Review: #4.02 Britney 2.0
Die Staffel nimmt langsam ihren Lauf und auch die zweite Episode konnte mit sehr vielen schönen Momenten und Entwicklungen dienen. Andere waren wie immer verbesserungswürdig und nicht wünschenswert, aber das gibt es ja immer wieder. Im Grunde hat mir die Episode aber gut gefallen und ich hoffe, dass es mit diesem Tempo weitergeht.
"I wish to address the rumor that I like to be milked like a cow because my breasts are filled with delicious, wholesome milk. That rumor is untrue."
Was ich nach dieser Folge mit Sicherheit sagen kann, ist, dass mein Gefühl danach nicht mit dem verglichen werden kann, das ich nach dem Staffelauftakt hatte. In der letzten Folge war ich sehr traurig, dass man Charaktere wie Finn, Santana oder Puck nicht gesehen hat. Es hat für mich etwas Wichtiges gefehlt, das die neuen Darsteller nicht füllen konnten. Nach dieser Folge ist dieses Gefühl so gut wie weg. Man gibt uns erst gar nicht die Chance, die alten Charaktere so stark zu vermissen, denn es passiert ständig irgendwas, mit dem sich die Kids auseinandersetzen müssen. Natürlich lässt sich das jetzt so leicht sagen, nachdem Santana und Puck plötzlich wieder aufgetaucht sind, doch dies war jeweils nur ein kurzer Moment, sodass meine Freude darüber zwar groß war, danach aber nicht mehr daran gedacht wurde. Ich war abgelenkt von den Storys und den Entwicklungen und in dieser Folge natürlich den ganzen Performances. Es scheint also auch mit den neuen Charakteren gut zu funktionieren, auch wenn ich die alte Truppe zusammen natürlich immer vermissen werde. Doch das plötzliche Auftauchen von Santana und Puck war für mich viel intensiver, als das sie ständig vor Ort gewesen wären. Daran werde ich jetzt festhalten und mich einfach freuen, wenn sie plötzlich aus dem Nichts vor uns stehen. Genug andere Storys gibt es ja, die einen unterhalten können.
"Brittany, who are you talking to?" - "I thought I was doing a voiceover."
Im Vordergrund stand das Thema Britney Spears und auch die zweite Folge ihr zu "Ehren" konnte überzeugen. Wenn man bedenkt, dass ich Britney zwei Jahre später immer noch nicht mag, so hat auch diese Folge nicht enttäuscht, sondern auch von den Performances und Songs her sehr viel Spaß gemacht. Die Story dahinter war für mich jetzt allerdings nicht gerade super spannend. Brittany fällt ihn ein tiefes Loch, nachdem Santana immer weniger Zeit dafür hat, mit ihr zu skypen und zu sprechen. Dass Brittany auch noch aufgrund ihrer Noten aus den Cheerios geschmissen wird, muss für sie sehr schlimm sein. Sie verliert wirklich alles, was in ihrem Leben eine Bedeutung hatte. Dass sie da in ein großes Loch fällt, ist für mich völlig verständlich. Jedoch hat dies auch zu einem sehr schlechten Auftritt der New Directions geführt. Das war die einzige Performance, die mich nicht mitgerissen hat, was natürlich an Brittanys Gleichgültigkeit liegen kann. Ich will nicht sagen, dass die Story schlecht war, sie konnte mich aber nicht wirklich begeistern. Das war ein Auf und Ab und Brittany beschließt auf einmal, den Glee-Club zu verlassen, ist dann aber wieder doch da und schon ist die Welt wieder in Ordnung. So ein Auf und Ab innerhalb einer Folge hatten wir jetzt schon öfters und das sind einfach so kurze Handlungsstränge, die mal eben schnell eingebaut werden. Ich will nicht sagen, dass ich mich nicht amüsiert habe. Das habe ich definitiv, weil Brittany für mich immer noch ein grandioser Charakter ist und ich ihre Sprüche über alles liebe. Es gibt niemanden, der so viele sinnlose Kommentare von sich gibt und das mag ich an Brittany einfach, weil es zu ihr passt. Auch ihre erste Performance war gut, obwohl ich das Lied nicht kannte und damit nicht viel anfangen konnte. Aber es hat Brittanys bzw. Heather Morris' Talent hervorgehoben und dafür lieben wir sie ja.
