Review: #3.06 Gründer und ihre Gründe
Das "Was bisher geschah" war doch ziemlich viel versprechend, griff es doch in erster Linie Beziehungen auf. Wo das dann aber hinführt, hat mich dann doch schockiert.
Are you implying that I am old?
Aber fangen wir mal bei den ZBZs an. Diese veranstalten ihre Gründertage und ich hatte schon gedacht, dass es wieder mal dazu führen wird, dass ich aus dem Augenrollen nicht heraus kommen werde. Überraschenderweise war der Nervfaktor der ZBZs dieses Mal aber sehr gering. Das angestrebte Theaterstück hatte die richtige Mischung aus Albernheit und Ernsthaftigkeit, die Schwestern wirkten endlich mal nicht so aufgesetzt und das Ambiente wurde genutzt, um gleich zwei Geschichten voran zu treiben. Zunächst wäre da die Grand Dame der ZBZs, die mit ihrem Enkel, äh Pfleger oder vielleicht sogar Boy Toy daher kommt und für eine gesunde Unruhe sorgt. Casey kümmert sich sofort und kommt Nate dadurch quasi näher. Dieser genießt es jedenfalls, mal mit Gleichaltrigen Umgang zu haben. Das Spannende und somit gelungen Umgesetzte daran ist, dass Cappie davon mitbekommt und obwohl er selbst mit Lana ein attraktives Date hat, Eifersucht entwickelt und seinen wieder besten Freund Evan um Hilfe bittet. Casey selbst ist auch ein wenig eifersüchtig und so gab es doch eine schöne Szene in der Bar, wo sich keiner die Blöße geben wollte. Ebenso schön war auch das Gespräch zwischen Evan und Casey, in welchem Casey erklärt, sie sei noch nicht wieder für Dates bereit, Evan aber erwidert, es liege nur am Typen. Das alles geht in eine Richtung, die mir absolut zusagt. Zudem ist das Tempo der Entwicklung sehr angemessen und inhaltlich alles vollkommen nachvollziehbar, eine Zufriedenheit, die mir als eine der Konstanten dient, die Serie auch immer weiter zu verfolgen. Was ich ein bisschen schade finde, ist, dass Lana quasi nur benutzt wird. Ihre erfrischend selbstbewusste Art gefällt mir und ich könnte mir sie wirklich gut las kecke Freundin von Cappie vorstellen. Die Grundrichtung der Geschichte lässt dies aber zum Scheitern verurteilen. Vielleicht nutzt man das Potenzial der beiden aber noch ein bisschen aus, bevor Lana feststellen wird, dass Cappies Herz niemals ihr gehören wird.
The light was really great in art history this morning, too.
Die zweite Storyline, die konstant meine Freude an der Serie aufrecht erhält, sind die Liebesgeschichten um Rusty. Derzeit ist es vor allem Jordan zu verdanken, die seit einiger Zeit immer wieder gute Impulse in der Serie gesetzt hat. In den letzten Episoden ist sie aber in ein kleines Tief gefallen, was man noch gar nicht so richtig wahrgenommen hatte. Sie ist jedenfalls von der Uni gelangweilt, will lieber ihrem Hobby Fotografie nachgehen und zweifelt, warum ein Kunststudium ihren Weg zum Traumjob ebnen soll. Rusty ist schockiert, sieht er den Uni-Abschluss doch als grundlegend für das Leben an (obwohl er selbst eine Zeit lang die Uni ganz schön vernachlässigt hat; schade, dass das nicht ganz stimmig ist). Rusty ist trotzdem wieder sehr süß, als er Jordans Bilder aushängt und ihr damit einen schnelleren Studienplatz verschafft. Das ist zwar wieder enorm vereinfacht dargestellt, weil allein das Aushängen viel Geld gekostet haben muss und es doch stark vereinfacht wurde, dass Prof. Sommerfield Jordan entgegen all ihrer Vorsätze aufnimmt, weil sie sonst zu viel genervt wird. Was sollen Jugendliche und Jungerwachsene davon halten. Man muss Leute nur so lange nerven, bis man seinen Willen bekommt? Naja, Jordan lehnt eh ab, denn trotz Rustys Einsatz gefällt ihr der Gedanke eines dreijährigen Studiums nicht, zumal damit noch nicht das Ende erreicht wäre. Über Grant hat sie sich ein Praktikum in New York organisiert. Das ging auch ganz schön schnell, aber Vitamin B ist bekanntermaßen sehr hilfreich heutzutage. Jedenfalls passiert somit etwas, was ich mir in diesem Tempo nie hätte erträumen lassen. Jordan zieht nach New York und diese Episode nimmt auch gleich noch die Abschiedsfeier mit. Es sieht also danach aus, dass man Jordan ab der nächsten Episode schon nicht mehr sehen könnte, eventuell sogar fast gar nicht mehr. Solch ein Hammer quasi zu Beginn einer Staffel ist schon ein Tiefschlag. Rusty tut einem natürlich auch wieder enorm leid. Erneut besteht die Gefahr, dass seine Beziehung mit einem Paukenschlag endet, denn auch bei Jen K. kam die Wendung sehr plötzlich. Ich hoffe nur, dass man sich das gut durchdacht hat, denn mir wird Jordan auch enorm fehlen. Rusty leidet mit Sicherheit erst mal, zumal es ausgerechnet Grant ist, der quasi diese Entwicklung in Gang gesetzt hat. Mal schauen, inwieweit das die Freundschaft von Rusty und Calvin beeinträchtigen wird.
No matter what I do, I guess I will always be the house slut
Ein kleinerer Plot war noch die seit Staffelbeginn schwelende Streitigkeit zwischen Rebecca und Ashleigh, weil Rebecca auf einer Party mit Fisher geknutscht hatte. Rebecca wirft Ashleigh zurecht eine Doppelmoral vor, weil sie Fisher verzeiht, ihr aber nicht. Allerdings muss ich auch sagen, dass es mir schwer fällt, diese Regeln der Schwesternschaft nachzuvollziehen. Ich würde auch eher dem geliebten Menschen verzeihen, als jemandem, den ich wegen einer Abmachung mögen muss. Natürlich hat Rebecca ihre Dienste für das Haus bewiesen, aber das ihre Stellung nicht die beste ist, sollte man auch verstehen. Nun trägt man den Konflikt in einer Spendensammelaktion aus, die glücklicherweise nicht viel Raum in der Episode einnimmt und deshalb nicht so negativ auffällig ist. Am Ende steht eine Art Einigung, sodass man hoffen kann, dass das Thema nun erledigt ist. Insgesamt war die Geschichte wenig spektakulär und ebenso wenig bewegend.
Fazit
Eine ordentliche Episode, die natürlich einen überraschenden Paukenschlag parat hat. Mein liebstes Paar wird auseinander gerissen. Die nervenden Abschnitte hielten sich dieses Mal in Grenzen und auch wenn die Episode jetzt keine Glanzmomente hatte, so war sie doch sehr zufriedenstellend.
Emil Groth – myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Lost and FoundersErstausstrahlung (US): 05.10.2009
Erstausstrahlung (DE): 17.06.2012
Regie: Fred Gerber
Drehbuch: Michael Berns
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