Bewertung

Review: #2.13 Das Comeback der Teufelin

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Und einen Begriff, der diese Episode zusammenfasst, habe ich immer noch nicht gefunden. Fakt ist, dass ich gelacht habe, Tränen in den Augen hatte, mich aufgeregt habe, mich gefreut habe und teilweise einfach nur genossen habe, was ich da sehe.

"My dad always said there are two ways to get a woman to love you – take their hunting and rock n’ roll."

Diese Episode hatte einen stärkeren Fokus auf Sam und seine Beziehung zu Quinn. Dass mir die Geschichte mit Quinn und Finn nicht gefällt, habe ich bereits in der letzten Review geschrieben und ich bin immer noch dagegen. Um den nächsten Schritt in diese Richtung zu gehen, haben sich die Autoren entschieden, Quinn und Sam zu trennen, allerdings auf eine Weise, die mir sehr zugesagt hat. Ich bin zwar überhaupt kein Justin Bieber Fan, aber die Idee, zwei Lieder von ihm in der Serie aufzunehmen, ist kein schlechter Schachzug. Er kommt bei der Zielgruppe sehr gut an und ich kann mir durchaus vorstellen, dass sich die Serie damit einen Gefallen getan hat. Sehr gut gefallen hat mir dabei Sam. Er passt in die Storyline perfekt hinein. Sein Aussehen allein bringt diesen Charakter sehr gut zum Ausdruck und auch gesanglich hat seine Stimme zu den Liedern gepasst. Doch das Beste an dieser Story war die gespielte Begeisterung der Mädchen. Ich musste so lachen, als sie alle ausgeflippt sind und ihre Jungs auf einmal wieder interessant fanden. Die waren aber auch toll. Die Verkleidung als Justin Bieber ist sehr gelungen und das Beste daran waren Pucks Haare. Auf jeden Fall ein Highlight dieser Episode, genauso wie der Auftritt der Jungs. Er war besonders, weil das Licht, die Musik und auch die Performance mit dem Kreidestaub einfach gut war. Ich muss zwar zugeben, dass die Lieder jetzt nicht großartig sind, aber es hat in diesem Zusammenhang einfach gut funktioniert.

"I didn't kiss Finn, Sam. I saved his life."

Das Einzige, was mir daran überhaupt nicht gefallen hat, waren die Ergebnisse dieser Justin Bieber Aktion. Quinn ist mir in dieser Folge einfach tierisch auf die Nerven gegangen. Ihr ständiges Hin und Her hat mich sehr genervt, vor allem als sie dann plötzlich doch wieder auf Sam steht und ihn zurückhaben will. Irgendwie bin ich froh, dass Santana das Ganze beendet und Sam die Augen geöffnet hat. Einerseits, weil diese Unterhaltung so amüsant war und andererseits weil ich wirklich froh war, dass Quinn endlich mit diesem Getue aufgehört hat. Zwar ebnet sich hier der Weg für Quinn und Finn, dennoch war ich froh, dass ich nicht mehr von ihrer Entscheidung sehen musste.

"Can I touch your knockers now?" - "Only if you wanna lose your hand. But you're on your way."

Das Andere, was mir nicht gefallen hat, war die Storyline mit Lauren. Ich kann nun mit Sicherheit sagen, dass ich gegen eine Beziehung von Puck und Lauren bin. Das passt einfach nicht und es ist mittlerweile irgendwie lächerlich, wie Puck ihr hinterher läuft. Darauf hätte ich verzichten können, ebenso auf ihre Performance. Ich finde, sie passt einfach nicht in den Glee-Club und ich hoffe, dass Kurt bald wieder da ist, um sie zu ersetzen. Gesanglich hat mir ihr Lied auch nicht gefallen, also kann sie von mir aus auch wieder austreten. Das einzig Gute daran war, die ganzen Charaktere in ihrer Unterwäsche zu sehen, besonders Sue Sylvester und Rachel. Hier musste ich dann doch sehr lachen.

"I wore a tank top today because I thought it was summer and no one ever taught me how to read a calendar."

Aber nun möchte ich die anderen Highlights erwähnen. Zu diesen gehört auf jeden Fall Brittany. Ihre Sprüche waren in dieser Episode großartig und ich habe mir mehrfach an den Kopf gefasst, weil ich teilweise nicht fassen konnte, dass sie das wirklich sagt. Die Idee mit der Kleidung war ebenfalls sehr gelungen. Rachel möchte, dass Brittany alle dazu bringt, sich so anzuziehen wie sie. Doch der Plan scheitert natürlich und sie steht am Ende als Buhmann da, weil sie Brittany auch noch die Anerkennung nicht gönnt. Es hat viel Spaß gemacht, zuzuschauen, wie Rachel sich in dieser Episode ärgert. Zuerst über die Kleidung und dann über Mercedes. Sue hat ganze Arbeit geleistet, indem sie die beiden Mädchen aufeinander loslässt. Aber besser hätte es nicht kommen können, denn das Diva-Off war unglaublich gut. Die beiden haben so tolle Stimmen und ich habe es einfach nur genossen, den beiden beim Singen zuzuschauen. Das Lied war sehr gut ausgewählt und ich bekomme immer noch Gänsehaut, wenn ich an den Auftritt denke. Ich möchte in Zukunft bitte mehr davon sehen.

