Bewertung

Review: #3.02 Re-Evolution

Eureka gerät aus dem Gleichgewicht, doch daran ist dieses mal nicht Global Dynamics Schuld. Trotzdem haben auch die wieder ein Problem, das Carter untersuchen und lösen muss.

Zurück zu den Wurzeln

Ein Wissenschaftler in einem phänomenal großen Labor, das es locker mit dem Set für die Truman-Show aufnimmt, ist plötzlich verschwunden. Carter begibt sich mit Allison in diese eigene Welt und versucht zu ermitteln. Wirklich vorwärts kommt er aber erst, als etwas in den Büschen raschelt. Dieser Moment hat doch sehr an "Lost" erinnert, auch wenn das vielleicht nicht zwangsläufig die Absicht war. Die Leute auf der Insel, äh im Labor, fand ich alle doch sehr eigenartig, allerdings auf eine Weise, die mich nicht wirklich packte. Dadurch plätscherte die Untersuchung irgendwie nur so dahin und man musste auf Dialoge zwischen Carter und Stark oder Carter und Allison warten, damit wieder Schwung hineinkommt. Vielleicht sollte auch das zum Ausdruck bringen, dass Henry fehlt, der kurz darauf dazu stößt, als man den ersten Anhaltspunkt gefunden hat. Die Evolution hat sich umgekehrt und Stand-By-Gene aus längst vergangenen Zeiten sorgen für eine innermenschliche Machtübernahme. Nur leider ging es nicht zurück zum Affen sondern zum Reptil, was vor allem die Maskenbildner herausgefordert haben muss. "Eureka"-typisch wird der Fall dann abgeschlossen und alles ist wieder in Ordnung. Die größte Unterhaltung bot dabei die Eifersüchtelei und Sorge von Stark, während für die Gesamthandlung sicherlich am interessantesten ist, dass sich Allison wegen Thornes Statistik um Carter gesorgt hat. Die Lösung des Falles selbst war hingegen etwas unspektakulär, weil der Science-Fiction – Anteil doch zu hoch war und die Eifersucht und Liebe von Derek zwar nachvollziehbar war, aber doch irgendwie aus dem Nichts kam. Das Potenzial der Grundidee wurde für meine Begriffe also nicht genutzt.

Reality Show

Die Nebenhandlung in dieser Episode war dafür umso unterhaltsamer und hat optimal funktioniert. Fargo hackt sich immer ins System vom Labor 27 ein und begutachtet die Geschehnisse, weil die Überwachungskameras ihm eine tolle Reality-Show liefern. Eine wirklich witzige Idee, die dann herrlich ausgebaut wird, als Zoe ihren Vater entdeckt und somit gepackt ist. Auch die anderen Besucher des Carpe Diem versammeln sich um den Computer und fiebern fortan mit. Die Kommentierung der Ereignisse ist dabei einfach nur toll, weil sich die Serie nicht zu ernst nimmt und mit den Standardphrasen unglaublich gut zu unterhalten weiß. Das war zu der durchwachsenen Haupthandlung doch eine sehr willkommene und schöne Abwechslung.

Sparen

Eva Thorne will ihren Plan knallhart durchziehen und krempelt so ziemlich alles um, was möglich ist. Dabei beschränkt sie sich nicht nur auf die Firma Global, die ihre Errungenschaften nun marktfähig machen soll, sie will auch in Eureka selbst Vieles verändern. Parkgebühren und die Schließung des kaum wahrgenommenen Museums sind nur zwei der Vorschläge, die Vincent witzigerweise mit einem 25 Dollar – Kaffee kommentiert, der Eva gar nicht aus der Fassung bringt. Das Thema liegt dann allerdings etwas brach, weil Eva bei GD erst mal wieder das Alpha-Weibchen mimen muss, bis Jo ihr dann am Ende der Episode kurz erklärt, dass Eureka eben anders ist. Das hat Eva wohl auch verstanden und rudert erst mal etwas zurück. Irgendwie also viel Lärm um nichts, aber so dominant war das Thema auch nicht, also kann man die Szenen im Gesamtkontext als gelungen bezeichnen. Allerdings sieht Eva am Ende ein paar Videos, die ihr offenbar etwas klar machen, was mir noch völlig unklar ist. Fortsetzung folgt...

Helfen und helfen lassen

Bleibt noch die Problematik Henry übrig, die man für meine Begriffe doch gehörig in den Sand gesetzt hat. Die Szenen zwischen Carter und ihm waren ganz gefällig, zumal gerade Carter so nostalgisch war und immer wieder deutlich machte, dass er seinen Freund vermisst. Das machte alles Sinn. Dass Henry dann aber als Hologramm plötzlich ein sehr aktiver Part wird, ist doch völliger Humbug. Seit wann kann denn ein Hologramm denken? Das hatte bei dem ersten Versuch mit Carter schließlich auch nicht funktioniert. Diese Einbindung hat mich also überhaupt nicht überzeugt. Dass Eva Thorne dann plötzlich alles tut, damit Henry wieder frei kommt, ist auch nicht ganz plausibel. Zumindest ist mir nicht ganz klar, was ihre Motive dafür sind. Will sie sich jetzt erst mal beliebt machen? Carter ist jedenfalls glücklich und ich selbst freue mich auch über die Tatsache, dass Henry wieder im Spiel ist, auch wenn mir die Umsetzung schwer im Magen liegt.

Fazit

Von durchwachsen bis spitze war alles an Szenen dabei, zu alter Stärke hat man also noch nicht gefunden. Hoffentlich ist diese Eingewöhnungsphase jetzt vorbei.

Emil Groth – myFanbase

Die Serie "Eureka - Die geheime Stadt" ansehen:


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