Bewertung

Review: #2.06 Ungeküsst

Foto: Glee - Copyright: 2010 Fox Broadcasting Co.; Ron Eisenberg/FOX
Glee
© 2010 Fox Broadcasting Co.; Ron Eisenberg/FOX

Zwei Wochen lang musste ich nun auf diese Episode warten und ich kann nur sagen: Das Warten hat sich gelohnt. Ich bin mit großen Erwartungen an die Folge gegangen und muss zugeben, dass diese sogar noch übertroffen wurden.

"Let’s get together and feel alright"

Eins der Highlights war die Rückkehr von Puck. Da ich ihn schon in den letzten zwei Folgen sehr vermisst hab, habe ich mich sehr gefreut, ihn endlich wieder dabeizuhaben. Ich finde es super, dass ihn der Glee Club wieder aufnimmt, als ob nie etwas geschehen ist. Natürlich ist Puck wieder der alte und dazu gehört auch sein Irokesen-Haarschnitt. Sehr witzig finde ich seine Idee, wie er sich um die Sozialarbeit drückt. Er schnappt sich einfach einen Jungen im Rollstuhl, in diesem Fall Artie Abrams, und versucht ihm zu helfen. Da Artie zu Puck aufschaut und genauso cool sein möchte, macht er da natürlich sofort mit. Die beiden sind ein klasse Team auf der Leinwand und das sogar musikalisch. Die Performance von "One Love" fand ich großartig, da es eines meiner Lieblingslieder von Bob Marley ist. Die beiden ergänzen sich sehr gut im Gesang und die Idee, andere Gitarristen und Trommler mit einzubauen, verleiht der Perfomance eine Einzigartigkeit.

Es macht Spaß den beiden zuzuschauen, vor allem als Puck seine Tipps an Artie weitergibt, damit dieser lernt, cool zu sein. Ich musste bei all den gemeinsamen Szenen einfach nur schmunzeln. Außerdem ist den Autoren die Story gut gelungen, denn man merkt sofort, dass es Puck gar nicht so toll in der Jugendhaft fand. Er versucht seine Gefühle damit zu überspielen, indem er den anderen zeigt, was für ein knallharter Typ er ist. Deshalb flippt er auch in Direktor Figgins' Büro aus. Er nimmt sich die ganze Geschichte doch sehr zu Herzen, möchte aber seinen Ruf nicht aufs Spiel setzen. Ich rechne es Artie hoch an, dass er Puck helfen mag, als er dahinter kommt. Ich bin gespannt, ob sich die Story irgendwie weiterentwickelt.

"I just think about the opposite of what I’m doing"

Die Geschichte mit Coach Beiste ist eigentlich nicht wirklich witzig. Doch man kann den Kids einfach nicht böse sein. Sie sind jung, haben Freundinnen und wollen einfach nur mit ihnen zusammen sein. Dass Coach Beiste hier allerdings das Opfer wird, gefällt mir nicht so gut. Die Storyline bringt es am Schluss gut auf den Punkt. Sie ist auch nur ein Mensch, der diesen Ruf hat, den sie nicht loswird. Die schauspielerische Leistung von Dot Jones in dieser Episode ist bemerkenswert. Zuallererst zwingt sie sich in diese Outfits und schmuggelt sich in die Gedanken der Kids. Und dann schafft sie es, Coach Beiste so verletzt und gedemütigt darzustellen, dass einem richtig die Tränen kommen. Ich habe ihr jede einzelne Szene abgekauft und sie tat mir wirklich Leid, was wohl der ganze Sinn der Story war. Man muss mit den Gefühlen anderer Menschen gut aufpassen, denn so stark sie sich nach außen geben, desto schwächer können sie von innen sein. Das i-Tüpfelchen war Will Schuester, der Coach Beiste ihren ersten Kuss gegeben hat. Die Szene war so rührend und ich finde es super, dass die Autoren das so gelöst haben.

