Review: #1.14 Väter und Söhne
Mit Episode #1.14 Väter und Söhne beschreibt die Serie mal wieder eine ergreifende Geschichte, was sich nicht nur auf die Adoption von George bezieht. Auch wird in der Episode mit dem Auftauchen von Ruth und Colonol John Camden das Familienverhältnis von Erics Kindheit beleuchtet und es zeigt sich, dass der Schein doch manchmal trügt.
Die verlorenen Eheringe
Mir gefiel, dass der Überfall auf Matt und Annie in dieser Folge nochmals eine Erwähnung findet, denn so ganz schien diese Handlung damals noch nicht abgeschlossen zu sein. Zudem fand ich es gut, dass es am Ende Matt gewesen ist, der seiner Mutter ihre Ringe zurückgegeben hat. Jedoch hat mir dieser Handlungsbogen nicht alleine aus den beiden eben erwähnten Gründe gefallen, sondern auch der Geschichte und der Hintergrund, wie Emma letztlich zu den beiden Ringen kam. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie die Dame sich gefühlt haben muss, als sie erfahren hat, dass ihr Sohn ihr offenbar Diebesgut geschenkt hat. Dadurch ist es gewissermaßen auch vollkommen verständlich, wenn sie die Sache vor Annie erst einmal abgestritten hat. Trotzdem merkte man ihr an, dass sie nachdenklich wurde. Immerhin ist es ihr eigen Fleisch und Blut und als Mutter möchte man sein Kind zu Ehrlichkeit und überhaupt zu einem anständigen Menschen erziehen. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass Emma sich zunächst Selbstvorwürfe gemacht hat.
Trotz allem gefiel es mir gut, als sie Matt die Ringe zurückgegeben und ihm gesagt hat, dass er seine Mutter nicht beschützen konnte, da sie von ihrem Sohn bedroht worden sind. Gut vorstellbar wäre es für mich, dass Emma nach Annies Geschichte Eins und Eins zusammengezählt hat, immerhin kennen Mütter ihre Kinder üblicherweise sehr gut. Interessant wäre es noch gewesen zu erfahren, wie Emma mit ihrem Sohn diesbezüglich umgegangen ist, aber vielleicht erleben wir dies noch in einer späteren Folge.
Fahren ohne Führerschein und ein gewonnenes Auto
'Zu früh gefreut', dieses Sprichwort kann man durchaus bei der Denkweise von Matt und Mary anbringen, wobei man sagen muss, dass die beiden ihre Eltern ziemlich gut einschätzen können. Wenn die Adoption von George nämlich tatsächlich zustande gekommen wäre, hätte die Theorie der beiden Geschwister durchaus gestimmt. An sich sind beide sowieso schon seit einiger Zeit auf sich alleine gestellt, auch wenn ihnen in Sachen Ausgehen und Dates doch noch sehr auf die Finger geschaut wird. Aber da Mary offenbar noch sehr unsicher im Fahren ist, bekam der Van eine Schramme und die beiden dadurch in Erklärungsnöte. Allerdings frage ich mich, ob Mary oder Matt auch dann noch ihren Fehler zugegeben hätte, wenn Eric sie nicht darauf angesprochen hätte, immerhin bezog sich erst die Vorfolge auf einige Geständnisse und Erkenntnisse. Jedoch gefiel es mir sehr gut, dass Eric diesmal nicht wie sonst so streng gewesen ist und die Strafe für die beiden sicherlich etwas milder als üblich ausgefallen ist. Zu verdanken schien die beiden das vielleicht der Einstellung von Erics Eltern und der Versöhnung zwischen den beiden und ihrem Sohn.
Simon kann natürlich ebenfalls noch nicht Auto fahren, doch das hielt ihn nicht davon ab, an der Tombola teilzunehmen und ein Auto zu gewinnen. Schon öfters hat man mitbekommen, wie wichtig es ihm ist, den anderen zu zeigen, dass das klappt, was er sich vornimmt. An dieser Stelle muss ich auch zugeben, dass ich des Öfteren genervt von Simons Art bin, doch hier fand ich es sehr gut, dass er gewonnen hat. Es war zudem sehr schön mit anzusehen, wie ähnlich sich Eric und sein Sohn sind, wenn es um Autos geht.