Auch der Freundschaftsmoment mit Sam Evans war sehr schön und ging mir dann doch auch zu Herzen. Von der Seite aus hatte die Storyline quasi alles, was man brauchen kann. Doch es hat nicht wirklich gezündet und nun ist das Thema für mich irgendwie auch schon erledigt. So, als ob Brittany jetzt erstmal abgefrühstückt ist und irgendwann wieder kommt. Ich hoffe natürlich, dass dem nicht so ist, aber man weiß ja nie. Ich hoffe, dass sie jetzt vielleicht doch ihre Treffen mit Emma hat, über deren Rückkehr ich mich sehr gefreut habe. Es würde mir gefallen, wenn Emma sich hier um Brittany kümmern würde und ihr helfen würde, ihre Noten zu verbessern. Schließlich sollte Brittany ihren Abschluss irgendwann schaffen und natürlich dabei helfen, die Nationals zu gewinnen. Wobei Wills Andeutung, sie könnten vom Wettbewerb ausgeschlossen werden, einen bitteren Nachgeschmack bei mir hinterlassen hat. Hoffentlich war dies keine Andeutung darauf, was auf die Kids zukommt, denn das wäre ja sicherlich sehr schade. Wobei ein wenig Drama in der Hinsicht noch nicht vorgekommen ist.
Im Hinblick auf die Performances hat mir Brittanys Story sehr zugesagt. Allein schon Arties und Blaines Performance zu Beginn, um Brittanys Stimmungslage etwas zu verbessern, war großartig. Die zwei zusammen haben den Proberaum mit ihrem Mash-Up gerockt! Aber auch Sams, Tinas und Joes Performance von "3" hat mich mitgerissen und ich war begeistert, wie gut die Stimmen der Drei miteinander harmonieren. Gerne mehr davon.
"You think you're a bad-ass? Nailing a bunch of chicks, beating up some punks in the cafeteria? I'm the original bad-ass! I had my first threesome at seven and once I beat up a police horse."
Die zweite große Story drehte sich um Marley und Jake. Die beiden zusammen sind ja ein wirklich süßes Paar und insgeheim hatte ich gehofft, dass sich zwischen ihnen etwas entwickelt. Sie ist das kleine, schüchterne Mädchen und er der Bad Boy, der einen weichen Kern hat. Das hätte sehr gut gepasst, ganz besonders nach ihrem Mash-Up. Das Lied hat mich vom Hocker gehauen und ich habe diese beiden Stimmen einfach nur genossen. Sie harmonieren sehr gut zusammen und die Chemie hat gestimmt. Aber natürlich wäre es zu viel des Guten gewesen, wenn die beiden sofort zusammen gekommen wären. Das ist einfach nicht "Glee". Und so musste es kommen, dass Jake auf einmal mit Kitty zusammen ist. Darüber habe ich mich sehr aufgeregt, weil ich die Chemie zwischen diesen beiden so überhaupt nicht sehe. Hier funkt es nicht und das finde ich sehr schade, wo doch Jake und Marley so großes Potenzial haben. Aber das wird sicher noch werden, denn das letzte Wort ist hier mit Sicherheit noch nicht gesprochen. Ich hoffe nur, dass Jake sich nicht als ein solcher Bad Boy herausstellt, der die Mädchen ausnutzt, so wie es die Kids in ihrer Performance adressiert haben. Ein Womanizer, mit einer schlechten Einstellung kann für viele Probleme sorgen und auf ein Drama mit Auf und Ab und Herzschmerz habe ich keine Lust, weil wir das schon oft zu sehen bekommen haben. Sollten dabei aber solche Performances wie die zu "Womanizer" rauskommen, könnte ich dafür vielleicht doch zu haben sein. Dieser Auftritt, kombiniert mit der Story, war einfach nur klasse. Anders kann man es nicht ausdrücken. Er war unterhaltsam und hat sehr viel Spaß gemacht. Genau in diesem Moment wusste ich, warum ich "Glee" so liebe.
Die zweite Handlung, die hier mit reinspielte, war der plötzliche und kurze Auftritt von Puck. Obwohl mein Herz kurz stehen geblieben ist, weil ich nicht damit gerechnet habe, muss ich sagen, dass meine Freude ein wenig getrübt wurde. Ich mag Puck wirklich sehr gerne, doch ich hatte irgendwie gehofft, dass dieses Aufeinandertreffen der beiden anders verläuft. Unter anderem, dass man sich dafür mehr Zeit nimmt, Puck etwas schockierter darstellt und auch mit einer anderen Einstellung. Immerhin erfährt er, dass er einen Bruder hat und dieser ganz nach ihm kommt. Dass plötzlich eine gewisse Akzeptanz da ist und er auf Jake einredet, dem Glee-Club beizutreten, hat mich ein wenig verwirrt. Ich habe einfach mit etwas anderem gerechnet. Dennoch habe ich mich sehr gefreut, ihn zu sehen, da er immer einer meiner Lieblingscharaktere bleiben wird. Sehr schade, dass man ihn gleich wieder nach Los Angeles hat fliegen lassen, wo doch eine Reunion mit den anderen New Directions angebracht gewesen wäre. Aber vielleicht kommt das noch. Jake ist jetzt zumindest im Glee-Club und so wird es nicht lange dauern, bis Kitty sich anschließt und die New Directions dadurch wachsen. Ob ich mich darauf freue, weiß ich immer noch nicht. Es kommt darauf an, wie sie sich anstellt und welchen Handlungsstrang man ihr gibt.