"Will, you have more grease in your hair than the guy behind Wikileaks"

Und mehr zu sehen gibt es bald sicherlich auch von Sue. Sie hat mir in dieser Folge am Besten gefallen, weil sie erstens einen Spruch nach dem anderen geliefert hat und zweitens wieder eine Seite von sich gezeigt, die mich sehr gerührt hat. Der Anfang der Episode war meiner Meinung nach etwas daneben, weil sie das mit dem Selbstmord ruhig hätten weglassen können. Das ist so ein ernstes Thema und Sue hat es eigentlich nur ins Lächerliche gezogen. Den Beginn ihrer Depression hätte man auch anders darstellen können, z.B. mit mehr Zerstörung, die sie auf jeden Fall beherrscht. Doch die Idee, sie beim Glee-Club mitmachen zu lassen, war einfach nur klasse, weil es von Anfang an irgendwie nicht passt und auf jeden Fall etwas dahinter stecken muss. Das wird mit der Zeit auch klar, als Sue ihre neue Kraft gesammelt hat und den Glee-Club nun vollends zerstören will. Ihr erster Versuch mit Mercedes und Rachel scheitert zwar, doch ich bin mir sicher, dass sie mit ihrer zweiten Tat noch für sehr viele interessante Szenen sorgen wird. Sue wird Coach, und zwar von Aural Intensity. Hier hat sich mir erstmal die Frage gestellt: Wo bleibt eigentlich Vocal Adrenalin? Von denen hört und sieht man irgendwie nichts mehr und ich wundere mich, dass sie nicht mehr erwähnt werden. Doch mit Sue als neuem Coach könnten die Regionals sehr interessant werden und darauf freue ich mich sehr, vor allem wenn es wirklich soweit kommt, dass Sue Aural Intensity bis zu den Regionals begleitet. Bis dahin kann sich ja noch einiges entwickeln und darauf bin ich sehr gespannt. Aber zurück zu Sue. Sie hat in dieser Episode auch eine andere Seite von sich gezeigt, die mir sehr gefallen hat. Die Szene mit den krebskranken Kindern war einfach rührend und ich hatte ebenfalls Tränen in den Augen, weil es ein so schöner Moment war. Davon bitte in Zukunft auch mehr.

"No more Bieber. No hoodies, no pocket lesbian Bieber hair."

Zum Abschluss möchte ich den grandiosen Auftritt der New Directions zusammen mit Sue erwähnen. Ich bin immer noch baff und kann mit Sicherheit sagen, dass "Sing" eine meiner Lieblingsperformances ist und das Lied es auf Anhieb in die Top 3 meiner Lieblingslieder geschafft hat. Als ich den Auftritt gesehen hab, blieb mir der Mund offen stehen. Die Kids hatten eine solche Energie, dass mir danach echt die Worte gefehlt haben. Solche Performances mit dieser Leistung habe ich in letzter Zeit von unseren New Directions echt vermisst. Hier hat einfach alles gepasst. Die Stimmung, das Outfit und der Gesang. Ich wünsche mir ab jetzt viel mehr solcher Auftritte, weil ich einfach das Gefühl hatte, dass es genau solche Performances sind, die "Glee" ausmachen. Darauf möchte ich nicht mehr verzichten und bin der Meinung, dass sie genau das brauchen, um bei den Regionals zu gewinnen.

Fazit

Das war eine Episode, die von allem etwas dabei hatte, sodass ich immer noch nicht sicher bin, wie ich sie mit einem Wort beschreiben kann. Wenn Quinn und Lauren nicht gewesen wären, hätte die Folge auf jeden Fall die volle Punktzahl verdient. So kann ich leider nur 8 Punkte vergeben und das ärgert mich ein wenig, denn Sue und der Auftritt der New Directions waren so gut, dass ich immer noch begeistert bin und dieses Lied nicht mehr aus dem Kopf bekomme.

Alex Olejnik - myFanbase

Die Serie "Glee" ansehen:


Vorherige Review:
#2.12 Liebeslied zum Leid
Alle ReviewsNächste Review:
#2.14 Dicht ist Pflicht

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "Glee" über die Folge #2.13 Das Comeback der Teufelin diskutieren.