Bewertung

Review: #3.02 Einhornpower

Nachdem wir in der letzten Episode mitten ins Geschehen geschmissen wurden und uns ein Überblick der Situation gegeben wurde, so hatte man sich in dieser Folge auf einzelne Storys konzentriert, die interessante Entwicklungen versprechen und auf jeden Fall Lust auf mehr machen.

"You've lost your child, your boyfriend, your rep, and worst, your high pony."

Shelby is back! Das gehört für mich zu den Entwicklungen, auf die ich mich jetzt schon sehr freue. Ihre Rückkehr verspricht spannend zu werden, denn jetzt besteht für die Autoren die Möglichkeit, sie in drei verschiedene Storys zu packen. Die für mich stärkste Story ist die Beziehung zu Quinn und Puck. Shelby möchte, dass die beiden ein Teil von Beths Leben werden und ich bin sehr gespannt darauf, was sich hier entwickeln wird. Shelby stellt Quinn die Bedingung, dass sie mit sich selbst ins Reine kommen muss, um Beth sehen zu können. Ich finde, dass dies eine perfekte Idee der Autoren war, denn Quinn als Punk zu sehen, war dann doch ungewöhnlich und hat einfach nicht zu ihr gepasst. Vor allem kann ich mir nicht vorstellen, was man sich hier über lange Sicht ausdenken könnte. So kam die Forderung von Shelby genau zum richtigen Zeitpunkt und Quinns Verhalten und ihre Gefühle waren richtig emotional und haben mich gepackt. Sie fühlt sich verloren, weiß nicht, was sie mit sich anfangen soll, weshalb sie durch Beth jetzt wieder einen Sinn im Leben findet. In diesem Zusammenhang fand ich das Gespräch mit Will auch sehr gelungen, denn das, was er ihr ins Gesicht gesagt hat, musste auch mal gesagt werden, damit sie begreift, dass nicht alle um sie herum schwirren und sie ständig nur bemitleiden. Das war der erste Schritt, den Quinn miterleben musste, um darüber nachzudenken, was und welche Personen in ihrem Leben wichtig sind. Als ihr dann Puck auch noch erzählt hat, welchen Einfluss sie auf Beth haben könnte, ist der Groschen dann auch bei ihr gefallen. Das letzte Gespräch mit Shelby fand ich sehr gelungen, weil hier alle Emotionen aus Quinn herauskommen und sie einfach nur verzweifelt ist. Dianna Agron hat dies wunderbar gespielt und mich absolut überzeugt. Quinns Idee, sich das Sorgerecht für Beth zurückzuholen, passt perfekt für diesen Charakter und verspricht, spannend zu werden. Ich bin gespannt, welche Ideen sie haben wird, doch so, wie ich Quinn einschätze, kommen jetzt erstmal wieder Drohungen, nur damit sie am Ende erkennt, wen sie wirklich braucht und was ihr wichtig ist. Obwohl mir das in der letzten Staffel auf die Nerven ging, so freue ich mich hier dennoch darauf.

"Here's your drug test. See, totally clean. I also haven't had a drink since we talked. Besides beer. I even did some homework. Turns out Napoleon, not just a dessert. He was a real dude."

Bei dieser Story hat mir Puck ebenfalls sehr gut gefallen. Ich hatte mich nach der letzten Folge noch etwas aufgeregt, dass er keine richtige Story bekommen hat, doch mit seiner Entwicklung in dieser Story bin ich sehr zufrieden. Der Besuch bei Shelby war wirklich schön mit anzusehen und man hat gemerkt, wie sehr er darum kämpfen will, in Beths Leben zu sein. Ich muss zwar zugeben, dass man ihn etwas lächerlich dargestellt hat, unter anderem mit seinem Bild, doch es hat irgendwie gepasst und ich konnte mir einige Seufzer nicht verkneifen. Sehr schön umgesetzt und eine tolle Story für ihn. Ich frage mich nur, was er jetzt unternehmen wird, da er von Quinns Drohnung mitbekommen hat. Wird er Shelby warnen oder wird er sich auf Quinns Seite stellen?

Die zweite Story, die man sich für Shelby ausgedacht hat, ist ihre Beziehung zu Rachel. Ihre Rückkehr hat Rachel komplett aus dem Konzept geschmissen, doch sie hat den Ratschlag ihrer Mutter angenommen und durch sie quasi ein Duett mit ihr gesungen. Das Lied hat mich jetzt nicht vom Hocker gehauen, doch im Zusammenhang mit der Handlung hat der Songtext sehr gut gepasst. Es verspricht auf jeden Fall mehrere Duette mit den beiden und vielleicht lernen wir so auch endlich mal Rachels Väter kennen, die sicherlich auch nicht besonders begeistert über die Rückkehr von Shelby sind. Man wird sehen.

