Review: #3.15 Wasser marsch!
Seltsame Todesfälle durch Ertrinken geben in Eureka Rätsel auf, während der Datensatz Kim abgerufen werden soll, aber der Umgang ist nicht ganz so emotionslos möglich, wie es eigentlich sein sollte.
Schon Mensch?
Natürlich ist es für Henry Deacon nicht besonders einfach, dem Ebenbild seiner großen Liebe noch ein mal gegenüber sitzen zu können und dabei auch noch Dinge entdecken zu können, die menschlichen Ursprungs sind. Im Prinzip dürfte er mit dem Projekt gar nichts mehr zu tun haben, aber letztlich sind alle Einwohner von Eureka emotional an Kim gebunden. Um dies etwas zu neutralisieren, wurde mit Bruce Manlius ein weiterer Wissenschaftler hinzugeholt, der den Konflikt verschärfte. Während er Kim nur als Datensatz gesehen hat und sich über ihr eventuelles Schmerzempfinden überhaupt keine Gedanken gemacht hat, waren die anderen zu besorgt und empathisch, als das sie den Datendownload einfach so durchführen ließen. War hier etwa unterschwellig eine Diskussion über das Experimentieren mit Lebewesen vorhanden? Ganz so politisch ist die Episode leider nicht geworden sondern blieb vor allem auf der emotionalen Ebene, weil Henry sich erneut von Kim verabschieden musste. Trotz seines Wissens wurde er von seinen Sinnen überwältigt.Gerade das Ende der Episode wurde gut umgesetzt, das ganze Drumherum davor war relativ vorhersehbar und da mein Draht zu Kim einfach nicht mehr vorhanden ist, hielt es sich auch in Grenzen, mich richtig in die Geschichte einzufühlen. Trotzdem wurde es gut umgesetzt und ich bin gespannt, ob die gewonnenen Daten noch eine Rolle spielen werden.
Baby und Romantik
Da Allison Blake nicht mehr so lange braucht, bis das Kind geboren werden wird (womöglich im Staffelfinale?), gehören natürlich auch die sozialen Ereignisse dazu, die vor so einer Geburt statt finden. Eine Babyparty leitete humorvolle Abschnitte in dieser Episode ein. Bei den Geschenken konnten die Autoren ihrer Kreativität wieder freien Lauf lassen, auch wenn Jack Carter und Zoe Carter mit ihren gut gemeinten Standardgeschenken sehr im Schatten standen und dann witzigerweise beim Korb endeten, den Jack noch herrlich positiv verkauft hat. Überhaupt war Jack ein bisschen im Fokus zwischen all den Frauen. Erst muss er das neuerliche Angebot von Tess Fontana ablehnen, was zu einer interessanten Szene zwischen Tess und Allison führte, dann leidet er an Schwangerschaftssymptomen, die Allison ihn eingebracht hat. Dass war sehr witzig und sagt auch viel über Allison aus. Sie möchte Carter gerne richtig mit einbinden und ist auch entzückt, dass er so für sie da ist. Dass er mit Tess ein Date hatte, findet sie dagegen nicht besonders gut, aber als Freundin hat sie da auch nicht die beste Kampfposition, zumal Tess ja bereits gefragt hat, ob zwischen Jack und ihr etwas sei und Allison da keinen Anspruch geäußert hat. Das fällt ihr nun auf den Fuß. Selbst Schuld möchte man sagen, denn es war doch klar, dass Jack irgendwann mal wieder jemanden findet. Ich freue mich auch sehr für Jack, dass er und Tess ein Happy End hatten. Zwischenzeitlich war ich doch besorgt, dass man sie derart brutal wieder aus der Serie schreibt. So ist es aber viel spannender, denn Allison wird sich gewiss über etwas klar werden, wenn sie Jack und ihre Freundin Tess so erlebt. Es nimmt zwar offenbar auch alles den erwarteten Lauf der Dinge, aber "Eureka" ist jetzt auch keine Serie, bei der ich in jeder Storyline eine Überraschung haben will. Außerdem gibt es auf dem Weg ja viele Ausschläge, die für Dynamik und Dramatik sorgen und zu unterhalten wissen.
Synthetisches Wasser
Dass die ganzen neuen Charaktere mit Sprechrolle von der Babyparty in der Episode noch eine größere Rolle spielen würden, war abzusehen. Die Grundidee des Falles ist thematisch dagegen revolutionär. Man stelle sich vor, das würde wirklich funktionieren. Es gab schon oft einige interessante und praktische Ideen, die man gerne in der Realität hätte. Diese hier würde aber die Welt ein ganzes Stück verbessern, denn sauberes Wasser in unbestimmter Menge würde zahlreichen Menschen helfen und ganze Kriege verhindern. Auch hier hat aber die Serie nicht den Anspruch, politisch oder idealistisch zu werden, sondern genügt sich in den Problematiken, die die Entwicklungen mit sich bringen. Und so eine plötzliche Überflutung der Lunge ist auch keine Banalität. Wie die Leichen noch nachproduzierten, hatte durchaus einen makabren, aber eben auch auflockernden Humor. Auch in dieser Hinsicht hat die Episode wieder deutlich gemacht, dass sie in erster Linie eine Comedy-Serie ist. Mit all seinen Tücken, Carters Symptomen, die Sorge um Tess und der letztlichen Auflösung hatte der Fall die nötige Dimension, um alles miteinander zu verbinden und eine gute Linie für die Episode zu ziehen.
Fazit
Die Serie schafft es wieder, Geschichten zu erzählen, die mich wirklich interessieren und deren Weiterführung ein Einschalten motiviert. Auch wenn man an der ein oder anderen Stelle noch mehr heraus holen könnte, hat auch diese Episode wieder Freude gemacht und so unterhalten, wie man es von der Serie erwartet.
Emil Groth – myFanbase
Die Serie "Eureka - Die geheime Stadt" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Shower the PeopleErstausstrahlung (US): 21.08.2009
Erstausstrahlung (DE): 06.09.2010
Regie: Stephen Surjik
Drehbuch: Thania St. John
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