Review: #2.10 Happy Birthday Bass Industries
Schöne Episode, die mit vielen Plotentwicklungen aufwartet. Nachdem mich die beiden letzten Folgen nicht so sehr aus den Socken hauen konnten, zeigen sich mit dieser Episode außerdem die Stärken der Serie, leider braucht es dabei immer einen kleinen Anstoß...
Spotted. S and A bringing sexy back to times square.
Im Grunde bin ich vom Serena/Aaron-Plot recht begeistert. Alles könnte so schön sein, wäre da nicht die Sache, dass Aaron wirklich jedes Mal mit einer anderen Frau im Schlepptau auftaucht oder diese zu ihm kommt.
Ich denke nicht, dass Serena in dieser Hinsicht überreagiert, denn wer würde schon gelassen wegsehen können, wenn man den Freund bei einem ziemlich romantischen Dinner – jedenfalls sah das verdächtig danach aus, aber gut, die Roses sind anscheinend solche Romantiker... - mit Kerzenschein und mit einer Frau "erwischt"? Diesbezüglich schockiert mich Aarons Verhalten ungemein. Auf der einen Seite erwartet er von Serena, dass sie ihm abkauft, dass sich alles ändern würde und diese Frauen nichts mit der Beziehung der beiden zu tun haben werden (so ungefähr war das doch?). Andererseits gibt er ihr genügend Stoff, um ihr Verhalten zu rechtfertigen. Trotz der Tatsache, dass mir Serena bei weitem nicht so gut wie Blair oder Vanessa gefällt, ist er recht arrogant und unfair zu ihr. Ich hoffe jedenfalls, dass Serena Aaron "den Kopf gewaschen" hat – wenn ihm etwas an ihrer Beziehung liegt, sollte er zumindest Prioritäten setzen. Die lassen bei diesem Mann nämlich schön zu wünschen übrig...
Wer hätte letzten Endes auch noch gedacht, dass Aarons Vater der Mann ist, der im Moment Blairs Mutter Eleanor den Kopf verdreht?!? Gut, Informationen darüber sind sogar zu mir, und das schon vor Wochen, durchgesickert, also war die Überraschung nicht groß. Und die Buchserie weiß auch ein Lied davon zu singen. Andere, die sich absolut nicht verspoilern lassen, wird das wohl schon eher überrascht haben. Aber gut, das soll mal nicht meine Sorge sein. Ich persönlich denke mir nicht, dass das das Geheimnis war, welches viele Fans erwartet haben, obwohl es so großartig angekündigt wurde... Crazy ist es nur in der Hinsicht, dass Blair theoretisch Aarons Schwester sein könnte und Serena dann Blairs Schwägerin und umgekehrt. Ach, ist die Welt doch klein.
You are out of your mind!
Wie wir es kaum anders von "O.C., California" kennen, wurde wieder in einer unmessbaren Geschwindigkeit eine sehr gute Storyline abgebrochen, jedenfalls in Bezug auf Agnes, mit der Jenny in den folgenden Episoden erwartungsgemäß nicht mehr so viel zu tun haben wird.
Ich weiß zwar, dass Serienschöpfer Josh Schwartz und Stephanie Savage Agnes-Darstellerin Willa Holland nur für ein drei-Episoden-Engagement engagiert haben, aber ein paar Folgen mehr wären für diesen Plot sicherlich noch rauszuhauen gewesen. Man hat doch nicht allen Ernstes solange darauf hingearbeitet, um es so schnell enden zu lassen!?!
Gut, ganz so schlecht wurde die Story sicherlich nicht gelöst und wenn ich mal außen vor lasse, dass die Geschichte noch erweiterbar gewesen wäre, endet hiermit ein sehr interessanter Plot. Schön, dass sich damit aber auch eine weitere Tür öffnet, immerhin bleibt Jenny bis aufs Weitere dem Modelgeschäft treu und das lässt schon einmal einiges versprechen. Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber damit, dass sie ihre Eltern rechtlich hintergeht bzw. trotz ihrer Verweigerung, die Papiere zu unterschreiben, erinnert mich wieder ein wenig mehr an die Blair 2.0-Geschichte. Recht skrupellos macht Jenny ihr Ding, wie auch schon in der ersten Staffel, als sie ohne weiter zu zögern, Kleider gestohlen hat und schon so einiges gemacht hat, um den Respekt ihrer Familie zu verlieren.
