Review: #3.09 Galaktische Weihnachten
Ich kann mir vorstellen, dass diese Episode für viele Fans von "Glee" enttäuschend war, doch ich bin absolut begeistert davon. Natürlich hatte sie wenig Handlung und es ist eigentlich nichts geschehen, was sich auf die zukünftigen Episoden auswirken könnte, doch ich habe viel gelacht und ich habe auch geweint. Gemischt mit viel Musik kann man eigentlich nur sagen, dass es eine schöne Episode war, die dazu beiträgt, dass man sich auf die Weihnachtsfeiertage freut und erkennen lässt, was wichtig im Leben ist.
Holy crap, I'm dating Kim Kardashian!
Eine Kleinigkeit gab es dennoch, die ich auszusetzen habe und das ist Rachels Verhalten. Ich kann mich nicht erinnern, sie jemals so gesehen zu haben. Ihre Wunschliste für Weihnachten und ihr Verhalten Finn gegenüber ist einfach nur daneben. Ich weiß gar nicht, was die Autoren da geritten hat, denn das passt irgendwie gar nicht zu ihr. Finn tat mir so Leid, weil er alles für sie machen würde, doch das hat sie in dieser Folge eigentlich gar nicht verdient. Ich wundere mich immer noch, dass er ihr am Ende so ein wunderschönes Geschenk gemacht hat, denn so, wie sie sich verhalten hat, hat sie gar kein Geschenk verdient, geschweige denn so einen lieben Freund. Hier hätte ich sie wirklich schütteln können und ich hätte mir gewünscht, dass die Autoren sie nicht so dargestellt hätten. Es passt natürlich gut zum Ende, wo Rachel erkennt, worauf es ankommt und sich dann Sam und Rory anschließt, doch so übertrieben hätte das nicht sein müssen. Das war etwas, was mich in dieser Folge richtig runtergezogen hat und worüber ich mich richtig aufgeregt habe.
"Everyone knows that Christmas is a time for forgiveness, so I have decided to forgive you for having no talent and ruining the American songbook one mash-up at a time."
Dennoch gab es viele Momente, die davon abgelenkt haben. Dazu gehört für mich auf jeden Fall Sam, der auch auf die traurigen Momente an Weihnachten aufmerksam machen möchte. Das hat mir sehr gut gefallen und ich finde es stark, dass er sich gegen seine Freunde stellt und ihnen klar macht, dass nicht jeder es so gut hat, wie sie selbst. Ich finde es wichtig, dass man dies auch nach Außen zeigt und ich habe Sam wirklich bewundert. Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass er nicht so weit weg von seiner Familie und auch glücklich ist, wie die anderen, aber es gibt nun mal auch Menschen auf dieser Welt, denen es genauso geht wie Sam, oder sogar noch viel schlimmer. Und das sollte ebenfalls thematisiert werden. Ein großes Stück dazu beigetragen hat auch Sue, die hier mal wieder eine ganz andere Seite von sich gezeigt hat und das war auch gut so. In der letzten Weihnachtsepisode hätte man ihr als Grinch am liebsten den Hals umgedreht, doch hier hat sie mir gut gefallen. Es ist schön, dass sie auch eine gefühlvolle Seite hat und diese auch zeigt. Ich musste ihr wirklich hoch anrechnen, dass sie im Obachlosenheim aushilft und die Kids darum bittet, sie dabei zu unterstützen. Hut ab Sue. Ich hoffe, dass dieses Verhalten sich nicht bald schon wieder wendet. Dasselbe hoffe ich auch für Quinn Fabray, die mir ebenfalls gut gefallen hat, auch wenn man wenig von ihr zu sehen bekommen hat. Ihre Erkenntnis in der letzten Episode hat sie wohl doch längerfristig geändert und ich hoffe, das bleibt auch so, denn ich hatte sie in dieser Folge schon viel lieber. Wenn das so bleibt, kann selbst aus Quinn noch was werden, aber meine Erwartungen schraube ich jetzt nicht so hoch.
