Review: #4.19 Ausgetrickst
Was für eine Episode! Diese hat sehr deutlich gezeigt, wie sehr Lorelai ihre Eltern am Herzen liegen und wie viel Angst Emily hat, ihre Tochter erneut zu verlieren.
Scheidung vs. Briefmarken
Ich muss diese Szene einfach erwähnen! Allein schon aus dem Grund, weil Luke wieder der Alte ist. In meiner letzten Review hatte ich ja erwähnt, dass die Art von Luke anstrengend ist. Doch es ist viel witziger, wenn er zu Lorelai sagt, sie sei anstrengend. Aber kommen wir mal zur eigentlichen Szene. Die beiden sind auf dem Weg zur Post. An sich ja nichts Ungewöhnliches. Doch während Lorelai nur Briefmarken kaufen möchte, will Luke seine Scheidungspapiere unterschreiben. Zuerst hatte ich mich gewundert, weswegen Lorelai erst später Briefmarken kaufen wollte. Verständlich, dass sie Rücksicht auf ihn nehmen wollte. Doch der Grund, warum Luke erst mal alleine in die Post gehen sollte, war ein anderer. Dieser ist sehr zum Schmunzeln.
Schon des Öfteren konnte man miterleben, wie und vor allem für was Lorelai alles begeisterungsfähig ist. Allerdings habe ich es noch nie erlebt, dass sich jemand so sehr für Briefmarken begeistern kann. Möglicherweise liegt das daran, dass es als Motiv Cartoons gibt. Dies war wohl auch der Grund, weswegen Lorelai ihren Einkauf später tätigen wollte. Sehr tolle, amüsante Szene, in der Luke mir doch etwas leid tat. Bezüglich seiner Ehe muss ich aber sagen, dass ich die Scheidung schon ahnte. Immerhin haben die beiden recht schnell geheiratet und ich hatte zumindest nie das Gefühl, sie würden eine tolle Ehe führen.
Blut ist dicker als Wasser
Für mich ist dieser Handlungsstrang der beste in dieser Episode. Nachdem zuletzt die Bombe endlich geplatzt ist, dass Lorelai und Jason ein Paar sind, zieht man nun die Konsequenzen. Dass Richard und Emily nicht besonders begeistert von dieser Paarung sein werden, wurde schon im Vorfeld öfters angedeutet. Dennoch war ich über den Ausbruch Richards schockiert. Es ist durchaus verständlich, wenn er Zeit braucht, sich an diese neue Situation zu gewöhnen. Aber dass er seiner Tochter vorwürft, sie würde nur sich denken, ist hart. Es mag sein, dass Richard diese Sichtweise hat und auch darüber verärgert ist, nichts von dieser Beziehung gewusst zu haben. Ich finde es trotzdem schockierend, dass er so denkt. Denn auf mich wirkte es bevormundend, Lorelai zu sagen, sie dürfte ihren Freund nicht verteidigen.
Dafür hat ihm Emily deutlich die Meinung gesagt und das gefiel mir sehr gut! Nicht nur, dass sie ihm die Meinung sagte, sondern wie sie es getan hat. Ich muss sagen, dass ich Emily selten so traurig, erschrocken und entsetzt zugleich erlebt habe. Sie mag es nicht, angelogen zu werden. Die Frage ist aber viel mehr, ob sie überhaupt von Lorelai angelogen wurde. Okay, sie hat ihr nichts von der Beziehung zu Jason gesagt. Als Lüge würde ich das nicht bezeichnen. Scheinbar sah Emily das ähnlich. Sie ist ins Hotel gezogen. Emily ist ins Hotel gezogen! Ich fasse es immer noch nicht. Wahrscheinlich liegt das auch daran, weil ich mir die Frau in einem solchen einfach nicht vorstellen kann. Zu sehr würde mich aber auch interessieren, wie das Gespräch zwischen Emily und Richard verlaufen ist. Dieses hat sie ja dazu gebracht, auszuziehen. Trotz der angespannten Situation zwischen den Großeltern, konnte man sich fast kein Schmunzeln verkneifen. Emily so zerstreut zu sehen, war einfach witzig und dennoch fragt man sich, was demnächst noch zwischen ihr und Richard passieren wird. Lorelai hat vollkommen recht: Richard und Emily sind für einander geschaffen.
Ja, endlich! Es freut mich so sehr, dass Lorelai erkannt hat, wie sehr sie ihre Eltern liebt. Vielleicht ist ihr selbst das nicht mal so bewusst gewesen. Jedoch gibt sie Jason klipp und klar zu verstehen, sie könne nicht mit jemandem zusammen sein, der ihre Eltern verklagt. Ich glaube nämlich, Jason hätte noch eine andere Möglichkeit gehabt, anstatt Klage zu erheben. Man darf wirklich gespannt sein, wie dieser Handlungsbogen noch weitergehen wird.
Ebenso spannend könnte der weitere Verlauf zwischen Lane und ihrer Mutter werden. Auch wenn Lane freiwillig auszog, tat es ihr im Herzen weh, als sie mit ansehen musste, wie ihre Mutter ein anderes Kind umsorgte. Dass Lane dann in gewisser Weise ausflippt, ist verständlich. Umso rührender empfand ich die Szene, als sie abends nach dem Rechten bei ihrer Mutter schaute. Ich denke, die beiden werden sich wieder versöhnen. Zumindest wäre es toll. Man spürt auf beiden Seiten, dass es sich eigentlich nur um verletzte Gefühle handelt.
Perfektion
Rory ist wirklich eine kleine Perfektionistin. Dies konnte man schon in den ersten Staffeln mit verfolgen, nachdem sie auf die Chilton gewechselt hat. Bis zu dieser vierten Staffel hat sich das nicht geändert. Diesmal geht es aber nicht um eine Bewerbung für die Uni. Lediglich wird hier eine Arbeit von ihr thematisiert, für die sie eine eins bekommen hat. Immer wieder heißt es ja, dass man selten mit sich selbst zufrieden ist. Genau das kommt hier deutlich zum Vorschein, nachdem Asher Flemming eine eins für die Hausarbeit vergibt, was Rory einfach nicht nachvollziehen kann. Dadurch wird eine Diskussion zwischen ihr und Flemming entfacht, die einen amüsanten Hauch besitzt. Unmissverständlich versucht er ihr aber klar zu machen, weswegen er ihr diese Benotung gab und man wartet förmlich auf die nächste Aussage Rorys. Ich denke, die Benotung war gerecht, selbst wenn Rory wohl nach wie vor glaubt, sie habe diese gute Zensur nur bekommen, weil sie mit Paris befreundet ist und diese mit Flemming zusammen ist.
Fazit
Eine tolle Episode, die uns gezeigt hat, wie viel Liebe Familie Gilmore doch für einander empfindet. Zudem bot sie einen tollen Chliffhanger, der Spannung für den weiteren Verlauf verspricht.
Daniela S. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: AfterboomErstausstrahlung (US): 27.04.2004
Erstausstrahlung (DE): 04.11.2004
Regie: Michael Zinberg
Drehbuch: Sheila R. Lawrence
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