Rufus hat daher mein vollstes Verständnis. Seine Reaktion, als Jenny mit den Koffern bei ihm ankommt, ist nachvollziehbar. Er wird immer ihr Vater sein und sie jedes Mal aufs Neue retten, indem er seine Hand glorreich ins Feuer legt. Aber sobald er Kompromisse eingeht, sollte sie auch so erwachsen sein (langsam doch, die Dame ist ja immerhin schon bald 16!) und einsehen, ein bisschen vernünftiger zu sein. Ich glaube durchaus, dass, sofern eine aufrichtige Vertrauensbasis besteht, sich darüber reden lassen würde, Jenny wieder eine Chance zu geben, um ihren Traum zu verwirklichen. Vertrauen und Respekt verdient man sich ja nicht mir-nichts, dir-nichts. Ob Rufus sich von Lily distanziert hat, wurde gar nicht vermittelt, die taucht ja seit neuestem auch nur noch dann auf, wenn sie zu einer Gala oder Party lädt.
It's just hard because every time I look at you I see her.
Ein sehr starker Plot - das zumindest gegen Ende -, indem endlich einmal die Möglichkeit ergriffen wurde, etwas mehr auf die schwierige, gebeutelte und kritisierte Beziehung von Vater Bart und Sohn Chuck einzugehen.
Dan hat dem ja einen Anstoß verpasst, um die Sache ins Rollen zu bringen, so großartig waren die ersten Teile des Parts im Nachhinein betrachtet jedoch nicht. Es ist zumindest schön, dass darauf noch näher eingegangen wurde und Dan am Ende dazu bereit war, mit seinen gewonnenen Informationen, die Bart und seiner Familie schaden könnten, nicht an die Öffentlichkeit zu gehen. Chuck wiederum war auch sehr toll, da er seinen Vater vor Dan schützen wollte, dieser ihm aber auf gewohnte Art und Weise aus dem Weg gegangen ist. Erneut zeigt die Serie uns Chuck von seiner menschlichen Seite. Er ist verletzlicher denn je, hat immerhin seine Mutter verloren, sein Vater gibt ihm ein mieses Gefühl und sonst läuft zudem sicherlich nicht alles so, wie er es sich ausgemalt hat. Es bleibt zu hoffen, dass die Autoren, die auf jeden Fall den richtigen Weg eingeschlagen haben, nun zumindest so fair sind und an der Beziehung der beiden arbeiten.
Diese Storyline gibt dann zu allem Überfluss noch eine Chance, Bart ein wenig näher "kennen zu lernen". Bisher sah man ihn als steifen, einflussreichen Geschäftsmann ohne viele menschliche Aspekte. Nun bekommen wir einen Grund geliefert, der sein Verhalten über die Jahre nicht ganz rechtfertigt, aber zumindest teilweise erklärt, warum und wieso und weshalb alles so sein musste und so ist, wie es war. Für die wortkargen Bass' war das sicherlich schon ein guter und gewagter Schritt, der sich hoffentlich auszahlen wird.
Fraglich ist weiterhin, was Bart denn nun gegen seine Lily in der Hand hat. Was hat sie begangen, das so eine Vertuschungsaktion rechtfertigt? Sofern die Autoren die Storyline nicht schon wieder vergessen haben sollten (als würde mich das auch nur in geringster Weise überraschen...), muss ich zugeben, schon sehr gespannt zu sein, was da alles noch auf mich zukommen wird. Möglicherweise halten sich die Autoren diese Geschichte noch für die Zeit nach der Winterpause auf. Nicht so mein Ding, aber bekanntlich ist die Vorfreude die größte Freude.
It's LOVE, Dorota!
Bester Part der Episode, der emotional und amüsant (ich als Dorota-Fan bin bei Blairs "This is Dorota. She is your biggest fan." wieder voll auf meine Kosten gekommen!) war und mir glatte fünf von neun Punkten wert ist.
Erstens einmal finde ich es interessant, dass die Drehbuchautoren nun mit der zweiten Staffel wieder eher einen Weg einschlagen, der mehr an die Buchserie herankommt. Die erste Staffel grenzte sich unglaublich von der eigentlichen Buchreihe ab, nur wenige Teile wurden übernommen, die meisten Plots (unter anderem auch das sagenumwobene Geheimnis um Georgina und Serena und das Chuck/Blair-Pairing) waren glatt erfunden. Mal schauen, ob mir die neue Richtung gefällt, aber solange die Geschichten nicht so platt und oberflächlich abgehandelt werden, habe ich kein Problem damit.