"Stop! In The Name Of Love / Livin’ On A Prayer"

Die Idee mit den Mash-ups erinnert einen an das letzte Jahr. Ich finde es aber nicht schlecht, dass diese Art und Weise der Lieder noch mal hervorgeholt wurde, denn man möchte unbedingt sehen, wie sich die Kids dieses Mal schlagen. Die Leder-Outfits der Mädels sahen echt klasse aus. Das Mash-Up war auch sehr gut gewählt und hat gut zusammengepasst. Die Tanzeinlagen haben überzeugt, denn die Mädels haben sich richtig ins Zeug gelegt. Auch die Bühne hat mit den Lichtern und dem Nebel gut zu der ganzen Performance gepasst.

Die Jungs widmen ihr Mash-Up Coach Beiste. Ich finde das eine tolle Idee und hoffe, dass sie nach diesem Auftritt nicht trotzdem von der Schule geht, sondern einsieht, dass die Kids gar nicht so schlecht sind. Und nach so einer Performance von sechs hinreißenden Jungs in Anzügen, kann man ja nicht einfach gehen. Das Mash-up passt genauso wie bei den Mädchen gut zusammen und die Jungs zeigen einfach, was sie können. Sie spielen mit ihrem Publikum und zaubern so ein Lächeln auf jedes Gesicht, sogar das von Coach Beiste.

"Courage"

Die beste und wichtigste Geschichte in dieser Episode stellt Kurt Hummel in den Mittelpunkt. Er tut mir dieses Mal wirklich Leid und ich muss sagen, dass mich Chris Colfers schauspielerische Leistung auch in dieser Episode begeistert hat. Der Arme wird insgesamt vier Mal gegen den Spind geschleudert und zeigt ganz deutlich, wie sehr ein Mensch verletzt wird, wenn man ihn nicht so akzeptiert, wie er ist. Kinder können grausam sein und das zeigt diese Folge ganz deutlich. Überraschenderweise nimmt die Geschichte eine unerwartete Wende gegen Ende hin. Dave Karofsky hat wohl ebenfalls mit sich selbst zu kämpfen. Es tut einem fast schon weh, mit anzuschauen, wie sehr er sich gegen das sträubt, was in ihm vorgeht. Ich find es aber klasse, das man jetzt weiß, warum Karofsky so ist, wie er ist. Leider hat er nicht den Mut dazu, sich zu outen, und lässt deshalb seine Frustration an Kurt aus. Ich hoffe, dass diese Geschichte noch ein wenig weitergeht und bin sehr gespannt, was mit Karofsky passiert.

Die Entwicklung zwischen Blaine und Kurt gefällt mir gut, denn endlich hat Kurt jemanden, der ihn versteht und mit dem er reden kann. Da wird sich sicherlich auch noch etwas entwickeln, das sieht man allein schon daran, dass Kurt am Ende das Foto von Blaine in seinem Spind hat. Wovor ich etwas Angst habe, ist die Auswirkung, die Blaines Schule auf Kurt hat. Er scheint sich dort recht wohl zu fühlen und ich hoffe nicht, dass das irgendwelche Folgen für den Glee Club hat. Vor allem, da die Dalton Academy Warblers Konkurrenten bei den Sectionals sind und ihre Performance von "Teenage Dream" wirklich gut war. Aber ich würde sagen, da lassen wir uns einfach überraschen.

Fazit

Die Epsiode hat alles, was man sich bei einer guten Folge wünscht. Unterhaltung, eine tolle Storyline und einige überraschende Momente. Die Performances der Kids waren großartig und man hat einen Eindruck der Konkurrenz bekommen. Das wird, glaube ich, nicht so einfach bei den Sectionals. Ein negativer Punkt ist mir dann doch aufgefallen. Sue Sylvester hatte in dieser Episode leider nichts zu melden und das habe ich etwas vermisst. Ich bin dafür aber sehr froh, dass man nicht so viel von Rachel Berry mitbekommen hat. Ich bin mittlerweile an dem Punkt, wo ich sagen kann, dass sie mich nicht mehr nervt. Mal schauen, wie lange das anhält?

Alex Olejnik - myFanbase

Die Serie "Glee" ansehen:


Vorherige Review:
#2.05 The Rocky Horror Glee Show
Alle ReviewsNächste Review:
#2.07 Ersatzspieler

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "Glee" über die Folge #2.06 Ungeküsst diskutieren.