässt, sondern packt sie rauher an, als er es je mit seinem Team getan hat. Und da überschreitet House schließlich eine Grenze, was ich mir an Cuddys Stelle nicht bieten lassen würde. House beschimpft seine Chefin auf die hinterhältigste und gemeinste Weise, auf die man jemanden verletzen kann.

Zurück bleibt eine Cuddy, die am Boden zerstört ist und beginnt, an sich selbst zu zweifeln, als wäre sie ein Teenager auf der Suche nach ihrer Identität. Und wieder ist es Wilson, der sich die Probleme anderer anhören muss. Eine Cuddy in Tränen und der wütende, geschlagene Chase dürften schließlich Wilson gezeigt haben, dass House außer Kontrolle gerät.

Was nun?

Chase rettet die kleine Patientin vor unnötiger Verstümmelung, weil House die Kontrolle über sich selbst verliert und erntet dafür nur einen Schlag auf die Nase. Cuddy ist am Ende ihrer Kräfte und Wilson wird zum Verräter. Ist das das Ende von House' Karriere? Wird das Team auseinander brechen? Und was wird aus der Freundschaft zwischen House in Wilson? Die Entscheidung rückt näher und der Ausgang ist (noch) ungewiss.

Melanie Brandt - myFanbase

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