Review: #1.21 Countdown

Pünktlich zum Serienfinale ist der große Tag gekommen. Der Tag, auf den die gesamte Menschheit gewartet hat. Der Tag, an dem klar wird, welche Flashforwards wahr werden und welche sich als falsch erweisen. Für einige Charaktere geht es um eine rosige Zukunft, für andere wiederum um nichts geringeres als das eigene Leben.

Die langweiligste Storyline dreht sich einmal mehr um Bryce und Nicole, die sich doch glatt dazu durchringen kann, ihrem Neu-Lover zu gestehen, dass sie weiß, wo Keiko ist. Und wie reagieren Männer dann im Allgemeinen? Richtig. Ab durch die Mitte. Auch wenn die Neu-Freundin gerade gestanden hat, dass sie Panik hat, bald getötet zu werden. Sicherlich ist es nicht richtig von Nicole gewesen, Bryce zu verschweigen, dass sie Keikos Aufenthaltsort kennt, doch warum reagieren Männer in TV-Serien immer gleich so?

Die Story um Aaron und Tracy sollte zwar emotional werden, doch irgendwie ist da schon lange die Luft raus. Die verloren geglaubte Tochter kommt nach Hause, wird entführt, gerettet und stirbt dann trotz Aarons Vision. Ist jemandem aufgefallen, dass der Typ von Jericho erzählt hatte, dass Tracy in ein Experiment geraten ist und sich als immun gegen einen massiven Bewusstseinsverlust erwiesen hat? Hallo? Eine mögliche Storyline für die zweite Staffel, die nun wohl als Randerscheinung untergehen wird.

Richtig dämlich hat sich dieses Mal Demetri angestellt, der Zoey kurz vor dem gemeinsamen Urlaub doch tatsächlich gestanden hat, Janis geschwängert zu haben. Mal abgesehen davon, dass dies schon bar jeder Logik ist, lässt sich nicht erklären, warum er nun an den Flughafen marschiert, seiner Verlobten davon erzählt und sie trotzdem bittet, ihn trotz allem zu heiraten. Hat er erwartet, dass Zoey ihm nach all dem, was sie für ihn riskiert hat, während er schon aufgegeben hatte, ihm so etwas verzeiht? Dumme, dumme Männer.

Apropos dumme Männer. Das Prachtexemplar hierfür in dieser wie auch schon in letzer Woche: Mark Benford. Er lässt sich nicht nur von einem Verdächtigen provozieren, so dass er aus dem FBI-Gebäude geworfen wird, sondern fängt auch noch an zu trinken. Bei Mark läuft also alles darauf hinaus, dass sein Flashforward wahr werden und er den Tod finden wird. Was Mark dazu bringt, von einem Fremden einen Flachmann anzunehmen und daraus zu trinken, will mir noch immer nicht einleuchten. Pure Verzweiflung, weil er bei seinen Ermittlungen nicht weiterkommt und seine Familie verloren hat? Das ist alles etwas dünn. Und ich hatte schon Hoffnung nach dem süßen Aufeinandertreffen mit seiner Tochter Charlie. Doch Mark Benford bleibt seiner Linie treu: nicht denken, blind handeln, Konsequenzen ignorieren.

Benford Nr. 2, Olivia, bekommt gerade noch die Kurve. Sie ist die einzige, die sich bewusst gegen ihre Zukunft entscheidet. Zwar scheint sie Mark nicht mehr zu lieben, doch die überstürzte Beziehung zu Lloyd scheint ihr auch nicht zu behagen. Leider ist sie selbst nicht wirklich Schuld an ihrem Sinneswandel. Vielmehr brauchte es da die flehenden Worte ihrer Tochter, die einfach nur Angst um ihren Vater hat, der sie schon seit einigen Wochen nicht mehr gesehen hat. Hoffentlich überlegt es sich Olivia nicht doch noch anders und kehrt zu Lloyd zurück.

Viel ist in der Folge wahrlich nicht passiert. Wie die Serie letztendlich enden wird, vermag ich an diesem Punkt nicht zu sagen. Ist dies nicht eigentlich etwas Gutes? Theoretisch ja, wenn nicht die alles überschattende Dummheit der Charaktere einer guten Story im Weg stehen würde. Daher hat die Serie die Absetzung durchaus verdient, auch wenn so viel Potential in ihr steckt.

Ich hoffe, dass das Finale einen versöhnlichen Abschluss für die Serie bringen wird und wenigstens ein klein bisschen spannender wird als diese Episode hier.

Melanie Wolff - myFanbase

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