Eine zweite Chance durch George
Einen Großteil der Folge nahm der Handlungsbogen um George ein. Mit dem Auftauchen von Ruth und Colonol John Camden lernen wir weitere interessante Charaktere der Serie kennen, nämlich die Eltern von Eric - die sich von ihrem Sohn wie Tag und Nacht unterscheiden. Wenn man Eric und auch Julie betrachtet und ihre Art kennt, so kann man gar nicht glauben, dass sie die Kinder der beiden älteren Camdens sind.
Es war schon bei der Anreise der beiden sehr offensichtlich, dass sie ein vollkommen anderen Lebensstil als ihr Sohn und dessen Familie haben. So unüblich ist dies auch gar nicht. Immer wieder hört man, dass Großeltern nicht alle Ansichten mit ihren Kindern und Enkeln teilen. Bei Ruth und dem Colonol hat man anfangs ganz und gar nicht den Eindruck, als würden sie ihren Sohn und ihre Enkel lieben, von denen sie offenbar nicht mal alle Namen kennen.
Demnach war mein Eindruck der beiden eher kritisch und änderte sich erst zum Ende der Folge. Durch ihr Verhalten konnte man auch mehr und mehr nachvollziehen, warum Eric ein Menschenfreund ist und dies auch offen zeigt. Zudem kann man auch verstehen, warum er seinen Eltern einen Vorwurf deswegen macht, nie so einfühlsam und verständnisvoll gewesen zu sein, wie es bei Eltern eigentlich der Fall sein sollte.
Aus diesem Grund war ich mir nicht sicher, ob es wirklich klug ist, wenn der Colonol und Ruth den kleinen George adoptieren sollten. Doch je mehr sie mit ihm zu tun hatten, desto sicherer war ich mir, dass sie ihre Sache gut machen werden. Zumal der Junge schon viel erlebt und durchgemacht hat, wodurch er vielleicht auch robuster und abgehärteter wurde. Gerade deswegen könnten Erics Eltern genau die richtigen für ihn sein. Ich denke auch, dass sich das Verhältnis zwischen Eric und seinem Vater dadurch verbessert hat, dass Eric und Annie zu neuen Erkenntnissen über seine Eltern gelangt sind. Durch diese Adoption und durch ihr Gespräch mit Annie in der Küche wurde auch Ruth etwas zugänglicher, was besonders wichtig für Lucy gewesen ist, die sehr unter der Ablehnung von Ruth und dem Verlust ihrer anderen Großmutter gelitten hat.
Fazit
#1.14 Väter und Söhne konnte vor allem durch das Erscheinen von Erics Eltern punkten, die durch die Adoption von George gezeigt haben, dass sie zwar eine sehr raue Schale, aber auch einen weichen Kern haben, der sie sehr menschlich und einfühlsam macht. Überzeugen konnte in der Episode aber auch das nochmalige Aufgreifen des Überfalls. Alles in allem war diese Episode wieder eine, der man gern die volle Punktzahl gibt.
Daniela S. - myFanbase
Die Serie "Eine himmlische Familie" ansehen:
Vorherige Review: #1.13 Geständnisse | Alle Reviews | Nächste Review: #1.15 Ein Unglück kommt selten allein |
Diskussion zu dieser Episode
Du kannst hier mit anderen Fans von "Eine himmlische Familie" über die Folge #1.14 Väter und Söhne diskutieren.
Informationen zur Episode
Englischer Titel: Seven is enoughErstausstrahlung (US): 03.02.1997
Erstausstrahlung (DE): 09.07.1999
Regie: Harry Harris
Drehbuch: Ron Zimmerman & Catherine LePard
Links
Jetzt ansehen/bestellen
DVD jetzt bei Amazon.de
bestellen
Meistgelesen
Aktuelle Kommentare
22.11.2024 21:56 von Chili_vanilli
Cruel Intentions: Cruel Intentions
Hat schon jemand reingeschaut? Bin akutell bei Folge 1... mehr
20.11.2024 15:18 von Catherine
Liebeskolumnen: Rory & Dean, Teil 3
Ich glaube, es wurde während des "Gilmore... mehr