Review: #1.08 Spiel mit dem Teufel
Der Selbstmord von Al Gough stellt in dieser Episode erwartungsgemäß ein zentrales Thema dar. Die Hintergründe sind von Celia an die Öffentlichkeit gebracht worden und so macht sich eine neue Aufbruchsstimmung breit. Die Menschen glauben wieder daran, dass sich die Zukunft ändern lässt. Auch Mark und Olivia tun dies. Genau an diesen beiden Charakteren wird jedoch im Laufe der Folge deutlich, dass die "Hurra, die Zukunft ist veränderbar"-Einstellung mit Vorsicht genossen werden muss. Ganz so eindeutig und simpel ist das alles nicht. So schenkt Mark seiner Olivia, als Reaktion auf Goughs Selbstmord und der daraus resultierenden Hoffnung auf eine veränderliche Zukunft, hübsche Dessous, die jedoch genau jene Dessous sind, die Olivia in ihrem Flashforward trug – für Lloyd und nicht für Mark. Nun hat sie diese Dessous aber wiederum vor Entsetzen weggeschmissen. Also ... hätte Gough nicht Selbstmord begangen, hätte Mark seiner Frau diese Dessous nicht geschenkt ... oder er hätte sie ihr später geschenkt und dann hätte sie diese nicht weggeschmissen, sondern behalten, und am 29. April 2010 getragen ... oder ... An dieser Stelle weise ich darauf hin, dass ich keine Haftung für Fälle von schmerzhafter Gehirnverknotung übernehme. Wendet euch damit bitte an die Produzenten der Serie.
Übrigens finde ich es ein bisschen leichtfertig und rücksichtslos vom FBI, den Brief von Gough einfach per Post an Celia zuzustellen, statt dass ein Agent persönlich mit ihr darüber spricht. Ein FBI-Agent hat sich umgebracht, um ihren zukünftigen Tod zu verhindern, verdient das nicht wenigstens ein kleines Informationsgespräch? Celia wird komplett alleine gelassen.
Wir erfahren auch die Hintergründe von Tracys scheinbarem Tod in Afghanistan und ihrem plötzlichen Wiederauftauchen. Obwohl sich abgedrehte, aber durchaus in Betracht gezogene Theorien, wie zum Beispiel eine falsche Tracy, nicht bewahrheiten, nimmt die Storyline eine brisante Entwicklung. Tracy ist in Afghanistan unter "Friendly Fire" geraten und wurde von der Sicherheitsfirma Jericho, die im Auftrag des US-Militärs in der Krisenregion tätig ist, angegriffen, da sie zuvor Zeugin eines Massakers geworden war. Übertriebenen Patriotismus kann man der Serie "FlashForward" schon mal nicht vorwerfen. Allerdings erscheint es ein wenig verwunderlich, dass die Angreifer nicht bemerkt haben, dass Tracy, die bei diesem Attentat immerhin das Primärziel war, überlebt hat. Mit einem abgetrennten Bein konnte sie nicht gerade schnell und leise davonrennen.
Nun drängt sich natürlich der Verdacht auf, dass Jericho auch etwas mit dem Blackout zu tun hat. Die Männer mit den drei Sternen auf dem Arm könnten durchaus Jericho-Leute sein. Entweder, die Hintermänner des Blackouts haben Jericho für die blutige Drecksarbeit angeheuert, oder aber das Unternehmen Jericho gehört den Bösen ohnehin komplett. Auf jeden Fall irrt sich Mark in seiner Überzeugung, den Angreifer aus seinem Flashforward bereits erledigt zu haben, denn es gibt eine ganze Horde von Männern mit drei Sternen auf dem Arm.
Was hat es dabei mit den sechs Ringen auf sich, die eigentlich sieben sein sollten? Werden diese an die Verschwörer und Verantwortlichen des Blackouts verteilt, sozusagen als gemeinsames "20 Millionen auf einen Streich"-Symbol, oder wurden sie umgekehrt den Verantwortlichen abgenommen (zusammen mit deren Leben)? Für letztere Theorie spricht, dass "Subject Zero", der Mann im Stadion, der während des Blackouts wach war, einen Ring trug, wie die Videoaufnahme erkennen lässt. Vielleicht ist sein Ring der siebte, der noch nicht geholt wurde.
Lloyds und Simons Rolle in diesem Spiel bleibt weiter offen. Nach wie vor deutet vieles darauf hin, dass sie entweder von den wahren Verantwortlichen benutzt wurden, oder aber fälschlicherweise glauben, für den Blackout verantwortlich zu sein und eigentlich gar nichts damit zu tun haben. Es wäre sicherlich langsam an der Zeit, dass Lloyd und Simon aufhören, nur philosophische Dialoge zu führen, und sich endlich mit dem auseinandersetzen, was vor dem Blackout geschehen ist. Anders kommen weder sie noch die Zuschauer einer Antwort näher.
Den ganz großen Schwung besitzt diese Folge letztlich nicht. Es gibt zwar wieder einige neue Facetten, aber kein richtiges Vorankommen. Die meisten Charaktere stehen hinterher am selben Punkt wie vor dieser Episode. Mark und Olivia sind nicht weiter gekommen, auch wenn sie es stellenweise glauben, und kämpfen weiter mit der Zukunft, Demetri erfährt nichts Neues über sein Schicksal, Lloyd und Simon bleiben sich uneinig und Janis weiß nicht, was sie will.
Mysterien-Schnipsel
- Nicole interessiert sich für einen Flyer, der mit "The Sanctuary" wirbt. Das klingt auch wieder nach einer Gruppierung, die sich mit den Flashforwards beschäftigt. So wie es den "Geister"-Club für all jene gibt, die keinen Flashforward hatten und schon mit dem Leben abgeschlossen haben, dürften auch andere Vereine entstanden sein, die sich mit anderen Arten von Zukunftsvisionen beschäftigen.
Maret Hosemann - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Playing Cards With CoyoteErstausstrahlung (US): 12.11.2009
Erstausstrahlung (DE): 19.04.2010
Regie: Nick Gomez
Drehbuch: Marc Guggenheim & Barbara Nance
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