Blairs Ärger über Eleanors neuen Freund Cyrus ist verständlich. Er verkörpert nicht nur alle Eigenschaften, die Eleanor an einem Mann geschmacklos findet, sondern ist nicht Harold, ihr Vater. Er wird es auch nie sein und sicherlich nicht ersetzen können, aber irgendwann wäre es Zeit, sich mit Cyrus abzufinden. Sie muss ihn ja nicht lieben, aber akzeptieren. Ich muss ja sagen, dass ich von Wallace Shawns putziger Darstellung als Cyrus Rose schwer begeistert bin und mir in all den Szenen mit ihm kein Lachen unterdrücken konnte.
Er passt wie die Faust aufs Auge und verleiht dem Charakter einerseits eine amüsante, humorvolle Seite, auf der anderen Seite jedoch spielt er einen vom Leben gebeutelten Mann, der sicherlich mit der Affäre, die er hatte, Schlimmes angerichtet hat, jedoch unsterblich in Eleanor verliebt ist. Und das von Herzen. Er hat den Wortwitz von Cyrus in den Büchern, kommt beispielsweise aber nicht wie ein totales Ekelpaket rüber.
In den Büchern ist er schon sehr eigen, wenn ihr versteht was ich meine... In Anbetracht dessen, dass Blair versucht hat, aus Cyrus ein Geheimnis herauszukitzeln, habe ich glatt selber ein schlechtes Gewissen bekommen. So einen (anscheinend) grundguten Menschen auszuhorchen, kam mir doch etwas falsch vor und als schließlich Eleanor ihm dann auch noch eine Szene gemacht hat, als Blair ihr von der Affäre gestanden hat, war ich mit meinen Nerven am Ende. Es ist doch Cyrus! Wie kann man ihm das antun?! And he is a HUGGER!
Na ja, schön, dass sich alles wieder eingerenkt hat. Ich freue mich schon auf kommende Woche, das kann nur gut werden! Immerhin ziehen Eleanor und er nun sogar zusammen...
Eleanor kann ich die Reaktion übrigens nicht wirklich verübeln. Nach der Trennung von Harold hat sie sich wohl schwer damit getan, einen Mann zu finden, dem sie vertrauen kann und Cyrus entsprach vielleicht nicht ihren Vorstellungen, dafür aber war er sehr offen und ehrlich ("I thought he was different..."). Und von der Tochter so einen Latz draufgeknallt zu bekommen, ist zweimal mehr ein großer Stich ins Herz. Dabei kam ich als Eleanor/Blair-Fan noch in den Genuss von emotionalen Szenen, wenn selbst alle gemeinsam nicht an den großartig gespielten Moment aus Staffel eins, in #1.09 Blair Waldorf Must Pie!, rankommen.
Fazit
Im Endeffekt betrachtet ist die Folge nicht so gut wie #2.07 Chuck in Real Life, im Vergleich zu den beiden Vorgängerepisoden hat sich die Serie aber wieder gewaltig gesteigert. Im bin mir ziemlich sicher, dass spätestens die kommende Folge den bisherigen Höhepunkt der Staffel markieren wird, diese war wahrscheinlich nur der Vorbote...
Niko Nikolussi - myFanbase
Die Serie "Gossip Girl" ansehen:
Vorherige Review: #2.09 J. Humphrey Designs | Alle Reviews | Nächste Review: #2.11 Familiensinn |
Diskussion zu dieser Episode
Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "Gossip Girl" über die Folge #2.10 Happy Birthday Bass Industries diskutieren.
Informationen zur Episode
Englischer Titel: Bonfire of the VanityErstausstrahlung (US): 10.11.2008
Erstausstrahlung (DE): 16.05.2010
Regie: David Von Ancken
Drehbuch: Jessica Queller
Links
Jetzt ansehen/bestellen
Episode jetzt bei Apple TV+
ansehen
Episode jetzt bei Amazon.de
ansehen
DVD jetzt bei Amazon.de
bestellen
Meistgelesen
Aktuelle Kommentare
23.11.2024 12:44 von Lena
Cruel Intentions: Cruel Intentions
Ich habe es mir für kommende Woche vorgenommen. War von... mehr
20.11.2024 15:18 von Catherine
Liebeskolumnen: Rory & Dean, Teil 3
Ich glaube, es wurde während des "Gilmore... mehr