"I will respect your boundaries, but just know that when we're together, whatever we're talking about, whatever we're doing, I'm thinking of kissing you."
Und nun von Lima nach New York. Rachel und Kurt sind jetzt wieder vereint und dass die beiden sich eine gemeinsame Wohnung suchen, finde ich klasse. Sie gehören einfach zusammen und dieser Schritt musste irgendwie sein. Dass Rachel weiterhin Schwierigkeiten dabei hat, mit Cassandra klarzukommen, finde ich ebenfalls gut. Mir gefällt es, dass man es ihr nicht gerade leicht macht und sie für ihren Traum kämpfen muss. Das gehört doch irgendwie dazu und die bisherige Entwicklung reißt mich jedenfalls mit. Dennoch war ich auch ein wenig schockiert, denn Rachel kennt keinen Schmerz und konfrontiert jeden mit ihrer Meinung. Sie sagt Cassandra direkt ins Gesicht, was sie von ihr hält, und das fasziniert mich immer wieder aufs Neue. Mein Mund blieb offen stehen, als Rachel sich verteidigt hat und danach aus der Tanzstunde geschmissen wurde, wie ich jedoch finde, zurecht. Umso mehr hat es mich gefreut, dass sie sich bei Cassandra entschuldigt hat und die beiden hier einen Moment miteinander hatten. Ich glaube, Cassandra war in ihren jungen Jahren Rachel sehr ähnlich und vielleicht wird das Rachel noch irgendwann zugute kommen. Ich bin auf die weitere Entwicklung sehr gespannt und hoffe doch sehr, dass Rachel noch einmal einen solchen Auftritt hinlegen kann. Ihre Performance war super und hat genau das erfüllt, was sie sollte. Rachel kann sexy sein und hat das hier wunderbar gezeigt.
Die einzige Entwicklung in New York, bei der ich ein sehr ungutes Gefühl habe, ist die Annäherung zwischen Rachel und Brody. Ich liebe Brody, das ist schon mal klar. Er ist mir sehr sympathisch und sieht auch noch verdammt gut aus. Kein Wunder, dass Rachel sich hier ein wenig zu ihm hingezogen fühlt, was man in dieser Folge sehr gut gesehen hat. Außerdem liefert Brody einen Spruch nach dem anderen, bei dem man die Augen verdrehen kann und sich gleichzeitig fragen muss, ob er das wirklich gesagt hat. Doch das macht ihn nicht unsympathisch, ganz im Gegenteil, damit kann er bei mir sehr punkten. Ich mag diesen Charakter jetzt schon sehr und irgendwie tut es mir in der Magengegend weh, wenn ich mir überlege, dass mir die beiden zusammen gefallen würden. Denn schließlich ist da immer noch Finn, den ich wirklich sehr vermisse. Ja, ich mag Finn und ich mag Finn und Rachel zusammen. Umso schlimmer ist es, dass Rachel seinen Namen an der Wand übermalt hat. Irgendwie will ich nicht, dass es zwischen ihnen vorbei ist, doch andererseits werde ich immer mehr mit ihr und Brody warm. Ein echtes Dilemma für mich als großer Finnchel-Fan. Ich lasse das jetzt einfach auf mich zukommen und hoffe, dass hier eine Lösung gefunden wird, mit der ich gut leben kann.
Fazit
Die zweite Episode zu "Ehren" von Britney Spears ist den Autoren gut gelungen. Die Musik war gut gewählt und die Performances haben mich teilweise einfach nur umgehauen. Bei manchen Storys weiß ich noch nicht, wohin sie führen und was mit den Charakteren geschehen wird, deshalb ist immer ein komisches Gefühl in der Magengegend vorhanden. Doch hier gehe ich jetzt nach Gefühl und das war nach dieser Folge sehr gut. So können die Autoren gerne weitermachen.
Alex Olejnik - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Britney 2.0Erstausstrahlung (US): 20.09.2012
Erstausstrahlung (DE): 28.06.2014
Regie: Alfonso Gomez-Rejon
Drehbuch: Brad Falchuk
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