Interview mit Stephanie Niznik

Wir hatten die Möglichkeit, ein Interview mit Stephanie Niznik zu führen, die die Rolle der Nina Feeney in "Everwood" gespielt hat. Sie sagt uns, was sie über das Ende der Serie denkt und was sie danach gemacht hat.

Wie immer stellen wir euch auch das Originalinterview zur Verfügung. Ihr findet es hier.

Foto:

Achtung: © myFanbase 2009 - Das Exklusivinterview darf nicht auf anderen Internetseiten oder an sonstiger Stelle veröffentlicht werden!


1. Was ist Deine liebste Kindheitserinnerung?

Meine liebste Kindheitserinnerung hat mit einer bestimmten Feldmaus zu tun, die ein Patient in "Steph’s Tierkrankenhaus" war. Weil ich immer davon geträumt habe, Tierärztin zu werden, habe ich in der Garage meiner Familie mein "Rettungs-Tierheim" aufgebaut und für ein paar Jahre geführt. Als ich "Mousie" draußen in den Wäldern gefunden habe, war er schwer verletzt mit einem gebrochenen Bein. Ich habe ihn den ganzen Sommer gepflegt und ihn im Herbst im Garten hinter dem Haus freigelassen, ohne zu glauben, dass er den Winter überlebt. Mein acht Jahre altes Herz war voller Freude, als "Mousie" und ich uns fast ein Jahr später wieder begegnet sind! Er hielt für eine Minute inne und schaute mich an (ich habe mir vorgestellt, dass er "Danke!" sagt), bevor er zurück in den Holzhaufen rannte.

2. Wann und wieso hast Du Dich entschieden, Schauspielerin zu werden?

Ich wurde Schauspielerin als mir klar wurde, dass ich kein "Was wäre wenn…"-Leben wollte. Das heißt es erschien mir plötzlich viel wichtiger, Fehler zu riskieren, als nie zu wissen, was ich hätte erreichen können, wenn ich es versucht hätte. Zu der Zeit als ich diese Entscheidung machte, hatte ich vor Genetikerin zu werden und studierte an der Duke University. Als Mutprobe sprach ich für die Hauptrolle in Shakespeares "Der Widerspenstigen Zähmung" vor und zu meiner großen Verwunderung bekam ich die Hauptrolle der Kate. Die Schauspielerei hatte mich am Haken und ich wusste, dass ich meinen Traum Schauspielerin zu werden weiterverfolgen musste. Zum Glück war ich mit vielen Schauspiel-Möglichkeiten gesegnet. Ich bin heute sehr dankbar, dass ich diese Gelegenheit wahrgenommen habe.

3. Wenn Du eine komplette Crew für einen Film zusammen stellen könntest: Wer wäre der Regisseur? Wer wären die Autoren? Und wer hätte die Hauptrolle(n)?

Huch!! Ich bin ganz schlecht bei solchen Fragen! Ganz ehrlich, ich bin immer begierig darauf, mit einem Künstler zu arbeiten, egal ob er oder sie viel Erfahrung oder gerade erst angefangen hat, der sein Handwerk zu schätzen weiß, bereit ist zuzuhören und von anderen zu lernen und dankbar ist für sein Glück. Das einzige was zählt ist, dass alle, sowohl das Team als auch die Schauspieler, ihr Bestes tun um das Projekt als Ganzes so gut zu machen, wie es nur sein kann. Jeder ist entscheidend und wichtig. Die Schauspieler auf der Leinwand könnten nie dort sein ohne die hart arbeitenden Leute hinter der Kamera, die sie dorthin bringen.
OK, ich gebe zu, dass ich von der Mitarbeit an einem Stephen-King-Projekt träume. Ich bewundere sein unglaubliches Talent und wir stammen beide aus Bangor, Maine.

