Bewertung

Review: #1.15 Ein Unglück kommt selten allein

Mit #1.15 "Ein Unglück kommt selten allein" griff die Serienmacher mal wieder in die Kiste "viel Drama und eine Menge Versöhnungen". Dabei schoben die Autoren besonders die innige Beziehung von Simon und Happy in den Vordergrund und zeigte den Zuschauern nochmals auf, wie wichtig die Hündin für den Jungen ist.

Willig zum Campen?

Ich wusste bis jetzt nicht, dass Eric so extrem gegen Camping ist beziehungsweise bislang stellte sich der Eindruck nicht ein. Doch in dieser Folge bewies er, dass er offenbar um keine Ausrede verlegen ist, warum er sie nicht begleiten kann - nur gut dass es seine Kinder nicht mitbekommen haben. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, wie sie ihn deswegen aufgezogen hätten, da Eric ja sonst immer mahnend ist, wenn er sie bei Ausreden erwischt. Allerdings hatte er mit Morgan Hamilton einen Verbündeten an seiner Seite. Wobei ich bei ihm den Eindruck hatte, dass ihm das Campen nicht so viel ausmacht wie seinem Freund. Umso intensiver war seine Eifersucht auf Kevin, der ich zwiespältig gegenüberstehe. Einerseits finde ich es ziemlich süß, wie er auf den Exmann seiner Frau reagiert, da dies auch beweist, wie sehr er Patricia liebt. Anderseits hat Morgan meiner Meinung nach überhaupt kein Recht dazu, zumal er von seiner Frau gebeten wurde, seinen Pager nicht mitzunehmen. Ich denke, sie wusste schon, dass Kevin (wie jedes Jahr) anrufen würde und dass sie somit einen Streit vermeiden wollte. Zudem wollte er nie etwas von seinem 'Vorgänger' wissen und dies heißt ja eigentlich, er hat keinerlei Probleme mit der Vergangenheit seiner Frau. Daher gefiel es mir auch sehr, als Patricia das ihrem Mann offen ins Gesicht gesagt hat und sich die beiden am Ende wieder versöhnt haben.

Neben Morgan hatte aber auch Eric dafür gesorgt, im Notfall doch erreichbar zu sein und hier weiß ich auch nicht ganz, ob ich das eher negativ oder positiv sehen soll. Denn in gewisser Weise zeigt sein Verhalten schon, dass er kein Vertrauen in seine Kinder hat, was man leider schon das ein oder andere Mal mit ansehen durfte. Allerdings zeigt es aber auch, wie wichtig ihm seine Kinder sind, da er ja durch das Mitnehmen seines Handys immer erreichbar für sie ist. Aber vielleicht hat auch genau diese Vorsichtsmaßnahme für die ganzen Unglücksmomente die Vorlage geboten. Wie dem auch sei... Nach dem jährlichen Anruf von Patricias Ex war der Ausflug der beiden Ehepaare sowieso so gut wie gelaufen, dabei hatten Annie und Patricia eine wundervolle Nacht geplant. Wenn man dazu noch bedenkt, was mit Happy geschehen ist, war das wohl ein Wink des Schicksals.

Verbote umgehen

Verbote sind für Jugendliche besonders dazu da, um umgangen und nicht eingehalten zu werden. Dass dies oftmals nach hinten losgeht, hat man bei der Party von Mary und ihren Freundinnen, wie auch beim Kinobesuch von Lucy, Jimmy und den vier Kleinen gesehen. Beim Schauen der Folge stellte ich mir jedoch die Frage, warum Nigel und Simon sich im Kino unmöglich benommen haben. Es könnte durchaus sein, dass sie das von vornherein geplant haben, weil sie nicht mit ins Kino wollten. Das wurde allerdings zum Verhängnis von Lucys und Jimmys ersten Valentinstag, der eigentlich mit einem Kuss hätte besiegelt werden sollen. Sehr gut hat mir gefallen, wie er am Ende erklärt hat, weswegen er sie doch nicht küsst. Ich glaube, es wäre auch nicht toll für die beiden gewesen, wenn der Kuss nur unter Zwang entstanden wäre. Jetzt freue ich mich zumindest auf die romantische Szene, wenn es doch zum Kuss kommt.

Aber nochmals zurück zur Party von Mary und Keesha, die ziemlich aus dem Ruder gelaufen ist, wobei das nicht sonderlich überraschend kam. Jedoch finde ich es ein bisschen unlogisch und auch dreist, wenn einfach noch ein paar Leute mehr von anderen eingeladen werden. Glen Oak ist in meinen Augen eine übersichtliche Stadt, in der jeder Eric Camden kennen und somit auch wissen müsste, wie seine Erziehungsmaßnahmen und Ansichten aussehen. Hier wurde aber auch sehr deutlich, wie wichtig Matt und John es ist, dass ihren Schwestern nichts passiert und dafür muss ich einfach mal ein Lob aussprechen. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn sich Mary auf den Typen eingelassen hätte. Witzig fand ich es auch, dass ausgerechnet der Sohn von Sergeant Michaels mit Alkohol erwischt wurde. Ich denke jedoch, genau dieser Berufsstand ist es, der die Kinder belastet und sie deswegen oftmals Verbote umgehen. Denn sowohl Pfarrer als auch Polizisten haben in meinen Augen schon eine andere und vor allem strengere Ansicht von Vorschriften. Gewissermaßen können sie auch dankbar sein, dass es zu dem Unfall mit Happy kam, denn so haben sowohl die Camden-Eltern wie auch die Hamiliton-Eltern die Bestrafung sehr weit in den Hintergrund geschoben.

Happy's Unfall

Man muss ja schon sagen, dass der Unfall von Happy konstruiert wirkte, denn irgendetwas musste passieren, damit in diese Folge noch etwas sehr Dramatischen einfließen konnte und dennoch war es der Handlungsbogen, der für mich am emotionalsten gewesen ist. Gerade auch deswegen, weil ich Happy auch schon in mein Herz geschlossen habe. Durch diese Dramatik wurde die Beziehung zwischen Simon und der Hündin nochmals unterstrichen. Verständlich dabei war auch seine Wut auf Matt, der ihm das Versprechen gab, sie nicht aus den Augen zu lassen. Er war es schließlich auch, mit dem Simon ihre Schwangerschaft festgestellt hat, da ist es ganz normal, wenn er davon ausgeht, dass sein Bruder sein Versprechen einhält.

Durch diesen Vorfall wurde wieder eine sehr schöne Abschlussszene der Folge hervorgebracht und zeigte auch wieder, wie wichtig Familie für die Camdens ist und dies finde ich immer sehr schön anzusehen. Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung von Eric, die Bestrafung sehr milde ausfallen zu lassen und macht ihn in meinen Augen zu einem sehr einfühlsamen Menschen.

Fazit

Auch wenn #1.15 "Ein Unglück kommt selten allein" an einigen Stellen sehr konstruiert wirkte, konnte die Versöhnung zwischen Morgan und Patricia und vor allem der Handlungsbogen rund um Happy einiges herausholen und wieder gut machen. Vor allem konnte die Folge aber auch dadurch punkten, dass man die Gesundheit und den Zusammenhalt innerhalb der Familie in den Vordergrund rückte und dass Matt und seinen Geschwistern erkannt haben, wie wichtig es ist, sich an Verbote und Versprechen zu halten.

Daniela S. - myFanbase

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