Review: #1.14 Colin der Zweite

Endlich lernen wir Ninas Ehemann Carl kennen. Ich muss sagen, ich hätte mir einen anderen Typ Mann für Nina gewünscht. Carl ist mir irgendwie unangenehm, zu eingebildet und glatt für Everwood. Klar, dass Nina enttäuscht ist. Offenbar will er gar nicht in Everwood bei seiner Familie sein. Meiner Meinung nach waren die Argumente gegen den "kleinen" Laden doch nur vorgeschoben. Wieso will er gleich alles riesig haben? Er kann doch erst mal probieren, ob so eine Art Geschäft in Everwood überhaupt läuft. Für seine Familie wäre es jedenfalls besser.

Andy scheint auch nicht begeistert von Carls Anwesenheit. Oder wieso hat er so komisch geschaut, als er ihn das erste Mal sieht? Hat er sich etwa Hoffnungen gemacht? Er wusste doch, dass Nina verheiratet ist. Ich mag Nina sehr, aber als Frau für Andy? Mit dem Gedanken kann ich mich noch nicht anfreunden.

Colin und Ephram als Freunde finde ich nach wie vor eigenartig. Colin kann nichts dafür, ich kann ihn einfach nicht leiden. Einfach weil er Ephram bei Amy dazwischen gefunkt hat. Ich weiß, er war eher mit ihr zusammen, aber für den Zuschauer gab es diese Beziehung nun mal nicht.

Außerdem scheint mit ihm ja irgendwas nicht zu stimmen. Wieso zerdeppert er gleich zwei mal innerhalb einer Folge etwas absichtlich? Wahrscheinlich ist er total überfordert mit der Situation und seine Eltern sind ja wahrlich keine große Hilfe. Schicken ihn wieder zur Schule, wo er sich weder an Schüler, noch Lehrer, noch an den Unterrichtsstoff erinnern kann. Und die Lehrerin? Gibt ihm für nix eine Eins? Das ist doch nicht dienlich. Man hätte doch wenigstens die Benotung für ihn aussetzen können.

Zu allem Überfluss sollen Amy und Colin mehr oder weniger aus Mitleid zum Homecoming-Paar gekürt werden. Natürlich ist das total schräg, schließlich war Colin mehrere Monate nicht mal anwesend, geschweige denn Amys Freund. Anstatt Amy seine Bedenken mitzuteilen, haut er ab und lässt sie in dieser dämlichen Situation allein. Okay, sie war auch ein bisschen selbst schuld, aber Colin hätte auch mal ein Wort sagen können. Wenigstens Bright sammelt in dieser Situation Punkte. Fand ich sehr nett von ihm, seiner Schwester beizustehen. Sonst sah man ihn ja immer von seiner unsympatischen Seite, heute war er mal richtig erträglich.

Ansonsten fand ich Brights Story bzw. die ganze Basketballgeschichte öde, auch wenn es mal nötig war, ihn sinnvoller mit einzubinden. Schließlich gehört er zum Hauptcast.

Lustig war Andys Idee mit den Post Its, die er überall in Ephrams Sachen geklebt hat, damit dieser endlich wieder Klavier spielt. Es war richtig, dass er ihm am Ende dann einfach einen Lehrer vorsetzt, sonst lässt er sein Talent verkümmern. Schön auch, dass Delia ihrem Vater verrät, dass es auch Julia nicht immer leicht mit Ephram hatte und ihn auch manchmal angeschrien hat. So weiß Andy, dass er nicht alles falsch macht und dass es richtig ist, auch mal hart durchzugreifen. Sicher war er in New York nicht gerade der beste Vater, aber so wie wir Zuschauer ihn in Everwood erleben, stellt er sich doch gar nicht schlecht an.

Für mich war diese Folge nur mäßig interessant. Die Handlungsstränge kamen zwar gut voran, aber letztlich hat mich keine Story fesseln können, so dass ich nur 5 Punkte gebe.

Nicole Brandt - myFanbase

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