4. Wenn Du zurückschaust, welche Staffel von "Everwood" war für Dich die beste und aus welchem Grund?

Natürlich habe ich alle geliebt!
Die rohe, offene Ehrlichkeit der ersten Staffel ist unglaublich. Der Schmerz und die Verwirrung aller Charaktere werden mit einer tiefen Leidenschaft transportiert, aber es hat auch diesen feinfühligen, kaum fassbaren, leichten Humor, der selbst in Zeiten größter Anspannung in unserem Leben auftaucht. Meiner Meinung nach gehören die Autoren von "Everwood" zu den größten Fernseh-Talenten, die in Hollywood zu finden sind.
Ich habe es auch sehr genossen, die vierte Staffel zu drehen. Im "wirklichen Leben" kamen alle Schauspieler so gut miteinander aus und haben fast die gesamte Zeit miteinander verbracht. Wir haben die Gesellschaft der anderen wirklich genossen und wurden eine eng verbundene Familie von Freunden. Das Vertrauen, das Wohlgefühl und die Freude, die wir teilten, spiegeln sich eindeutig in der Arbeit wider.

5. Was hältst Du vom Serienfinale von "Everwood"?
6. Es wurde ein alternatives Staffelfinale von "Everwood" gedreht für den Fall, dass die Serie noch eine Staffel bekommt. Kannst Du uns etwas über dieses alternative Finale erzählen?
7. Bist Du glücklich darüber, wie die Geschichte Deines Charakters Nina endet? Hättest du eine Alternative zu diesem Ende vorgezogen?

Ich schätze es sehr, dass das Finale von "Everwood" keine der Haupthandlungen unbeendet lässt. Wie enttäuschend wäre es, nach vier Jahren des Zuschauens nie herauszufinden, was mit den Charakteren passiert! Wir haben zwei verschiedene Enden gedreht und haben bei den Dreharbeiten sehr gehofft, dass "Everwood" weiter geht. Aber das sollte nicht sein.
Die Schauspieler und das Team waren genauso überrascht wie die Fans, als wir "Good-bye" sagen mussten. Ich hätte mir gewünscht, wir hätten Andy und Nina verliebt gesehen, wie sie (endlich) ein gemeinsames Leben unter demselben Dach beginnen. Zwei entschlossene Individuen, die dazu fähig sind, das Beste im anderen hervorzubringen und gleichzeitig fähig sind, sich gegenseitig zu provozieren. Da hätte es ohne Zweifel einige sehr lustige Momente gegeben. Treat (Williams) ist eine Wonne, sowohl als Schauspieler als auch als Mensch. Er wusste immer, wie er mich zum Lachen bringen konnte!

8. Hast Du irgendwelche "Everwood"-Andenken behalten?

Ich habe noch immer meinen "Everwood"-Stuhl, in dem ich vier Jahre lang saß – mitsamt meinem Becherhalter!

9. Hast Du noch Kontakt zu einigen deiner früheren Kollegen von "Everwood"?

Ich bin mit den meisten Schauspielern noch sehr eng befreundet, vor allem Treat Williams, Merrilyn Gann und Deborah Mooney.

10. 2007 und 2008 hast Du eine Rolle in "Life is Wild" gespielt, einer Serie, die in Afrika gedreht wurde. Hast Du in Afrika irgendwelche speziellen Erfahrungen gemacht? Gab es besondere Momente, die Du mit uns teilen möchtest?

"Life is Wild" war ein echtes Abenteuer! Afrika ist ein magisches Land voller unglaublicher Leute und Tiere. Kein Tag verging, ohne dass Afrika mich etwas Bedeutsames über das Leben gelehrt hätte. Um es kurz zu machen, was ich tatsächlich BRAUCHE, sowohl materiell als auch spirituell, ist im Gegensatz zu dem was ich DACHTE zu brauchen viel einfacher, als ich je gedacht hätte.

11. myFanbase ist ein Online-Magazin über TV-Serien. Hast Du eine Lieblingsserie?

Ich liebe "The Mentalist" abgöttisch und jede Sendung mit dem Koch Gordon Ramsay.

Catherine Bühnsack (Interview) & Lena Stadelmann (Übersetzung) - myFanbase