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Review: #4.16 Ein Trauerfall

Foto: Lauren Graham & Alexis Bledel, Gilmore Girls - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Lauren Graham & Alexis Bledel, Gilmore Girls
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Man nennt so etwas auch einen "Funny Death". Ein Charakter in einer Serie stirbt, allerdings ein Charakter, zu dem der Zuschauer keine emotionale Bindung hat und der keine Lücke reißt, da er keine tragende Rolle inne hatte. Zudem wird der Tod dieses Charakters nicht auf tragische Weise inszeniert, sondern eher locker, ohne dabei freilich allzu pietätlos zu sein. In dieser Folge ist es Lorelai 'Trix' Gilmore, Richards Mutter, die in gesegnetem Alter friedlich stirbt und deren Beerdigung ein wenig chaotisch verläuft.

Wenn man eine Best-of-Emily-DVD zusammenstellen würde, dann wäre diese Episode garantiert dabei. Emily erfährt, dass Trix viel lieber eine andere Schwiegertochter gehabt hätte und versucht hat, Richards Ehe mit Emily zu verhindern. Daraufhin lässt sich Emily ziemlich gehen und trinkt mal ordentlich einen über den Durst, was herrlich anzusehen ist. Wir wissen, wie wichtig es für Emily ist, immer einen guten Eindruck zu machen und die Etikette zu wahren, umso bemerkenswerter und unterhaltsamer ist es, wenn sie mal die perfekt sitzende Maske fallen lässt. Natürlich fängt sie sich schließlich wieder, aber für einen Moment ist sie wirklich ein kleines bisschen durchgeknallt.

Auch Lorelai und Rory haben einige gute und lustige Szenen zusammen, was in dieser vierten Staffel leider keine Selbstverständlichkeit ist. Noch besser gefällt mir allerdings die Szene, in der Lorelai versucht, ihren trauernden Vater zu trösten und er ihr einige Dinge aus seiner Jugend erzählt. So zweisam sieht man Lorelai und Richard ja eher selten und daher ist dies schon eine sehr bemerkenswerte Szene.

Ganz nebenbei erfahren wir auch ein wenig über die Gilmore-Familiengeschichte, zum Beispiel, dass Trix und ihr Ehemann zugleich auch Cousin und Cousine waren. Klingt ein bisschen unnatürlich, war aber früher gar nicht mal ungewöhnlich. Je adeliger und reicher eine Familie war, desto mehr Inzucht gab es. Trotzdem hatten die wenigsten Adligen Glubschaugen und sechs Finger an einer Hand. Sie waren höchstens ein bisschen wahnsinnig.

Der einzige Schwachpunkt in dieser Episode stellt für mich Jason dar. Gut, ich kann mit diesem Charakter allgemein nichts anfangen, doch er wirkte selten so überflüssig wie in dieser Episode. Er taucht kurz auf um zu verkünden, dass er mit Beerdigungen einfach nicht umgehen kann und verpieselt sich wieder, statt seiner Freundin Lorelai beizustehen. Herrje, kein Mensch mag Beerdigungen, aber deswegen kann er doch trotzdem für Lorelai da sein, zumal deren Mutter gerade ein wenig am durchdrehen ist.

Ingesamt gehört #4.16 Ein Trauerfall zu den unterhaltsamsten Episoden der vierten Staffel, was vor allem Emily zu verdanken ist.

Maret Hosemann - myFanbase

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