"Brittany and her family are going on a trip to see a gay Santa. Something about Santa Fe."
Was ich nach dieser Episode weiter erwarte, ist Rory. Eigentlich müsste sich sein Gastauftritt dem Ende zuneigen, doch ich kann mir nicht vorstellen, dass Ryan Murphy ihn gehen lässt, ganz besonders nicht nach der Aussage, ob Sam nicht auch der Valentinstagssponsor für Rory sein möchte. Die beiden zusammen waren wirklich sehr süß zusammen und Rory hat für mich einen besonderen Platz, der jetzt nicht leer bleiben darf. Sein Verhalten in dieser Folge ging mir echt zu Herzen und hat auch wieder eine Gruppe von Menschen repräsentiert, nämlich die, die aus irgendwelchen Gründen die Feiertage nicht mit ihren Liebsten verbringen dürfen. Es war schön, dass man auch das angeschnitten hat, ganz besonders, weil Rory es so schön umgesetzt hat. Wenn er nicht zurückkommt, bin ich sehr sehr traurig, weil er für mich mittlerweile zum Cast gehört und nicht mehr gehen darf. Wie könnte man den süßen Rory auch gehen lassen?
"I am absolutely delighted that our channels' Christmas special is being directed by a teenage disabled boy. You're like a modern-day Tiny Tim. Oh, I am sorry. Tiny Tim could walk."
Und nun zu meinem absoluten Highlight dieser Episode und das war mit großem Abstand das Weihnachtsspecial. Ich bin immer noch hin und weg davon und weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal so viel an einem Stück bei "Glee" gelacht habe. Die Umsetzung war hervorragend, die schauspielerische Darstellung der Kids war grandios und auch die Songs waren sehr schön. Am besten haben mir die Konversationen der Kids gefallen, weil sie so herrlich übertrieben waren. Es hat bereits mit Kurt und seinem "best friend and holiday roomate" Blaine begonnen, ging mit dem wunderbar schrägen Verhalten von Rachel weiter und fand seinen Höhepunkt mit dem Auftritt von Finn und Puck in ihren "Star Wars"-Kostümen. Das war einfach klasse. Und die beiden haben mit ihrer Performance von "Santa Claus Is Coming To Town" sogar noch eins oben drauf gesetzt. Es war schön, sie endlich zusammen singen zu sehen. Die Stimmung war also perfekt. Um das alles nicht ganz ins Lächerliche zu ziehen, kam dann Rory zum richtigen Zeitpunkt und hat allen gezeigt, worum es an Weihnachten geht. Ein sehr schöner Abschluss für dieses schräge Special, das ganz klar zu den besten Momenten der Staffel gehört. Ich merke schon, dass diese sich in letzter Zeit immer mehr ansammeln, aber das ist auch gut so.
Der Abschluss der Episode ging mir dann sehr zu Herzen. Die Performance der Kids im Obdachlosenheim hat mich zum Weinen gebracht, weil ich das Lied einfach sehr gerne hab und dieser Moment einfach so rührend war. Es war schön, die Kids auf einem Haufen zu sehen, wie sie anderen etwas Gutes tun und für Stimmung sorgen. Das war ein toller Abschluss für eine sowieso schon gelungene Weihnachtsepisode. Ich denke, wenn man die Folge als eine solche betrachtet, so ist sie besser gelungen als die letzte Weihnachtsepisode. Doch ich kann auch verstehen, wenn jemand sagt, dass diese Folge nicht so gut war, denn betrachtet man sie als normale Episode, so ist handlungstechnisch kaum etwas geschehen. Ich jedoch habe gelacht, geweint und mich wunderbar unterhalten gefühlt und das ist für mich das Wichtigste.
Alex Olejnik - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Extraordinary Merry ChristmasErstausstrahlung (US): 13.12.2011
Erstausstrahlung (DE): 03.09.2012
Regie: Matthew Morrison
Drehbuch: Marti Noxon
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