Bewertung

Review: #1.09 Schmetterlinge im Kopf

Foto: Anna Torv, Fringe - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Anna Torv, Fringe
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Auch in der neunten Episode ist der Aufbau wie immer. Die Agenten werden zu einem Fall hinzugezogen und Walter kann mit seinem Wissen den Fall lösen. Den Rest besorgt die engagierte Olivia. Immerhin wird aber auch viel für die Gesamthandlung getan.

Angriff der Schmetterlinge

Der aktuelle Fall beschäftigt sich mit einem aufstrebenden Mitarbeiter bei Massive Dynamics, der von kreuzgefährlichen Schmetterlingen in den Tod getrieben wird. Zunächst habe ich nicht viel von dieser offensichtlich neuen Spezies gehalten und dachte schon, was das wohl für eine Episode werden soll, doch ich wurde positiv überrascht, als Walter (wie immer leider) herausfindet, dass es sich um eine drogenbedingte Einbildung gehandelt hat. Dadurch hat diese Story auch in ihren Details doch Sinn gemacht. Fraglich bleibt auch dieses Mal ein wenig, warum Olivia gleich zu diesem Fall hinzugezogen wird und vor allem, wie sie es so schnell nach New York schaffen konnte, um das Opfer sogar noch am Unfallort betrachten zu können. Das geht mir einfach immer alles viel zu schnell.

Dass dieser Fall dann insgesamt nicht so viel Zeit in der Episode in Anspruch nahm, war auch sehr angenehm. Letztlich diente er als Rahmen, um der Haupthandlung der Staffel Entfaltungsmöglichkeiten zu geben, und die hatten es durchaus in sich. Olivia fühlt Massive Dynamics und Nina Sharp immer weiter auf den Zahn und erfährt doch Enormes über die großen Zusammenhänge der bisherigen Fälle und das eigentliche Vorhaben von Massive Dynamics, die damit nur von noch größeren Zielen ablenken wollen. Olivia war über die seltsame Hilfsbereitschaft sowieso schon verwundert und für sie ergibt sich ein logisches Bild. Nur wird ihr Zeuge natürlich aus dem Weg geräumt. Olivia hat somit keinerlei Beweise in der Hand und bleibt mit ihren Vermutungen allein zurück. Ihr selbstbewusster Auftritt bei Nina Sharp war trotzdem stark und auch wenn sich Nina überhaupt nicht beeindrucken ließ, sollte sie gewarnt sein. Leider nimmt auch Philipp Olivia den Wind aus den Segeln, indem er sich auf die Seite von Nina schlägt. Seine Rolle bleibt weiterhin unklar. Er weiß sofort von wichtigen Ereignissen, führt Olivia dort hin, ist letztlich aber keine wirkliche Unterstützung. Hier muss auch noch deutlich mehr kommen, damit man richtig gefesselt wird.

Erinnerungen

Olivia will John aus dem Kopf kriegen, aber auch die ganzen Informationen sammeln, die sie durch seine Erinnerungen erhält. Es ist für sie also Fluch und Segen zugleich. In dieser Episode hilft ihr John wieder, eine entscheidende Spur zu finden, doch Olivia ist diese Abhängigkeit leid und will wieder aktiv werden. Sie bittet Walter inständig, sie wieder in den Tank zu schicken, um Johns Erinnerungen zu durchsuchen. Das ist auch ziemlich erfolgreich. Allerdings wirkte die ganze Szene insgesamt doch etwas zu sehr in die Länge gezogen und dafür, dass man auch so viel Zeit darauf verwendete, nochmals zu verdeutlichen, wie gefährlich es doch ist, Olivia dort wieder reinzuschicken, ist es ganz schön unspektakulär verlaufen. Sogar eine Bibel haben sie zur Sicherheit gekauft und dann bekommt sie nicht mal einen kleinen Schlag oder Nasenbluten. Dadurch wirkte das gesamte Drumherum etwas lächerlich. Da bleibt fast nur zu hoffen, dass der Tank zur Methode wird und Olivia noch häufiger auf Erinnerungensuche gehen wird, bis dann wirklich mal etwas passiert. Aber so wie es aussieht, wird Walter mal eben eine andere Methode entwickeln. Da gefällt es mir dann schon besser, wenn Olivia einfach weiterhin eingebildete E-Mails bekommt.

Geheimnisvoller Peter

Diese Episode widmet sich auch wieder in ein paar Szenen Peter, der seit der ersten Episode geheimnisvoll ist und bleibt. Es gibt immer nur wenige Informationen über diesen Charakter, die sich mit seinen Handlungen der letzten Jahre beschäftigen. Dieses Mal erfährt man von einer Freundin, Tess, die Peter angeblich besser kennt als jeder andere Mensch. Doch mit dieser Freundin gibt es auch ein Problem, dass sich Michael nennt. Seinetwegen solle Peter die Stadt verlassen, doch er spürt ihm lieber auf und droht mit dem Tod, wenn er Tess wieder zu nahe kommt. Tja, was soll man damit jetzt anfangen. Ganz im Stile von Massive Dynamics bekommt man hier über Peter Informationen, die nur noch mehr Fragen aufwerfen. Wo soll das noch hinführen und vor allem wann gibt es zu Peter ein paar konkrete Antworten?

Fazit

Eine ordentliche Folge, bei der der Aufbau wieder mal der gleiche ist, aber die Gesamthandlung weiter vorangetrieben wird. Trotzdem fehlen die Momente, die einem den Atem verschlagen und zum Weitergucken zwingen. Hier muss man das Potenzial noch besser entfalten.

Emil Groth - myFanbase

Die Serie "Fringe - Grenzfälle des FBI" ansehen:


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