Bewertung

Review: #1.19 Der Traum macht die Musik

Diese Woch erleben wir eine Episode, in der es um die Träume unserer Glee-Kids geht. Einige können erfüllt werden – einige nicht. Doch der Traum, dass Neil Patrick Harris eine Gastrolle bei "Glee" übernimmt, konnte auf eine tolle Art und Weise in Erfüllung gehen.

"I am miserable. Ever since I stopped performing, I cannot stand my life."

Bryan Ryan stattet der Schule einen Besuch ab. Ein alter Feind von Will, der ihm nicht nur damals sein Leben schwer gemacht hat. Das neueste Mitglied der Schulbehörde möchte den Glee Club verbieten. Einen solchen Schock muss man erstmal verdauen. Wie kann jemand, der selber in einem Glee Club war, den Kindern so etwas antun? Eigentlich unverständlich, doch hat er seine guten Gründe. Sein Traum vom Showgeschäft konnte nicht erfüllt werden und so will er den Kindern ihre spätere Enttäuschung nehmen. Eine ziemlich böse Rolle, die Neil Patrick Harris da an sich reist. Normalerweise kennt man ihn als witzigen Barney aus "How I Met Your Mother", doch hier hat er eine ganz andere Rolle. Es wird zwar eine Parallele in der ersten Performance geschaffen, die ihn als Zauberer zeigt, was mir sehr gut gefallen hat. Doch mit der Zeit wird er böse. Er schmeißt die Träume der Kinder in den Mülleimer, allen voran Artie. Eine schockierende Szene, die allerdings notwendig war, um an sein Geheimnis zu gelangen. Es gelingt Will, Bryan zurückzuholen und ihm den Spaß am singen wiederzubringen. Das Duett von "Piano Man" ist sehr gut gelungen und es war schön, Bryan wieder von seiner guten Seite zu sehen.

Das zweite Duett der beiden war noch viel besser als das erste. Die Performance von "Dream On" hat so viel Gefühl und Energie, dass man einfach nur gefesselt ist von den beiden. Sie steigern sich so sehr hinein, dass ich einfach nur noch staunen konnte über diesen tollen Auftritt. Leider bringt der Auftritt nichts Gutes mit sich, denn Bryan bekommt seine Hauptrolle nicht und ist somit wieder in seinem tiefen Loch und will den Glee-Club erneut zerstören. Doch Will weiß sich zu helfen, sodass am Ende alle glücklich sind. Dieses Hin und Her von Bryan hat mich zuerst etwas gestört, doch ich kann nachvollziehen, warum es notwendig war, und bin über das Ergebnis einfach nur froh. Neil Patrick Harris hat die Rolle perfekt gespielt, sein vielseitiges Talent gezeigt und in mir die Hoffnung geweckt, dass Bryan wiederkommt.

"We need to do a real investigation. Like CSI real."

Rachel hat ebenfalls einen Traum in dieser Episode. Sie will wissen, wer ihre Mutter ist und Jesse hilft ihr dabei. Denn Shelby Corcoran ist die Mutter von Rachel, was zu einigen Komplikationen führen kann, denn sie ist ja die Leiterin von Vocal Adrenaline. Hier wird auch klar, dass sie Jesse nur ausnutzt, um an Rachel zu kommen. Und Jesse spielt leider mit. Er sagt zwar selber, dass er Rachel mag und sie nicht verletzten will, doch er schreckt nicht davor zurück, Shelby zu helfen. Seine Art ist nicht besonders nett. Er spielt ihr was vor und lügt sie an, dass er nur das Beste für sie will. Dabei hat er ganz andere Motive. Ganz schön böse, doch ich kann ihm das nicht wirklich übel nehmen, da ich Jesse echt mag. Letzten Endes hat er doch geschafft, was Shelby wollte. Rachel hört sich die Kassette an und wir erleben eine Performance von "I dreamed a dream", die einfach nur für Gänsehaut sorgt. Das Duett der beiden ist schön gemacht und die Stimmen passen ebenso gut wie die Darstellerinnen zueinander. Man könnte wirklich meinen, dass die beiden miteinander verwandt sind.

"I can’t dance, and I never will. But that’s ok. I’m never gonna dunk a basketball or kill a lion either."

Wenn ich an Artie in dieser Episode denke, muss ich fast weinen. Der Arme muss viel durchmachen. Zuerst macht Bryan seinen Traum zunichte, dann fällt Artie mit den Krücken hin und am Ende zerstört Emma auch noch seinen Traum vom Laufen. Ziemlich hart für eine Person in seinem Alter. Ich denke, das Wichtigste dabei ist, dass Artie nicht den Mut verliert und sich auf die Dinge konzentriert, die er kann - wie das Singen. Es ist ein Traum von ihm, Tänzer zu werden, doch kann er das durch seine Behinderung nicht machen. Das hindert jedoch die Autoren nicht daran, uns zu zeigen, was Artie bzw. Kevin McHale wirklich kann. Da es in dieser Episode um Träume geht, kann Artie ruhig seinen Traum träumen. Und dieser Traum war super. Artie kann laufen und er kann sogar tanzen. Die Performance von "Safety Dance" war perfekt in die Storyline eingebaut. Als Traum und in Verbindung mit den Flashmobs, die von Zuschauern veranstaltet wurden, findet der Auftritt in einem Einkaufszentrum statt und immer mehr Tänzer nehmen daran teil. Dabei wird teilweise eine Kamera verwendet, die von einem Handy eines Zuschauers sein könnte. Eine tolle Idee, die mir sehr gefallen hat. Auch wenn es nur ein Traum bleibt, denn Artie sitzt ja im Rollstuhl und wird uns so nie zeigen können, was er als Tänzer kann. Dafür dürfen wir weiterhin seine Stimme bewundern, die er in "Dream a little dream of me" wieder bestens präsentiert hat. Die Stepptanz-Einlage von Tina und Mike Chang war ebenfalls schön mit anzusehen und hat der Episode ein schönes Ende verpasst.

Fazit

Die Episode hat sehr viele Höhepunkte, allen voran der Gastauftritt von Neil Patrick Harris, der absolut überzeugt hat. Aber auch die Flashmob-Performance von Artie und das Duett von Idina Menzel und Lea Michele machen die Episode zu etwas Besonderem, das einfach Lust auf mehr macht.

Alex Olejnik - myFanbase

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