Die dritte Story, in der Shelby eine Rolle spielt, sagt mir persönlich jetzt am wenigsten zu, denn wie ich bereits in der letzten Review erwähnt habe, mag ich Sugar Motta nicht. Ich weiß immer noch nicht, was das Ganze mit ihr soll und dementsprechend fand ich ihre Auftritte in dieser Folge auch nicht gelungen. Ein zweiter Glee Club, in dem nur sie singen soll? Hmm, ob das jetzt sein muss, weiß ich nicht und kann mir momentan nicht vorstellen, wie man hier weiter verfahren will. Das wird sich wohl zeigen. Eines ist auf jeden Fall klar, Shelby hat in den kommenden Episoden einiges zu tun.

"She's Jewish, but I think that helps with the whole Puerto Rican thing."

Aber kommen wir jetzt mal zu einem anderen Thema und zwar dem Schul-Musical. Auf diese Story freue ich mich besonders, denn sie verspricht jetzt schon einige Highlights. Da wäre zum Einen die liebe Rachel, die absolut davon überzeugt ist, dass sie die weibliche Hauptrolle spielen wird. Hier wäre ich mir allerdings noch gar nicht so sicher, denn wir haben schließlich noch Mercedes und Tina, die für mich auch eine sehr gute Wahl wären. Ich denke, dass wir die Entscheidung noch lange nicht gesehen haben. Und Santanas Rausschmiss würde ich jetzt auch nicht als endgültig sehen, weshalb sie auch noch eine Kandidatin wäre. Schade finde ich hier, dass man die Story mit ihr nicht weitergeführt hat und sie nur ganz kurz zu sehen war, aber das Thema wird sicherlich bald wieder aufgegriffen werden.

"I love the kid, but I want a Tony that excites my lady parts. Hummel's too much of a lady."

Und dann wäre da noch Kurt. Hach, mein lieber Kurt. Manchmal würde ich ihn einfach nur gern in den Arm nehmen und manchmal würde ich ihn gerne schütteln, damit er wieder seinen Verstand zurückbekommt. Es dreht sich nun mal nicht alles nur um ihn und das muss er irgendwann einsehen. Die Entscheidung, dass Blaine nun auch Mitglied der New Directions ist, sollte ihn zufrieden stimmen, doch stattdessen sorgt es für Probleme. Er hätte doch wissen müssen, dass Blaine damit ein Konkurrent von ihm wird und da finde ich es ehrlich gesagt unter aller Sau, dass Blaine nun Rücksicht auf ihn nehmen muss. Was soll denn das? Entweder ich freue mich für meinen Freund und akzeptiere, dass er in einigen Dingen besser ist, oder ich setz mich nicht so sehr dafür ein, dass er täglich an meiner Seite steht. Hier wird es, denke ich, noch zu einigen Konflikten kommen und momentan weiß ich noch nicht, ob ich das überhaupt will oder nicht. Kurt ging mir zugegebenermaßen mit seiner Einstellung in dieser Episode sehr auf die Nerven, weshalb ich einen Konflikt gut finden würde, andererseits mag ich ihn und Blaine einfach zu sehr, sodass ich die beiden nicht gern im Clinch sehen würde. Aber mal schauen, was sich die Autoren überlegen werden. Gut fand ich auf jeden Fall, wie Burt seinem Sohn den Kopf gewaschen hat, denn Kurt fühlt sich immer nur als das Opfer, anstatt etwas dagegen zu tun. Das hat mir sehr gefallen und wie man sieht, hat es ja seine Wirkung erreicht. Er will was dagegen tun, weshalb er sich nicht verstellen will und so wie er ist als Schülersprecher kandidieren will. Diese Story fand ich wirklich klasse, weil sie uns auch das beste von Brittany geboten hat. Ihre Sprüche haben einen natürlich wieder vom Hocker gehauen, denn wer musste bei diesem Spruch nicht laut lachen? ("What's the capital of Ohio?" - "O"). Und jetzt, wo sie sich dazu entschlossen hat, ebenfalls zu kandidieren, bin ich mir sicher, dass wir noch sehr sehr viel zum Lachen haben werden. Ich kann es kaum erwarten. Was nun mit Kurt passiert, ist noch unklar, denn er bekommt sowohl bei der Wahl als auch beim Musical starke Konkurrenz. Man darf also gespannt sein. Worin er mich auf jeden Fall absolut überzeugt hat, das war seine Performance. Das Lied war, sagen wir mal, naja, doch seine Performance auf dem Geländer fand ich klasse. Da habe ich mehrfach "wow" gedacht und war richtig stolz auf ihn, weil man ihn so bisher nicht gesehen hat.

"In college I was in 'A Funny Thing Happened on the Way to the Forum'. I played the forum."

Was das Musical betrifft, bin ich sehr begeistert von den drei Regisseuren. Artie finde ich eine tolle Besetzung, weil er so eine Story bekommt, die zu ihm passt und er dadurch jemanden aus dem Glee-Club vertritt und seinen Input geben kann. Coach Beiste mag ich ja sowieso und sie zusammen mit Emma zu sehen hat einfach nur Spaß gemacht. Ich erinnere mich an die Szene, in der Emma es kaum aushalten kann, dass Coach Beiste einen Kaugummi auf ihrem Schuh kleben hat. Die beiden sind auf jeden Fall eine interessante Mischung, vor allem, weil sie auch unterschiedliche Einstellungen haben und das verspricht auf jeden Fall viel Spaß, den wir mit ihnen haben werden. In diesem Zusammenhang möchte ich Will erwähnen, der sich vom Musical zurückgezogen hat, um mit den Kids an ihren Tanzschritten zu arbeiten. Die Idee finde ich gut, weil einige von ihnen das sicherlich gut gebrauchen können. Außerdem erleben wir hier die Tanzkünste von Matthew Morrison und Harry Shum Jr., die mich sowieso jedes Mal verblüffen. Mal schauen, ob das Booty Camp noch weitergehen wird, was mich jedoch freuen würde, weil es sich ebenfalls auf einige Charaktere konzentriert.

So haben wir einen Finn, der immer noch nicht sicher ist, was er mit seinem Leben anfangen will. Er weiß nur, dass er nicht tanzen kann, und das gibt ihm ein geringes Selbstbewusstsein, weshalb er wahrscheinlich daran zweifelt, dass er gut genug dafür ist, mit Rachel nach New York zu gehen. Die Story finde ich weiterhin gut, weil es sich auf Finn selbst konzentriert, aber seine Beziehung zu Rachel dabei nicht vergessen wird. Die zwei waren in der Werkstatt wirklich süß zusammen und es freut mich, dass man sie auch mal gemeinsam gezeigt hat. Wo diese Story jedoch hinführt, ist immer noch nicht klar, aber das stört mich eher weniger und steigert die Spannung dafür umso mehr.

"Hello She-Hulk, Weepy the Vest Clown and Little Miss Golden Marmoset. It's a Brazilian monkey, and seriously, it's your spitting image. I'm gonna send you a photo. Are you still at freakishbonyginger@gmail?"

Was man hingegen bereits weiß, ist die Tatsache, dass das Schuljahr mit Sue nicht einfach wird. Sie steht absolut hinter ihrer Idee, alle Glee-Clubs der Vereinigten Staaten zu zerstören, was für mich immer noch nicht besonders berauschend ist, aber ich denke, es wird Zeit, sich damit abzufinden, denn ich glaube nicht, dass sich die Autoren hier noch etwas Neues überlegen werden. Ich hoffe nur, dass sie die Story aufpeppen und ich denke, Shannon hat schon den passenden Einfall gehabt. Man muss einen Gegner für Sue schaffen. Ich habe bereits gelesen, um wen es sich handeln soll und darauf freue ich mich. Kann natürlich sein, dass dies noch einmal geändert wird, aber ich hoffe es nicht, denn ich verspreche mir viel davon. Mehr dazu gibt es dann, wenn es offiziell ist. Trotz ihrer Story fand ich Sue in dieser Folge eigentlich ganz witzig. Sie hatte einige gute Sprüche parat, die ich wirklich klasse fand und das Gespräch mit Will, Emma und Coach Beiste war für mich das Highlight. Hier musste ich sehr lachen und muss wirklich ein Lob an die Autoren aussprechen, die sich diese Sprüche für Sue ausdenken. Was wäre dieser Charakter nur ohne sie? Ich mag es mir gar nicht vorstellen.

Fazit

Die Folge konnte mit ihren Storylines auf jeden Fall punkten, denn die ganzen Entwicklungen haben mir sehr gefallen und versprechen, interessant zu werden. Musikalisch hat mich die Episode leider nicht besonders überzeugt und an Blaine als Nicht-Warbler kann ich mich immer noch nicht gewöhnen. Meiner Meinung nach sollte er weiter bei Pink-Songs bleiben, denn der Broadway passt irgendwie gar nicht zu ihm.

Alex Olejnik

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